Frank Panse
Frank Panse (* 8. April 1942 in Pethau bei Zittau) ist ein deutscher Maler und Grafiker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Panse wurde 8. April 1942 in Pethau geboren. Er absolvierte von 1968 bis 1971 ein Studium der Theatermalerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Seit 1974 wirkt Panse als freischaffender Künstler in Dresden und Mutzschwitz. Ab 1981 unternahm er erste Studienreisen nach Ungarn, dem andere nach Frankreich, Mexiko und Italien folgten. Zuvor entstanden Ölbilder und dann erfolgte, beeinflusst durch die Reisen, ein Wechsel des Materials auf Acryl- und Mischtechniken. Ab 1985 Auseinandersetzung mit dem Werk von Heiner Müller und Charles Bukowski. Eigene Gedichte und kleinere Texte folgten ab 1995. Verbindungen zwischen Ausstellungen und Lesungen der eigenen Texte.
Werkausstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Abstraktionen ergeben sich in meiner Arbeit aus der Überlagerung von Wahrnehmungsebenen. Figürliche Elemente, Zeichen und Farbrinnsale ergeben Bildstrukturen, die letzten Endes den ursprünglich gedanklichen Faden sichtbar machen. Ich bemühe mich auf dem Bild oder Blatt alles im Fluss zu halten bis eine Ordnung hergestellt ist. – Dann kann die Arbeit sich setzen und innerlich beruhigen.“
Diese Haltung trägt den bei Dresden lebenden Maler seit fast dreißig Jahren. Zuvor arbeitete Panse in den späten 1970er Jahren disziplinierter und koloristisch ausgewogener, irgendwo im Umfeld von Giorgio Morandi und dem subtilen Spätimpressionismus. Anschließend brachen nervös leuchtende Farben hervor und die Handschrift gerat erregter. Dadurch bereicherte er den Neoexpressionismus um die Facette des Lyrisch-Spontanen. Wie einige seiner Altersgefährten behielt er seinen Stil nach 1990 bei und differenzierte ihn stärker.
„Es können groteske Gesichter, Farbkaskaden, rätselhafte Szenerien oder Momentaufnahmen eines innehaltenden Bildwerdens aufscheinen. Dabei zwängt er sich in kein stilistisches Korsett. Eher ließ er sich vom werdenden Bild selbst, unmittelbar aus dem Arbeitsprozess heraus zum neuen Bild „verführen“.“
Ausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personalausstellungen / Auswahl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1974: Internationaler Studentenclub Warschau, Malerei
- 1982/91: Galerie Kunst der Zeit, Dresden Malerei / Grafik
- 1990: Galerie Nord, Dresden, Malerei
- 1993: Galerie auf der Uhlenhorst, Hamburg-Uhlenhorst Malerei / Grafik
- 1994: Kreuzkirche (Dresden), Kopfkreuze, Malerei
- 1995: Kunsthaus Bausback, Mannheim Malerei Werkausstellung Teil I 1975 -1985
- 1995: Galerie Steigenberger Hof, Schriesheim Werkausstellung Teil II 1985 -1995
- 1997: Kulturrathaus Dresden, Malerei
- 1998: Galerie im Regierungspräsidium Dresden „Spiegelungen“
- 2002: Kunstbahnhof Herrnhut
- 2003: Stadtmuseum Zittau, Malerei und Zeichnung
- 2008: Kleines Haus, Dresden, Absurdistan II Malerei
- 2010: Ausstellung Mathaisemarkt, Schriesheim Bilder + Blätter
- 2010: Galerie Sobrigau, Kreischa bei Dresden, Zeitsplitter I
- 2012: Galerie Mitte, Dresden „Die Verwandlung“ Malerei
- 2014: Galerie Zittau, „Schwingungen“ Malerei
- 2017: Stadtgalerie Radebeul, Malerei aus 50 Jahren
- 2020: Galerie Mitte Dresden
Ausstellungsbeteiligungen / Auswahl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1981
- Hajdúböszörmény, Ungarn
- 1984
- Hochschule für Bildende Künste Dresden, Unimax IV Grafik
- 1985
- 11. Dresdner Kunstausstellung Zeichenkunst
- 1987
- Berlin West, Ausstellung DDR – CSSR „5. Sektor“
- 1987
- Budapest, „Art of Today 2“
- 1988
- Michigan, USA, „Art of East German“
- Taiwan, „Kunst aus Deutschland“
- Taipeh, Fine Arts Museum
- 1989
- Bezirkskunstausstellung Albertinum (Dresden)
- 1990
- Holland, Singer Laren Museum
- 1991
- Große Kunstausstellung NRW Düsseldorf,
- 1992
- Galerie Rähnitzgasse Dresden, Künstlerbund – Ausstellung
- 2004
- Galerie Mitte Dresden, „Hoch Zeit“ Objekte
- Kunstraum Mittelsachsen, Döbeln „Stadt, Land, Fluss“
- 2005
- Große Sächsische Kunstausstellung Leipzig „Das Neue Jahrhundert“
- „Traumgebilde“ Mail-Art, Magdeburg
- 2007
- Neuer Sächsischer Kunstverein Dresden, „Welt bespiegeln“
- 2008
- Galerie Mitte Dresden, „Summer in the City“
- 2010
- Aktienspinnerei Chemnitz, „Dekalog“ Malerei 10 sächsische Künstler
- 2012
- 200 Sächsische Grafiken, Chemnitz, „Die Argonauten“
- 2014
- Galerie Blaues Wunder, Dresden
- 2015
- Museum Junge Kunst, Frankfurt/Oder, „DDR Expressiv – die 80er Jahre“
- 2017
- Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus, „Schlaglichter“
- 2022
- Städtische Museen Zittau "Wege der Abstraktion"
- 2023
- Ostsächsische Kunsthalle Pulsnitz "Wege der Abstraktion"
Literatur: Kataloge / Bücher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1992: Katalogtext (Diether Schmidt)
- 1998: Katalogtext (Galeristin Karin Weber) „Ein Maler in Dresden“
- 2002: Norbert Landsberg, Bd. 1, „Künstlertouren“
- 2016: Katalogtext, Achim Hauer, „DDR Expressiv – Die 80er Jahre“
- 2017: Katalogtext, Achim Hauer, „Schlaglichter“,
- 2017: DKW Cottbus, Museum Junge Kunst, Frankfurt/Oder, Kunstarchiv Beeskow
Personendaten | |
---|---|
NAME | Panse, Frank |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 8. April 1942 |
GEBURTSORT | Pethau |