Frank-Rüdiger Hildebrandt

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Begründung: Enzyklopädische Relevanz liegt nicht vor. F-R Hs Architekturausbildung wurde nicht staatlich anerkannt, wie der Artikel selbst zugibt. Die sogenannte Alanus Hochschule ist eine esoterische Hochstapelei (siehe WP Artikel). Die vielen Ausführungen ad personam sind einer Enzyklopädie nicht angemessen („verbrachte er einige Zeit als Mönch in der Benediktinerabtei Neresheim und erlernte Zen-Meditation bei Hugo Makibi Enomiya-Lassalle“). Es kann wohl auch davon ausgegangen werden, dass der Artikel in eigener Sache verfasst worden ist. -- WMS.Nemo (Diskussion) 17:47, 1. Jul. 2024 (CEST)

Die von Nemo aufgezeigten Mängel im Löschungsantrag wurden im Artikel selbst beseitigt. 1. Persönliche Ereignisse und Fotos sind herausgenommen. 2. Der Text ist gekürzt. 3. Die Existenz der Alanus Hochschule ist als staatlich anerkannte Bildungseinrichtung belegt, s. www.alanus.edu '50 Jahre Alanus' 4. Der Nachweis zur Professur Hildebrandts an der staatlich anerkannten Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft ist durch Urkunde vom 30.10.2002 erbracht. 5. Belege zur Werkbiografie sind eingefügt. 6. Der Nachweis der Bauprojekte ist durch eine Fotoreihe in: www.kukubu.de 'Bauhütte' einsehbar. 7. Ein über persönliche Interessen hinausreichender Architekturansatz wird zur Anschauung gebracht. Pitjansen 13.7.2024


Frank-Rüdiger Hildebrandt (* 29. Juni 1941 in Schönlanke, Posen-Westpreußen) ist ein deutscher Architekt, Maler und Hochschullehrer. Er zählt zu den Vertretern einer organisch lebendigen Architektur.

1945 flüchtete seine Familie nach Greifswald an die Ostsee, wo sein Bruder in einem Kornspeicher zur Welt kam. Mit einem Kohlenfrachter gelangte die Familie nach Dänemark, wo sie zweieinhalb Jahre in verschiedenen Internierungslagern untergebracht war. 1947 wurden die Lager aufgelöst, und der neue Wohnort wurde Schledehausen bei Osnabrück. Im selben Jahr verstarb sein Vater. Der Besuch der Dorfschule und das ländliche Leben prägten seine Kindheit. Mit sieben Jahren erlernte er die Technik der Malerei mit Ölfarben bei den Malern Kurt Hartung und Janos Todt und verkaufte seine ersten Bilder im Alter von zehn Jahren. Nach dem Abitur am Ratsgymnasium in Osnabrück und einem Baupraktikum folgte Hildebrandt dem Studium an der RWTH Aachen. Dort studierte er Architektur bei Rudolf Steinbach, Städtebau bei Gottfried Böhm und Malerei bei Hubert Berke. 1967 schloss er das Studium mit summa cum laude ab und erhielt von der RWTH Aachen die Springorum-Denkmünze.[1]

Nach einem Büropraktikum bei dem Architekten Carlfried Mutschler in Mannheim gründete er das Architekturbüro „Planungskollektiv Architektur und Städtebau“ in Frankfurt am Main zusammen mit den ehemaligen Studienkollegen Rolf Hetterich, Heinz Michael Kleinert und Hartmut Lehmann. 1973 folgte ein Ortswechsel nach Alfter bei Bonn, wo er als Bauhelfer bei den Instandsetzungsarbeiten am Johannishof in Alfter mitwirkte, einem alten Johannitergut, das für den Studienbeginn der „Alanus Hochschule der musischen und bildenden Künste“ vorbereitet wurde. (www.alanus.edu `50 Jahre Alanus´. Die ersten 30 Jahre nach der Gründung im Jahr 1973 war die "Alanus Hochschule der musischen und bildenden Künste" als Weiterbildungseinrichtung staatlich anerkannt und gefördert. Mit der staatlichen Anerkennung 2002 als erste private Kunsthochschule in NRW fand unter dem Namen "Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft" eine Neubegründung innerhalb der bestehenden Einrichtung statt, bei der nun die Studienabschlüsse in allen Fachbereichen mit dem Bachelor und Master erfolgten.) 1973, mit dem ersten Studienjahr trat Frank-Rüdiger Hildebrandt in das Studium der Aquarellmalerei bei Wilfried Ogilvie ein. Verbunden mit der Malerei an der Alanus Hochschule war das Studium der Anthroposophie und die Teilnahme an Kursen in Bildhauerei, Sprache und Schauspiel, Musik und Eurythmie. Die Hochschule folgte dem Ideal des Zusammenklangs der Künste im Gesamtkunstwerk, inspiriert von Alanus ab Insulis.

