Forst Rundshorn

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Im Landschaftsschutzgebiet Forst Rundshorn (2012)

Der Forst Rundshorn ist ein Landschaftsschutzgebiet im Nordosten der Ortsteile Gailhof, Berkhof, Elze und Meitze der Gemeinde Wedemark sowie nordwestlich der Ortsteile Fuhrberg, Wettmar, Kleinburgwedel und Großburgwedel der Stadt Burgwedel in der Region Hannover. Das etwa 400 ha große Waldgebiet liegt östlich der Bundesautobahn 7.[1] Es schließt sich direkt an das zwischen Fuhrberg und Celle weit ausgedehnte Waldgebiet Wietzenbruch an.

Ehemalige Gerichtsstätte an der Sodeiche im Forst Rundshorn

Erste Erwähnung fand das Gebiet in einer Grenzbeschreibung der Diözese Hildesheim aus dem 10. Jahrhundert als „Runteshornan“.[2]

Am 6. Mai 1354 wurde in der Urkunde des Gerichtes von Herzog Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg der Forst als Gerichtsstätte festgehalten.[3] Der Ort des Gerichtsplatzes dieser Zeit soll bei der „Sodeiche“ (Brunneneiche) gewesen sein, die heute noch in den Weg hereinragt, der gegenüber dem Parkplatz zum Trimmpfad nach Norden führt. Dieser Trimmpfad, der heute gern genutzt wird, wurde 1971 angelegt.

Im 19. Jahrhundert wurde die Waldung als königlicher Forstort bezeichnet. Am 18. Oktober 1851 erlegte der Förster Friedrich Lewecke dort, zwischen Wieckenberg und Berkhof, einen der letzten frei lebenden Wölfe Niedersachsens.[4]

Als Trinkwassergewinnungsgebiet für die Stadt Hannover und Wasserschutzgebiet hat der Forst Rundshorn besondere Bedeutung für den Großraum Hannover. Die Förderung dieses Wassers erfolgt seit 1911 im Wasserwerk Elze-Berkhof.[5]

Das überwiegend mit Kiefern bewachsene Forstgebiet erfährt zunehmende Bedeutung als Naherholungsgebiet in der Region Hannover.

Commons: Landschaftsschutzgebiet Forst Rundshorn - Fuhrberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Landschaftsschutzgebietsverordnungen der Region Hannover LSG-H 13 – Forst Rundshorn-Fuhrberg (Memento vom 18. Dezember 2011 im Internet Archive).
  2. Zeitschrift des Historischen Vereins für Niedersachsen, hrsg. unter Leitung des Vereins-Ausschusses, Band 7, Jahrgang 1863, Hahn’sche Hofbuchhandlung, Hannover 1864, S. 90 f.
  3. Informationen der Ortschaft Elze.
  4. Ausführlich: Matthias Blazek: „Förster Levecke erlegte in unserer Heimat 1851 den letzten Wolf.“ Geschichtliches aus den Ortsteilen der Gemeinde Adelheidsdorf, Serie, Teil 59, Wathlinger Bote vom 13. Juli 2013.
  5. water-click.de: Was(ser) für Sie! Informationen zum Wasserwerk Elze-Berkhof (PDF; 219 kB).

Koordinaten: 52° 35′ 28″ N, 9° 46′ 36″ O