Fossombroniaceae
Fossombroniaceae | ||||||||||||
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Fossombronia spec. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Fossombroniaceae | ||||||||||||
Hazsl. |
Die Fossombroniaceae sind eine Familie der Lebermoose, sie bilden eine eigene Ordnung Fossombroniales in der Klasse der Fossombroniopsida. Der Gattungsname Fossombrionia ehrt den italienischen Mathematiker und Staatsmann Vittorio Fossombroni (1754–1844).[1]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gametophyten sind thallos und besitzen eine Mittelrippe mit daran ansetzend: entweder zum Thallusrand verlaufende aufrecht gestellte Lamellen (Petalophyllum) oder zwei Reihen von lateralen Blattlappen (Fossombronia). Dieser Bau ist ähnlich dem der Jungermanniidae. Allerdings werden die Gametangien auf der Mittelrippe gebildet, daher werden die „Blätter“ als zerschlitzte Thallusflügel gedeutet.
Das Perichaetium (Thalluswucherung um die Gametangienstände) ist kelch- oder glockenförmig. Die Kalyptra ist kürzer als das Perichaetium. Die Kapsel ist kugelförmig. Bei der Reife zerfällt die zweischichtige Kapselwand von der Spitze her in unregelmäßige Stücke. Die Sporen besitzen unregelmäßige Leisten oder sind stachelig.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Äußere Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bau der Verbindung zwischen Sporophyt und Gametophyt weicht von dem der Jungermanniopsida ab. Zudem stehen die Antheridien und Archegonien in einfacher akropetaler Folge auf der Oberseite der Thallusachse. Die Kapseln besitzen keine Klappen.
Innere Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fossombroniaceae bestehen aus zwei Gattungen mit rund 90 Arten[2]:
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jan-Peter Frahm: Biologie der Moose. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg und Berlin 2001, ISBN 3-8274-0164-X
- Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey, J. Döring: Moosflora. 4., neu bearbeitete und erweiterte Auflage (UTB für Wissenschaft, Band 1250). Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-2772-5 (Ulmer) & ISBN 3-8252-1250-5 (UTB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lotte Burkhardt 2022: Eine Enzyklopädie zu eponymischen Pflanzennamen: Von Menschen & ihren Pflanzen – Berlin: Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin. – doi:10.3372/epolist2022, Berlin 2022.
- ↑ Wolfgang Frey, Eberhard Fischer, Michael Stech: Bryophytes and seedless Vascular Plants. In: Wolfgang Frey (Hrsg.): Syllabus of Plant Families - A. Engler's Syllabus der Pflanzenfamilien. 13. Auflage. Band 3. Borntraeger, Berlin / Stuttgart 2009, ISBN 978-3-443-01063-8, S. 36.