Im Jahr 1974 gründete Hildebrandt parallel zu seinem Malstudium das Architekturbüro „Alanus Bauhütte“ in Alfter zusammen mit den Hochschuldozenten Wilfried Ogilvie, Wilhelm Scheulen und Peter Ferger. Die Bauhütte war ein erster Schritt zur Einrichtung von Werkstätten an der Alanus Hochschule, vergleichbar mit dem Konzept des "Bauhauses". Es folgten eine Schreinerei, eine Druckerei, eine Weberei und ein landwirtschaftlicher Betrieb. Diese Einrichtungen ließen sich jedoch nicht dauerhaft an die Hochschule binden, da das Engagement der Lehrkräfte im Lehrbetrieb zu stark war. 1976 wurde er Dozent im Fachbereich Malerei und ab 1978 zusätzlich Dozent für Entwerfen in der später startenden Architekturklasse. 1976 heiratete Hildebrandt die Bildhauerin Maja Draessler, die 1994 verstarb. Im Jahr 2000 heiratete er die Pianistin und Eurythmistin Anne Dekker.

2001 stellte die Hochschule den Antrag auf staatliche Anerkennung des Architekturstudiums. Hildebrandt holte Professorengutachten zum Curriculum ein, um die Gleichwertigkeit des Studiengangs mit staatlichen Hochschulen dem Ministerium gegenüber nachzuweisen. 2002 wurde der neu benannten „Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“ vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf die staatliche Anerkennung als private Kunsthochschule erteilt. Damit verbunden war die staatliche Anerkennung des Studienganges Architektur und dessen Abschlüsse mit dem Bachelor und Master. Frank-Rüdiger Hildebrandt wurde am 23.10.2002, laut Urkunde der nun staatlich anerkannten Alanus Hochschule, die Bezeichnung Professor für die Dauer seiner Tätigkeit an der Kunsthochschule verliehen. Von 2006 bis 2018 übernahm er mit seiner Gestaltlehre die praktische Einführung in die künstlerischen Grundelemente, die für Musik, Malerei, Skulptur und Architektur Gültigkeit haben. Dabei experimentierte er mit den Studierenden im eigens errichteten Raumlabor[2]

Seit 2018 ist Hildebrandt nicht mehr im Dienste der Alanus Hochschule tätig. Er führt seine Arbeit an großformatigen Bild-Meditationen im roten Kunstkubus „kukubu“ in Alfter fort.[3]

Projekte und Bauwerke

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Die Laufbahn des Architekten begann mit seiner Studienzeit an der RWTH Aachen (1962–67), wo er einige studentische Architekturwettbewerbe gewann, darunter der 1. Preis für eine Siedlung in Elementbauweise (Baumeister 2/70) und ein Studentencafé, sowie der 2. Preis für eine Kirche in einer Baulücke in Aachen. Im letzten Studienjahr entstand sein erstes Haus in Korbach zusammen mit dem Studienkollegen Rolf Hetterich. Diese Arbeiten wurden in sein Studium integriert und anerkannt.

Zwischen 1969 und 1973 war er Teil des 'Planungskollektivs Architektur und Städtebau' in Frankfurt am Main, das verschiedene Wettbewerbspreise gewann, darunter den 1. Preis für den Ortskern Flörsheim, 1. Preisgruppe für die neue Stadt Liederbach (wettbewerbe aktuell 16/73 622), 1. Preis und Bauauftrag für die Gesamtschule Schlüchtern (wettbewerbe aktuell 7/71 267), 1. Preis und Bauauftrag für das Berufsschulzentrum Darmstadt (wettbwerbe aktuell 4/73 494). Im Rahmen der Stadtteilarbeit profilierte sich das Planungskollektiv mit der Einrichtung des ersten Kinderspielhauses Domstraße in Frankfurt (Baumeister 4/73), dem Kinderspielplatz Steinheim (Dokumente IDZ 2, Kind und Umwelt), und dem Jugendzentrum FFM Hoechst.

