Franz-Adolf Gehlhaar
Franz-Adolf Gehlhaar (* 16. Februar 1937 in Königsberg; † 14. Februar 2016 in Bad Soden am Taunus) war ein deutscher Lehrer und Kommunalpolitiker. Er wurde Opfer des Amoklaufs von Eppstein 1983.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gehlhaar war pädagogischer Leiter der Freiherr-vom-Stein Gesamtschule in Vockenhausen, einem Stadtteil von Eppstein.
Am 3. Juni 1983 wurde er beim Amoklauf von Eppstein Opfer des Amokläufers Karel Charva (1948–1983). Gehlhaar unterrichtete Englisch in der 6. Klasse, als Charva gegen 10.45 Uhr das Klassenzimmer betrat und auf ihn schoss. Der Schuss verfehlte ihn. Gehlhaar ging auf den Schützen zu und bat ihn, nicht auf die Kinder zu schießen, sondern mit ihm zu reden. Charva eröffnete daraufhin das Feuer auf Gehlhaar und traf ihn sieben Mal in den Magen, das Gesicht und den linken Arm. Als Gehlhaar schwer verletzt auf dem Boden lag, begann Charva auf die Kinder zu schießen. Bei dem Amoklauf starben drei Schüler, der Rektor der Schule und ein Polizist.
Nach der Tat konnte Gehlhaar nicht mehr in den Schuldienst zurückkehren.
Kommunalpolitik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gehlhaar war seit 1969 Mitglied der SPD und lange Zeit Fraktionsvorsitzender seiner Partei in der Gemeindevertretung von Liederbach am Taunus, in der er sich von 1972 bis 1989 engagierte. Er übte auch das örtliche Schiedsamt aus.[1]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „Amokläufer richtet Blutbad in Eppstein-Vockenhausen an, 3. Juni 1983“. Zeitgeschichte in Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Nachruf in Höchster Kreisblatt (abgerufen am 22. Februar 2016)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Frank Weiner: Trauer um treuen Genossen und mutigen Lehrer. In: Höchster Kreisblatt. 18. Februar 2016 (kreisblatt.de).
Personendaten | |
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NAME | Gehlhaar, Franz-Adolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Lehrer |
GEBURTSDATUM | 16. Februar 1937 |
GEBURTSORT | Königsberg |
STERBEDATUM | 14. Februar 2016 |
STERBEORT | Bad Soden am Taunus |