Fort Liberty
Fort Liberty ist einer der größten Stützpunkte der US Army und befindet sich nordwestlich von Fayetteville (North Carolina) in Cumberland County und Hoke County. Bis 2023 war die Basis nach Braxton Bragg benannt, einem General der Armee der Konföderierten Staaten von Amerika und Veteran des Amerikanisch-Mexikanischen Krieges.
Allgemeines
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gegründet am 4. September 1918 als Camp Bragg, ist Fort Liberty heute mit rund 43.000 Soldaten (10 % des aktiven Army-Personals) und 8.000 Zivilangestellten der größte Army-Stützpunkt und weltweit die größte Einrichtung für Luftlandetruppen sowie einer der größten Militärkomplexe der Welt. Auf dem 650 km² großen Gelände befinden sich die wichtigsten Nachschubzentren und bedeutendsten Ausbildungseinrichtungen der US Army sowie die Unterkünfte der Soldaten.
Als Home of The Airborne and Special Operations Forces bekannt, ist Fort Liberty Sitz des Hauptquartiers der Fallschirmjäger der US Army, des XVIII. US-Luftlandekorps (XVIII. Airborne Corps) und des Einsatzführungskommandos für Spezialeinheiten der US Army, dem US Army Special Operations Command.
Neben dem Zentrum der Fallschirmsprungausbildung (bis zu 100.000 Sprünge pro Jahr) befindet sich hier auch das John F. Kennedy Special Warfare Center and School, die Ausbildungsakademie der Spezialeinheiten. Fort Liberty verfügt über das modernste Übungs- und Trainingsareal der US Army.
Gleichzeitig ist der Stützpunkt auch das Zentrum für die militärische Terrorismusbekämpfung. Dieses von der Delta Force genutzte Areal ist besonders gesichert und für Einheitsfremde nur mit Sondererlaubnis zugänglich. Das Trainingsgelände der Einheit, Range 19 genannt, wurde Anfang der 1980er Jahre für 80 Millionen US-Dollar modernisiert und wird auch vom Hostage Rescue Team des FBI für gemeinsame Übungen genutzt.[1]
In den 1970er Jahren geriet der Stützpunkt wegen eines von Jeffrey MacDonald, Captain der Green Berets, begangenen dreifachen Mordes in die Schlagzeilen.
Am 27. Oktober 1995 tötete William Kreutzer Jr. einen Offizier und verletzte 18 Soldaten.
Namensgebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stützpunkt war zunächst benannt nach Braxton Bragg, der im Sezessionskrieg als General der an der Sklaverei festhaltenden konföderierten Staaten diente. Eine Umbenennung dieses wie auch anderer nach Südstaatengeneralen benannten Militäreinrichtungen wurde 2020 beschlossen.[2] Vorgeschlagen wurde von einer Namensfindungskommission der Name Fort Liberty.[3] Der Name wurde am 2. Juni 2023 geändert.[4] Allerdings ist die Umbenennung politisch umstritten. Der Republikanische Präsidentschaftskandidat Ron DeSantis hat bereits angekündigt im Falle seines Wahlsieges im November 2024 die Umbenennung rückgängig machen zu wollen.
Stationierte Einheiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- XVIII. US-Luftlandekorps
- 82. US-Luftlandedivision
- 1. Infantry Brigade Combat Team (Airborne)
- 2. Infantry Brigade Combat Team (Airborne)
- 3. Infantry Brigade Combat Team (Airborne)
- 4. Infantry Brigade Combat Team (Airborne)
- 82. Heeresfliegerbrigade
- 1. Logistikkommando
- 82. Logistikbrigade
- 16. Militärpolizeibrigade
- 18. Artilleriebrigade
- 20. Pionierbrigade
- 44. Medizinbrigade
- 525. Gefechtsfeldüberwachungsbrigade
- 82. US-Luftlandedivision
- US Army Special Operations Command
- Special Forces Command (Airborne) (Green Berets)
- 3rd Special Forces Group (Airborne)
- John F. Kennedy Special Warfare Center and School
- Special Operations Support Command (Airborne)
- 4th Psychological Operations Group (Airborne)
- 95th Civil Affairs Brigade (Airborne)
- Special Forces Command (Airborne) (Green Berets)
- 108. Luftabwehrbrigade
- 1st Special Forces Operational Detachment-Delta (Airborne) (Delta Force)
Angebundene militärische Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Luftverlegungs- und Einschiffungssammelpunkte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personen, die im Stützpunkt geboren wurden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hal Daub (* 1941), Politiker
- Chris Hanburger (* 1941), American-Football-Spieler
- Raymond Floyd (* 1942), Profigolfer
- Michael Blake (1945–2015), Schriftsteller und Drehbuchautor
- William Joseph Burns (* 1956), Diplomat und CIA-Direktor
- Walter Malmquist (* 1956), Nordischer Kombinierer und Skispringer
- Patricia Horoho (* 1960), Offizierin und Surgeon General of the United States Army
- Julianne Moore (* 1960), Schauspielerin
- Judith Scott (* 1965), Schauspielerin
- Bobby Lashley (* 1976), Ringer, Wrestler und MMA-Kämpfer
- Nancy Mace (* 1977), Politikerin
- Dana DeArmond (* 1979), Pornodarstellerin
- Cliff Hammonds (* 1985), Basketballspieler
- Shareese Woods (* 1985), Sprinterin
- Mary Christina Brown (* 1986), Schauspielerin, Model, Tänzerin und Sängerin
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Webseite von Fort Liberty (englisch)
- Fort Liberty bei globalsecurity (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ […] The 1st Special Forces Detachment-Delta [SFOD-D] and Hostage Rescue Team [HRT] of FBI train together at the $80 million upgraded Range 19 in Ft. Liberty, NC. HRT also maintains an office at JSOC HQ at Pope AFB adjacent to Ft. Liberty. […] Siehe bei globalsecurity.org, Zugriff am 18. August 2008
- ↑ Despite Trump's Veto Threat, Senate Approves Provision To Rename Military Bases. National Public Radio, 24. Juli 2020
- ↑ Name Recommendations. www.thenamingcommission.gov, abgerufen am 28. Mai 2022
- ↑ [1]
Koordinaten: 35° 8′ 21″ N, 78° 59′ 57″ W