Franz Karl Tielker
Franz Karl Tielker, auch Friedrich Carl Tielker[1] (* 28. November 1773 in Braunschweig; † 7. Januar 1845 in Sickte)[Anm. 1] war ein deutscher Maler, Kupferstecher und Radierer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Franz Karl Tielker war ein Sohn des Kaiserlichen Postsekretärs Johann Friedrich Tielker in Braunschweig und jüngerer Bruder des Malers Johann Friedrich Tielker. Er wurde Maler und zeichnete mit dem Silberstift. Er hatte Talent als Kupferstecher, namentlich in der Schwarzkunst. Nach einiger Zeit in Berlin ging er nach Kassel und war bis 1812 am westphälischen Hof tätig. Im Herbst 1812 ging er nach Frankfurt am Main. Er lebte und arbeitete dort bis 1817 als Permissionist, also geduldeter Ausländer ohne Frankfurter Bürgerrecht. Am 3. März 1817 wurde er auf Betreiben der ansässigen Malerzunft ausgewiesen. Von seinem späteren Leben ist nur bekannt, dass er zuletzt Chausseegelderheber in Sickte gewesen ist.[2]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bildnisse von:
- Ignaz Aurelius Feßler (1796)[3]
- Carl Wilhelm Ferdinand, Herzog von Braunschweig nach einem Gemälde von Johann Heinrich Schröder (um 1800)[4]
- Friedrich Wilhelm, Herzog von Braunschweig nach eigener Zeichnung
- Israel Jacobssohn, Stich von Christian Schule nach Zeichnung von Franz Karl Tielker (1808)[5]
- Franz I., Kaiser von Österreich, nach Protasio Girolamo Stambucchi[6]
- Anton Kirchner (1813), nach eigenem Ölbild[7]
- Sophie Dorothea Kirchner, geb. van der Deeken (1813)[8]
- Arthur, Herzog von Wellington, nach William Beechey[9]
- Johann Heinrich Schmidt[10]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Philipp Friedrich Gwinner: Kunst und Künstler in Frankfurt am Main. Joseph Baer, Frankfurt am Main 1862, S. 387. (Digitalisat).
- Tielker, Franz Karl. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 33: Theodotos–Urlaub. E. A. Seemann, Leipzig 1939, S. 143 (biblos.pk.edu.pl).
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Als Geburtsjahr wird in der Literatur stets das Jahr 1765 angegeben, aber in der Sterbeurkunde (Evangelische Kirche Obersickte (Kr. Braunschweig), Taufen, Heiraten u Tote 1815–1845, S. 570. In: Ancestry.com. Deutschland, ausgewählte evangelische Kirchenbücher 1518–1921 [database on-line]) gibt es die Einträge: Name und Stand des Verstorbenen: Franz Carl Tielker, Chaussee Geld Erheber auf dem Weghause zu Ober-Sickte, ein Sohn des weiland Kaiserlichen Post-Secretairs zu Braunschweig, Johann Friedrich Tielker; Tag des Todes: Am siebten Januar 1845; Alter des Verstorbenen: Ein und siebzig Jahre, Einen Monat, neun Tage
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon. Band 18. E. A. Fleischmann, München 1848, S. 470. (Volltext in der Google-Buchsuche).
- ↑ Paul Zimmermann (Hrsg.): Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Wolfenbuettel. 5. Jahrgang. Braunschweig 1906, S. 104 f. (Volltext in der Google-Buchsuche).
- ↑ Bildnis des Ign. Aur. Fessler. In: Digitaler Portraitindex. Abgerufen am 31. Januar 2024
- ↑ Carl Wilhelm Ferdinand. In: The Annex Galleries. Abgerufen am 31. Januar 2024
- ↑ Israel Jacobssohn. In: Rijksmuseum. Abgerufen am 31. Januar 2024
- ↑ Franz I. (Kaiser von Österreich). In: Royal Collection Trust. Abgerufen am 31. Januar 2024
- ↑ Anton Kirchner. In: Museum Digital Hessen. Abgerufen am 31. Januar 2024
- ↑ Sophie Dorothea Kirchner. In: Museum Digital Hessen. Abgerufen am 31. Januar 2024
- ↑ Arthur, Herzog von Wellington. In: The British Museum. Abgerufen am 31. Januar 2024
- ↑ Johann Heinrich Schmidt. In: welcome collection. Abgerufen am 31. Januar 2024
Personendaten | |
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NAME | Tielker, Franz Karl |
ALTERNATIVNAMEN | Tielker, Friedrich Karl; Tielker, Franz Carl; Tielker, Friedrich Carl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler, Kupferstecher und Radierer |
GEBURTSDATUM | 28. November 1773 |
GEBURTSORT | Braunschweig |
STERBEDATUM | 7. Januar 1845 |
STERBEORT | Sickte |