Frank Heinrich

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Frank Heinrich (2015)

Frank Heinrich (* 25. Januar 1964 in Siegen) ist ein deutscher Theologe, Sozialpädagoge und Politiker (CDU). Heinrich war von 2009 bis 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages[1] und ist seit September 2022 Vorstand der Deutschen Evangelischen Allianz[2].

Frank Heinrich kam in Siegen zur Welt. Mit drei Jahren zog seine Familie nach Süddeutschland, wo die Eltern in einem Altersheim arbeiteten und es später leiteten. Nach Zivildienst, einem Auslandsjahr als Theologiestudent in Kanada und einem Sozialpädagogikstudium wurde Heinrich Mitglied der Heilsarmee in Freiburg im Breisgau. Bis 1995 leitete er als Sozialarbeiter den sozialmissionarischen Dienst (Die Insel und Die Spinnwebe) in Freiburg. 1997 wurde Heinrich ordiniert als Heilsarmeeoffizier (Pastor). Von 1997 bis zu seiner Bundestagskandidatur 2009 leitete er zusammen mit seiner Frau das Heilsarmeekorps in Chemnitz. Seit 2023 zählt er zur Doppelspitze des Vorstands der Deutschen Evangelischen Allianz und ist deren Politikbeauftragter.[3]

Frank Heinrich ist seit 1987 verheiratet und Vater von vier Kindern.

Bereits während seiner Zeit als Sozialarbeiter bei der Heilsarmee war Heinrich zeitweise Mitglied der ÖDP.[4] Bei der Bundestagswahl 2002 kandidierte er unabhängig für die Partei Bibeltreuer Christen[5], ohne jedoch selbst Mitglied zu sein. 2007 trat er in die CDU ein. Bei den Bundestagswahlen 2009, 2013 und 2017 erlangte er jeweils das Direktmandat für den Wahlkreis Chemnitz. Seit November 2009 ist er Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Chemnitz.[6] Im Bundestag war er Mitglied der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe sowie Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales.[7] Zudem gehörte er als stellvertretendes Mitglied dem Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, dem Vermittlungsausschuss sowie dem Auswärtigen Ausschuss an.[1]

Die Schwerpunkte der politischen Arbeit von Frank Heinrich sind sein Wahlkreis Chemnitz (Aufbau wirtschaftlicher Partnerschaften u. a. mit Afrika, Infrastruktur, Soziales/Familie/Rechte von Kindern, Wissenschafts- und Forschungsstandort, Förderungen des Bundes etc.), Afrika, Menschenhandel, Religionsfreiheit und Entwicklungszusammenarbeit auf Augenhöhe. Als einer der wenigen Unionspolitiker stimmte Heinrich im Oktober 2010 gegen die Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke.[8] Im Sommer 2012 setzte er sich gemeinsam mit zwölf weiteren Unions-Bundestagsabgeordneten für die steuerliche Gleichstellung im Rahmen des Lebenspartnerschaftsgesetz ein. Um wirtschaftliche Partnerschaften zwischen Chemnitz und afrikanischen Ländern aufzubauen, initiierte Heinrich im Juni 2014 die Netzwerktagung „Business trifft Afrika“ gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Chemnitz, die seither jährlich stattfindet und große Resonanz erfährt.[9]

Am 13. März 2021 trat Heinrich zur Nominierung für die Bundestagswahl der Chemnitzer Union gegen Sebastian Liebold und Kommunalpolitikerin Nora Seitz an. In der Stichwahl sprachen sich die Parteimitglieder mit 70 zu 49 Stimmen für ihn aus.[10] Bei der Bundestagswahl 2021 verlor er sein Direktmandat als Drittplatzierter nach den Kandidaten von SPD und AfD.

Nach einem Sabbatjahr wurde Heinrich ab September 2022 einer von zwei Vorständen der Evangelischen Allianz Deutschland neben Reinhardt Schink. Als ehemaliger Bundestagsabgeordneter übernahm er auch die Aufgabe des Politikbeauftragten der Evangelischen Allianz in Berlin Uwe Heimowski, der den Posten abgeben wollte.[11]

Commons: Frank Heinrich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Deutscher Bundestag - Biografien. Abgerufen am 19. Juni 2020.
  2. Frank Heinrich. In: ead.de. Evangelische Allianz Deutschland, abgerufen am 12. März 2023.
  3. Evangelische Allianz in Deutschland mit neuer Leitung, ead.de, Meldung vom 26. September 2022.
  4. Frank Heinrich & Uwe Heimowski: Mission Verantwortung, S. 45
  5. Medienmagazin pro: Ein Offizier und Gentleman; abgerufen am 16. Februar 2017.
  6. Website des CDU-Kreisverbandes Chemnitz; abgerufen am 3. Juli 2018.
  7. Website des Bundestages/Abgeordnetenbiografien; abgerufen am 3. Juli 2018.
  8. Plenarprotokoll der 68. Sitzung des Deutschen Bundestages am 28. Oktober 2010, endgültiges Ergebnis der Namentlichen Abstimmung zur AKW-Laufzeitverlängerung ab Seite 82; abgerufen am 3. Juli 2018.
  9. Website der IHK Chemnitz | Business trifft Afrika 2018; abgerufen am 3. Juli 2018.
  10. Chemnitz: CDU-Mann Heinrich zum Direktkandidaten für Bundestagswahl gewählt. Abgerufen am 15. März 2021.
  11. Anna Lutz: Neuer EAD-Vorstand Heinrich: „Nach innen einen, nach außen repräsentieren“. In: pro-medienmagazin.de. 26. September 2022, abgerufen am 12. März 2023.