Francisco Félix de Sousa

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Francisco Félix de Sousa

Francisco Félix de Sousa (* 5. Oktober 1754; † 8. Mai 1849) war ein brasilianischer Sklavenhändler.

Francisco Félix de Sousa, oft „Chacha“ genannt, wurde 1754 in Salvador, Bahia, oder möglicherweise in Rio de Janeiro oder Kuba geboren.[1] Er war der Sohn eines portugiesischen Sklavenhändlers und einer indigenen Frau aus dem Amazonas-Gebiet.[1] In seiner Jugend beteiligte sich de Sousa an der Bahianischen Verschwörung von 1798, wonach er nach Westafrika ging und sich mit dem Handel mit Sklaven befasste.[1] Ursprünglich arm, als er in Afrika ankam, etablierte er sich durch seine Heirat mit Jijibu im Sklavenhandel und erweiterte später sein Geschäft auf ein breiteres internationales Netzwerk.[1] Er lebte und wirkte in Ajudá, einem Teil des heutigen Benin, und starb dort 1849.[1]

Als einer der mächtigsten Sklavenhändler seiner Zeit prägte de Sousa die Geschichte Westafrikas und des transatlantischen Sklavenhandels mit.[1] Sein Vermögen und Einfluss stiegen durch seine Zusammenarbeit mit dem König von Dahomey und als bedeutender Sklavenhändler.[1] Unter dem mächtigen alten Baum in Ouidah, der heute als idyllischer Ort erscheint, leitete er einst einen der größten Sklavenmärkte Westafrikas.[2] Dieser Platz wurde früher nach seinem Spitznamen als Place Chacha bezeichnet.[2] Er heiratete viele Frauen und zeugte fast hundert Kinder, was seinen Einfluss durch umfangreiche familiäre und politische Netzwerke weiter festigte.[1] Trotz seines Reichtums und seiner Macht hinterließ sein Tod eine verschuldete und zerstrittene Familie, die seinen Besitz aufteilte.[1] De Sousas Handeln und sein Erbe bleiben bis heute umstritten, besonders im Kontext der Aufarbeitung und Erinnerung an den Sklavenhandel in Benin.[3] Im Benin von heute wird de Sousa von einigen immer noch als Held betrachtet; seine Rolle im Sklavenhandel wird von den lokalen Führern dabei oft heruntergespielt.[3] Er galt als reichster und einflussreichster Mann Westafrikas zu seiner Zeit.[4] Seine Beziehung zu den lokalen Herrschern und seine diplomatischen Fähigkeiten ermöglichten es ihm, fast monopolartige Kontrolle über den Sklavenhandel auszuüben.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i Robin Law: A carreira de Francisco Félix de Souza na África Ocidental (1800–1849). Topoi, Rio de Janeiro, mar. 2001, pp. 9–39.
  2. a b Katrin Gänsler: Erinnerung an die Sklaverei: Licht in die Dunkelheit bringen. In: taz.de. 10. Mai 2024, abgerufen am 11. Mai 2024.
  3. a b Kevin Sieff: An African country reckons with its history of selling slaves. In: washingtonpost.com. 29. Januar 2018, abgerufen am 11. Mai 2024 (englisch).
  4. a b Joelza: Francisco Félix de Souza: brasileiro, mestiço e traficante de escravos na África. In: ensinarhistoria.com.br. 8. Mai 2021, abgerufen am 11. Mai 2024 (portugiesisch).