Von 1975 bis 1980 arbeitete er in der Alanus Bauhütte. Zu entscheidend mitgestalteten Bauten zählen unter anderem die Drogenheilstätte 'Siebenzwerge' in Salem und die Waldorfschule Rengoldshausen. Seit 1980 leitete Hildebrandt die Bauhütte im Schloss in eigener Regie. Zu seinen realisierten Bauwerken zählen die Michaelkapelle im Bauensemble der Villa Cahn in Bad Godesberg, das evangelische Gemeindezentrum in Alfter und verschiedene Waldorfschulbauten, die das Konzept der „Schule ohne Flure“ umsetzten. Beispiele hierfür sind die Waldorfschulen in Heidelberg, Erlangen und Dinslaken. Weitere Projekte umfassen den städtebaulichen Plan für die Alanus Hochschule am Johannishof, campus 1 in Alfter, wo die Bauten das 'Alanus Werkhaus', das 'Alanus Gästehaus' und die Ateliers für Maler und Bildhauer nach seinen Plänen entstanden. Schließlich ist das heilpädagogische Dorf 'Hohenfried' in Bayerisch Gmain zu nennen, das Lebensort und Heimat für Menschen mit Behinderung ist, und das auf einem städtebaulichen Plan Hildebrandts basiert. Neben Werkstätten, Gärtnerei und Landwirtschaft wurden dort thematisch formulierte Wohngruppen realisiert..

(Fotos zu Hildebrandts Bauwerken, s. Homepage: www.kukubu.de 'Bauhütte')

Frank-Rüdiger Hildebrandts Bauwerke zeichnen sich durch eine organisch lebendige Gestaltung aus, die verschiedene Winkel und Formen einschließt, anstatt sich ausschließlich auf rechte Winkel zu beschränken. Dieser Ansatz führt zu freien Architekturformen, die als Organischer Funktionalismus bezeichnet werden können. Grundlage seiner Entwürfe ist das Menschenbild der Anthroposophie. Hildebrandt vertritt die Auffassung, dass Architektur durch Farbe, Form und Gestaltung auf verschiedenen Seinsebenen des Menschen positiv wirken kann: Die körperliche Gesundheit wird durch die Verwendung biologisch einwandfreier Baustoffe unterstützt, der sich bewegende Mensch wird durch rhythmische und bewegte Formensprache angesprochen, und der seelenvolle Mensch durch die Farbe und Geste des Bauwerks. Zudem soll das Unverwechselbare eines Bauwerks das Individuum ansprechen, weshalb sich verschiedene Gebäudetypen wie Schulen, Wohnhäuser, Kaufhäuser und Verwaltungsgebäude charakteristisch unterscheiden sollen. Die Architekturkonzepte Hildebrandts fördern durch platzräumliche Baukonzeptionen die soziale Interaktion und den Dialog.

Kulturerlebnisweg Alfter

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Im historischen Ort Alfter rief Hildebrandt den „Kulturerlebnisweg Alfter“[4] ins Leben, der zwischen dem Johannishof und dem Schloss Alfter 23 Stationen umfasst,[5] darunter alte Häuser, Wegekreuze und Standplätze für Skulpturen von Studierenden und Lehrkräften der Alanus Hochschule. Die Route bietet Einblicke in das Leben und die Arbeitsweise der Anwohner und lädt die Öffentlichkeit zum Besuch der Ateliers am Johannishof und im Schloss ein. In näherer Umgebung entstanden später der Erlebnisweg Witterschlick und der Skulpturenpfad Sankt Augustin in eigener Initiative der Gemeinden.

