Franz Koringer
Franz Koringer (* 19. Juni 1921 in Towarischewo bei Bačka Palanka (deutsch Plankenburg), Königreich Jugoslawien; † 21. Dezember 2000 in Leibnitz) war ein steirischer Komponist, der viele Werke für symphonisches Orchester komponierte und in den letzten Jahren durch viele neue steirische Volkslieder und Messen berühmt wurde. In den 1960er-Jahren beschäftigte sich mit der Dodekaphonie und später auch mit der serielle Musik und Klangfarbentechnik. Kompositorisch hatte er schließlich Schwerpunkte in der Freien Tonalität, der Folklore, und auch in der Geistlichen Chormusik. Er schrieb knapp 900 Werke.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Franz Koringer wurde in Towarischewo im heutigen Serbien geboren. Der Ort gehörte bis zum Ende des Ersten Weltkrieges zur österreichisch-ungarischen Monarchie. Die wechselnden Zugehörigkeiten in den folgenden Jahrzehnten zu Ungarn, Serbien oder Kroatien waren für sein späteres musikalisches Schaffen sehr entscheidend. 1942 kam er zur musikalischen Ausbildung in die Steiermark, wurde ins Konservatorium und der Musikhochschule Graz (Violine, Klavier und Komposition (mit Waldemar Bloch)) aufgenommen, und schloss 1949 sein Studium ab.[2]
Franz Koringer begann als Musikschullehrer in Arnfels in der Südsteiermark, kam dann an die Musikschule Leibnitz und leitete diese später nach ihm benannte Franz Koringer Musikschule[3] von 1955 bis zu seiner Pensionierung 1981.
Preise und Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1962 Hugo-Wolf-Medaille
- 1963 Johann-Wenzel-Stamitz-Preis
- 1967 Goldenes Ehrenzeichen des Steirischen Sängerbundes
- 1971 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
- 1975 Andreas-Lutz-Preis der Donauschwäbischen Landsmannschaft in der Steiermark
- 1976 Joseph-Marx-Musikpreis des Landes Steiermark
- 1977 Verleihung des Titels „Professor“ durch den Bundespräsidenten
- 1978 Viktor-Zack-Medaille in Silber des Steirischen Sängerbundes
- 1981 Goldene Ehrennadel der Stadt Leibnitz
- 1986 Walther-von-der-Vogelweide-Medaille des Österreichischen Sängerbundes
- 1991 Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark
- 1991 Umbenennung der Leibnitzer Musikschule in „Franz-Koringer-Musikschule“
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hugo Mali: Franz Koringer, Leben und Werk. Weishaupt, Gnas 1996, ISBN 3-7059-0032-3. Neuauflage 2022, ISBN 3-7059-0557-0
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werke von und über Franz Koringer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Digitalisierter Nachlass von Franz Koringer in der Bibliothek der Kunstuniversität Graz
- Franz Koringer
- Edition Musik
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Mali, Hugo: Franz Koringer, Leben und Werk. Hrsg.: Weishaupt, Gnas. Weishaupt, Gnas 2022, ISBN 3-7059-0557-0.
- ↑ Alexander Rausch: Koringer, Franz. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7.
- ↑ Musikalisches Jubiläumsfeier zu Ehren von Franz Koringer Leibnitz. In: meinbezirk. Abgerufen am 20. Juni 2015.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Koringer, Franz |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 19. Juni 1921 |
GEBURTSORT | Towarischewo, Bačka Palanka |
STERBEDATUM | 21. Dezember 2000 |
STERBEORT | Leibnitz |
- Komponist (Österreich)
- Komponist klassischer Musik (20. Jahrhundert)
- Träger des österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens des Landes Steiermark
- Berufstitel Professor (Österreich)
- Person (Leibnitz)
- Jugoslawiendeutscher
- Österreicher
- Geboren 1921
- Gestorben 2000
- Mann