Franz Gesenius
August Wilhelm Franz Gesenius (* 5. November 1822 in Halle (Saale); † 2. März 1903 in Berlin) war ein deutscher Verwaltungsjurist, Richter und Kommunalbeamter in Berlin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gesenius war das fünfte von zehn Kindern des Theologen Wilhelm Gesenius und Henriette, geb. Schneidewind (1797–1853). Sein jüngerer Bruder war Friedrich Gesenius.[1]
Franz Gesenius studierte an der Universität Jena Rechtswissenschaft. 1842 wurde er im Corps Guestphalia Jena recipiert.[2]
Im Mai 1847 wurde er zum Kammergerichts-Referendar ernannt.[3] Am Appellationsgericht in Naumburg erfolgte am 16. Dezember 1851 seine Ernennung zum Gerichts-Assessor (Anciennität als Assessor zum 29. August 1851[4]).[5] 1852 war er bei der Gerichts-Kommission in Wittenberge[6] und 1854 als Hilfsrichter am Kreisgericht in Perleberg.[7] Von hier kam er Ende August 1845 als Kreisrichter nach Jüterbog.[8] Im Januar 1860 wurde er aus Jüterbog als Stadtrichter an das Stadtgericht Berlin geschickt.[9]
Als er im Juni 1861 zum besoldeten Stadtrat beim Magistrat von Berlin gewählt wurde, schied er aus dem Justizdienst aus.[10] Später war er Direktor des Berliner Pfandbriefamtes.[11]
In Berlin wohnte er in der Eichhornstraße 5, wo zu dieser Zeit auch Walther Rathenau mit seiner Familie wohnte.[12]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stadtältester von Berlin (1873)
- Geheimer Regierungsrat (2. Mai 1873)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Berlinische Monatsschrift, Band 2 (1998), S. 96.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans-Jürgen Zobel: Altes Testament - Literatursammlung und Heilige Schrift: Gesammelte Aufsätze zur Entstehung, Geschichte und Auslegung des Alten Testaments. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2016, ISBN 978-3-11-088538-5, S. 249 (google.com [abgerufen am 9. Dezember 2021]).
- ↑ Kösener Korpslisten 1960, 70/25.
- ↑ Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. 1847, S. 220 (google.com [abgerufen am 9. Dezember 2021]).
- ↑ Deutsche Justiz: Rechtspflege und Rechtspolitik ... Amtliches Blatt der deutschen Rechtspflege. R. v. Decker’s Verlag, G. Schenck, 1852, S. 25 (google.com [abgerufen am 9. Dezember 2021]).
- ↑ Erfurt (Regierungsbezirk): Amtsblatt der Preußischen Regierung zu Erfurt: 1852. Regierungspräsident in Erfurt, Amtsblattstelle, 1852, S. 10 (google.com [abgerufen am 9. Dezember 2021]).
- ↑ Jahrbuch der preussischen Gerichtsverfassung mit den Anciennetätslisten der Justizbeamten. 1852, S. 403 (google.com [abgerufen am 9. Dezember 2021]).
- ↑ Jahrbuch der preussischen Gerichtsverfassung mit den Anciennetätslisten der Justizbeamten. 1854, S. 50 (google.com [abgerufen am 9. Dezember 2021]).
- ↑ Preußen Justizministerium: Justiz-Ministerialblatt für die preußische Gesetzgebung und Rechtspflege. Decker, 1856, S. 241 (google.com [abgerufen am 9. Dezember 2021]).
- ↑ Potsdam (Regierungsbezirk): Amtsblatt der Regierung in Potsdam: 1860. 1860, S. 69 (google.com [abgerufen am 8. Dezember 2021]).
- ↑ Preußen Justizministerium: Justiz-Ministerialblatt für die preußische Gesetzgebung und Rechtspflege. Heymann, 1861, S. 116 (google.de [abgerufen am 8. Dezember 2021]).
- ↑ Handbuch über den Königlich Preussischen Hof und Staat. 1891, S. 296 (google.com [abgerufen am 8. Dezember 2021]).
- ↑ Walther Rathenau: Briefe: 1914-1922. Droste, 2006, ISBN 978-3-7700-1620-4, S. 2739 (google.com [abgerufen am 9. Dezember 2021]).
Personendaten | |
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NAME | Gesenius, Franz |
ALTERNATIVNAMEN | Gesenius, August Wilhelm Franz (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Richter, Stadtältester von Berlin |
GEBURTSDATUM | 5. November 1822 |
GEBURTSORT | Halle (Saale) |
STERBEDATUM | 2. März 1903 |
STERBEORT | Berlin |