Franz August von Gordon

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Franz August von Gordon (* 8. August 1837 auf Gut Laskowitz, Kreis Schwetz; † 17. November 1896 in Berlin) war ein deutscher Gutsbesitzer und Politiker in Preußen.

Er entstammte einem alten schottischen Adelsgeschlecht mit gleichnamigem Stammhaus in der Grafschaft Berwickshire, das seit Ende des 12. Jahrhunderts urkundlich nachweisbar ist und dessen direkte Stammreihe im Jahr 1305 begann. John Gordon kam 1716 nach Polen. Sein Sohn Joseph von Gordon erhielt 1760 die preußische Adelsbestätigung.

Seine Eltern waren Adolf von Gordon auf Laskowitz,[1] kgl. preuß. Oberst, und Therese von Owstien, Tochter der Juliane von Hertell-Daugzin und des Generals August von Owstien. Der Vater begründete die Adolf v. Gordon`sche Familienstiftung.

Franz von Gordon heiratete am 7. Januar 1865 auf Gut Wolletz (heute Stadtteil von Angermünde, Brandenburg) Hildegard von Rohr (* 12. April 1844 auf Gut Wolletz; † 12. Juni 1922 in Berlin-Schlachtensee), die Tochter des Gutsbesitzers und königlich preußischen Ritterschaftsrats Theobald von Rohr, Gutsherr auf Ganzer, Wolletz und Künkendorf, und der Alberta von Wedel-Parlow. Dieser Ehe entstammte Sohn Franz Adolf von Gordon (1865–1942), Fideikommissherr auf Gut Laskowitz, der von 1898 bis 1918 ebenfalls im Preußischen Herrenhaus saß.

Gordon war Fideikommissherr auf Laskowitz mit Lipno, Piskarken und Butziger Wald (Landkreis Rosenberg) sowie Gutsherr auf Jaszcz und Polnisch-Konopath (Landkreis Schwetz). Er[2] war zunächst königlich preußischer Kammerjunker, dann Kammerherr und Rechtsritter des Johanniterordens. Politisch betätigte sich Gordon als Vorsitzender vom Provinziallandtag der Provinz Westpreußen und ab 1876 als Mitglied des Preußischen Herrenhauses für die Grundbesitzer im südlichen Pomerellen. Im Reichstag (Deutsches Kaiserreich) vertrat er von 1877 bis 1881 den Wahlkreis Regierungsbezirk Marienwerder 5 (Schwetz).[3] Er war Mitglied des Corps Hansea Bonn.[4]

Franz von Gordon-Laskowitz war privat u. a. an Naturkunde interessiert.[5]

Einzelnachweise

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  1. 1874. Literatur- und Intelligenzblatt des deutschen Herold №. 6., In: : L. Clericus: Der Deutsche Herold. Zeitschrift für Heraldik, Sphragistik und Genealogie, V. Jahrgang, №. 6., Hrsg. Herold (Verein), Druck Stahel Würzburg, Mitscher & Röstell, Berlin Juni 1874, S. 72.
  2. Handbuch über den Königlich Preussischen Hof und Staat für das Jahr 1875, R. v. Decker, Berlin 1875, S. 33 f.
  3. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage, Carl Heymanns Verlag, Berlin 1904, S. 20., S. 274. (teils fehlerhaft)
  4. Kösener Corpslisten 1930, Hrsg. Otto Gerlach. Im Verlag der Deutschen Corpszeitung, Frankfurt am Main 1930, 11 (Corps)/89 (lfd. Nr. dort).
  5. Schriften der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig, Neue Folge, Band 7, 1. Heft, Wilhelm Engelmann Leipzig Kommission, Danzig 1888, S. 64.