Frankensteiner Kreisbahn

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Silberberg–Heinrichau/Kurtwitz
Kursbuchstrecke:129d (1934)
130d (1939)
Streckenlänge:49,89 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 25 
Minimaler Radius:200 m
Strecke (außer Betrieb)
von Reichenbach
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
12,71 Silberberg (Srebrna Góra)
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
nach Wünschelburg
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
9,13 Schönwalde Bz. Breslau
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
7,47 Ober Peterwitz
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
5,38 Peterwitz (Stoszowice)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
Groß Olbersdorf
Spitzkehrbahnhof rechts (Strecke außer Betrieb)
0,0 Frankenstein (Ząbkowice Śląskie)
Kreuzung geradeaus unten (Strecke geradeaus außer Betrieb)
Bahnstrecke Schweidnitz–Kamenz
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
1,97 Protzan (Zwrócona)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
6,13 Nickelwerke
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
7,61 Tomnitz
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
10,11 Kobelau
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
14,66
0,0
Lauenbrunn (bis 1936 Tepliwoda, Ciepłowody)
Verschwenkung von links (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung von rechts (Strecke außer Betrieb)
Strecke (außer Betrieb)Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
Siegroth Süd
Strecke (außer Betrieb)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
3,06 Siegroth
Strecke (außer Betrieb)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
5,49 Siegroth Nord (bis 1937 Wonnwitz)
Strecke (außer Betrieb)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
7,00 Schmitzdorf-Silbitz
Strecke (außer Betrieb)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
10,35 Groß Kniegnitz
Strecke (außer Betrieb)Abzweig geradeaus und von links (Strecke außer Betrieb)
von Heidersdorf
Strecke (außer Betrieb)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
12,52 Kurtwitz (Kondratowice)
Strecke (außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)
nach Strehlen
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Ratz
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
18,52 Tarchwitz
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20,59 Alt Heinrichau
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von Breslau
BahnhofLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
24,65 Heinrichau (Henryków)
StreckeLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
nach Kamenz

Die Frankensteiner Kreisbahn war eine vollspurige Kleinbahn in Niederschlesien, die die Kreisstadt Frankenstein einerseits nach Westen mit Silberberg, andererseits nach Norden mit Heinrichau und Kurtwitz verband. Zum Bau der Bahn wurde am 25. März 1907 die Frankenstein-Münsterberg-Nimptscher Kreisbahn-AG gegründet, die ab dem 7. Januar 1937 als Frankensteiner Kreisbahn-AG firmierte.

An der Aktiengesellschaft waren das Königreich Preußen, der Kreis Frankenstein, der Kreis Münsterberg und der Kreis Nimptsch sowie die Bahnbau- und Betriebsgesellschaft Lenz & Co. beteiligt, die nach der Eröffnung des gesamten Netzes am 1. November 1908 die Betriebsführung übernahm und bis 1945 behielt. Das fast 50 km lange normalspurige Kleinbahnnetz befand sich überwiegend im 1932 vergrößerten Kreisgebiet. Nur zehn Kilometer lagen im Landkreis Strehlen.

In der Kreisstadt Frankenstein befand sich der Kleinbahnhof nahe dem Staatsbahnhof, der an der am Nordostrand des Eulengebirges entlangführenden Staatsbahnstrecke Schweidnitz – Kamenz lag. Es war ein Kopfbahnhof, von dem zwei Verbindungen ausgingen. Eine 13 km lange Strecke erreichte in westlicher Richtung die Stadt Silberberg, wo sie Anschluss an die Eulengebirgsbahn fand. Die andere erschloss den Norden des Kreises und endete nach 25 km im Kleinbahnhof von Heinrichau an der Staatsbahnstrecke Breslau–Kamenz–Glatz. In der Mitte dieser längsten Kleinbahnstrecke zweigte in Lauenbrunn, das bis 1937 Tepliwoda hieß, noch eine 12 km lange Verbindung nach Kurtwitz an der Nebenbahn Strehlen–Heidersdorf ab.

Die Verteilung des Aktienkapitals hatte sich bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs nur geringfügig geändert. Den größten Anteil besaß der Freistaat Preußen mit 25 %. Auf den Kreis Frankenstein entfielen 16 %, auf die Nachbarkreise Reichenbach und Strehlen insgesamt 9,2 % sowie auf die Stadt Frankenstein 11,7 %. Nachdem die AG für Verkehrswesen ihren Anteil von 26 % im Jahre 1940 veräußert hatte, befand sich mehr als ein Drittel in privatem Streubesitz.

In den ersten Betriebsjahren vor dem Ersten Weltkrieg konnten 3 % Dividende gezahlt werden. Der Personenverkehr war bis 1927 zufriedenstellend, danach sank er. Ein 1936 beschaffter Dieseltriebwagen brachte keine Verbesserung. Im Güterverkehr bestimmten landwirtschaftliche Güter das Verkehrsaufkommen. Außerdem gab es ein Bergwerk und einen Basaltsteinbruch als Kunden.

Bei Eröffnung waren fünf Lokomotiven vom Lenz-Typ c vorhanden, 1929 wurden zwei fabrikneue ELNA 2 erworben, dafür wurden zwei alte Lokomotiven verkauft. 1940 waren vier Dampflokomotiven, ein Triebwagen, elf Personen-, drei Pack- und 29 Güterwagen vorhanden.

Betrieb nach dem Zweiten Weltkrieg

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Nach dem Krieg führte die Polnische Staatsbahn den Betrieb weiter. Nur eine Lok hatte den Krieg überstanden, die anderen waren verschollen. Ab 14. Juli 1946 fuhren zwischen Frankenstein und Silberberg sowie bis Tepliwoda/Lauenbrunn wieder täglich zwei Züge. Ab 1964 wurden Diesellokomotiven eingesetzt. Der Personenverkehr zwischen Ząbkowice Śląskie (Frankenstein) und Srebrna Góra (Silberberg) wurde am 21. Mai 1977 eingestellt, der Güterverkehr am 15. Juli 1983. Zum 1. Januar 1987 wurde der Personenverkehr zwischen Ciepłowody (Tepliwoda) und Henryków (Heinrichau) eingestellt, der restliche Personenverkehr am 1. September 1989. Am 1. Januar 1991 wurde der Güterverkehr eingestellt.

  • Siegfried Bufe: Eisenbahnen in Schlesien. (= Ostdeutsche Eisenbahngeschichte, Band 4.) Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham u. a. 1989, ISBN 3-922138-37-3.
  • Jörg Petzold: Frankenstein-Münsterberg-Nimptscher Kreisbahn. In: Die Museumseisenbahn, (ISSN 0936-4609), Jahrgang 2008, Heft 1, S. 22–28.