Hildebrandt ist bei seinen Bauten nicht nur als Architekt, sondern auch als Maler tätig. Er übernimmt die Farbgestaltung und sieht große Flächen zur Bildhängung in den Gebäuden vor. 1980 eröffnete er die „Galerie im Schloss Alfter“. Zu diesem Anlass ließ er 24 europäischen Phantasielandschaften des belgischen Wandermalers Renier Roidkin in den Brüstungsvertäfelungen der Beletage restaurieren, ergänzte die Ausstellung mit Bildern von Hubert Berke und hängte in Korrespondenz zu den historischen Tafeln seine gegenstandslosen Bilder. 1997 zum 25-jährigen Bestehen der Alanus-Hochschule und zum gleichzeitig 50-jährigen Erinnerungstag an das Wirken der „Donnerstag-Gesellschaft“ im Schloss Alfter organisierten Hildebrandt mit dem Kunsthistoriker Jens Scholz eine Ausstellung im Schloss mit bis dahin ungezeigten Bildern von Hubert Berke, Hann Trier, Georg Meistermann und Eugen Batz aus dem Archiv der Fürstenfamilie auf Schloss Dyck. Sie legten zur Eröffnung mit der Dokumentation 'Die Donnerstag-Gesellschaft' eine frühe kunstgeschichtliche Würdigung zum progressiven Neubeginn der Nachkriegskünstler im Rheinland vor.

Eine künstlerische Zusammenarbeit ergab sich mit seiner Frau in Form von Bildern und Farbstimmungen zu zeitgenössischen Melodramen, zu einer Klavierschule und zu verschiedenen musikalischen Themen. Diese Sammlung zählt 250 Aquarelle.

Einzelausstellungen

  • 1996 Gegenstandslose Bilder, Ev. Gemeindezentrum, Alfter
  • 2001– 2006 Neue Bilder, Galerie im Schloss Alfter
  • 2013 Metamorphose, Alanus Hochschule, Am Herrenwingert in Alfter
  • 2014 Doppelbilder und Bilderkammer, Alter Dorfsaal Miel
  • 2018 Glückliche Reise 1, Bildreihe zu Bachvariationen von Michael Denhoff, St. Helena, Bonn
  • 2018 Bilder ohne Ende, Kunstkubus, Alfter
  • 2019 Glückliche Reise 2, Kirchenatelier Köln-Rondorf
  • 2020 changing M, Brotfabrik Bonn
  • 2023 Zen-Sinn, Kunstkubus, Alfter
  • 2024 Alles nur Farbe, Galerie Raum für Kunst und Natur, Bonn

Gruppenausstellungen

1982 24 Europäische Phantasielandschaften und freie Farbstimmungen, mit Renier Roidkin, Galerie im Schloss Alfter

1988 'Die soziale Kraft der Kunst', Katalog in Zusammenarbeit und mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft

Ausstellungen im Wissenschaftszentrum Bonn, Kunstakademie in Posen und Rundreise in den Niederlanden

1994 Tatsuhiko Yokoo (Zen-Malerei) und Frank-Rüdiger Hildebrandt, Galerie im Schloss Alfter

1995 Hubert Berke und Frank-Rüdiger Hildebrandt, Galerie im Schloss Alfter

1997 Die Donnerstag-Gesellschaft, Galerie im Schloss Alfter

Veröffentlichungen

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  • mit Jens Scholz: Die Donnerstag-Gesellschaft: Alfter 1947 - 1950. Eine Dokumentation aus Anlass der Kulturtage Alfter, 21.-29.9.1997. Ed. GS, Düsseldorf 1997, ISBN 3-921342-57-0.
  • Alexej Jawlensky: auf den grund geschaut. 2013, ISBN 978-3-00-038758-6.
  • Lebendiges Bauen aus dem Bauhüttenbuch. 2014, ISBN 978-3-00-044621-4.
  • Anne Hildebrandt-Dekker: energetische-meditative-eurythmische Räume. Zeichnungen von Frank-R. Hildebrandt. 2003, ISBN 3-7235-1176-7.
  • Aufsätze: Nichts, Organischer Städtebau, DBZ Dezember 1992
  • Modular Ideal? DAB 10-20
  • Architekturausbildung im Kontext von Kunst und Gesellschaft, werk und zeit, Heft 1 April 2004

Einzelnachweise

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  1. Alanus: Dipl.-Ing. Frank-Rüdiger Hildebrandt. Abgerufen am 26. Juni 2024.
  2. Alter Dorfsaal Miel - Vita. Abgerufen am 26. Juni 2024.
  3. Alter Dorfsaal Miel - Das Haus. Abgerufen am 26. Juni 2024.
  4. Website des Kulturkreises Alfter
  5. Broschüre zum Kulturerlebnisweg (1995)