Franz Fürchtegott Böhme

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Wilhelm Franz Fürchtegott Böhme (* 7. April 1856 in Riethnordhausen (bei Erfurt); † 20. Februar 1932 in Dresden) war ein deutscher Verwaltungsjurist, Politiker und Kirchenfunktionär. Er war 1910 bis 1927 Präsident des Evangelisch-Lutherischen Landeskonsistoriums Sachsen.

Böhme war ein Sohn des Volksliedforschers Franz Magnus Böhme.[1] Er studierte von 1874 bis 1878 Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig. 1884 promovierte er zum Dr. jur. 1885 wurde er Bürgermeister von Meerane und von 1890 bis 1894 hatte er dieses Amt in Freiberg inne. 1891 wurde er Mitglied der Ersten Kammer des Sächsischen Landtags. 1895 war er Geheimer Regierungsrat im Kultusministerium des Königreichs Sachsen. 1910 wurde er Präsident des Evangelisch-Lutherischen Landeskonsistoriums Sachsen. 1915 verlieh ihm die Theologische Fakultät der Universität Leipzig die Ehrendoktorwürde.

Böhme wurde im Meltzerschen Erbbegräbnis in der IX. Abteilung des Neuen Johannisfriedhofs beerdigt.

  • Herr Präsident Dr. jur. Wilhelm Franz Fürchtegott. In: Kalender für den sächsischen Staatsbeamten. 1911, S. 5.
  • Böhme, Franz Fürchtegott. In: Hannelore Braun, Gertraud Grünzinger-Siebert (Hrsg.): Personenlexikon zum deutschen Protestantismus 1919–1949 (= Arbeiten zur kirchlichen Zeitgeschichte. Reihe A: Quellen). Vandenhoeck & Ruprecht, Goettingen 2006, ISBN 978-3-525-55761-7, S. 40.

Einzelnachweise

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  1. Markus Hein: Zur Geschichte der sächsischen Landeskirche in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In: Manfred Gailus, Wolfgang Krogel (Hrsg.): Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche im Nationalen: Regionalstudien zu Protestantismus, Nationalsozialismus und Nachkriegsgeschichte 1930 bis 2000. Wichern-Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-88981-189-2, S. 365.