Franz Liharzik
Franz Liharzik (* 15. April 1847 in Wien; † 2. Juli 1915 ebenda[1]) war Eisenbahnfachmann und Abgeordneter zum Österreichischen Abgeordnetenhaus.[2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Franz Liharzik war Sohn des gleichnamigen Arztes Franz Liharzik († 1866). Er ging bis 1863 in das Akademische Gymnasium in Wien und studierte danach Rechtswissenschaft an den Universitäten Wien (1863–1867) und Graz, wo er im Jahr 1868 zum Dr. iur. promovierte. In diesem Jahr 1868 trat er in den Staatsdienst bei der niederösterreichischen Statthalterei als Konzeptspraktikant ein. Ab Juni 1870 war er Sekretär der Donau-Regulierungskommission und Bezirkskommissär. 1875 wurde er dem Handelsministerium zugeteilt. Im Jahr 1876 war er Vizesekretär und ab 1879 Generalsekretär der Erzherzog Albrecht-Bahn. 1883 wurde er Abteilungsvorstand in der General-Direktion der österreichischen Staatsbahnen und 1896 Sektionschef im Eisenbahnministerium. Im Jahr 1905 ging er in den Ruhestand, erhielt ein Jahr vorher den Titel Geheimrat, er war aber noch von 1906 bis 1915 Präsident der Holz-Handels-AG in Wien. Er starb 68-jährig im Jahr 1915 im Sanatorium Loew in Wien an einer Lungenentzündung.
Es wurde ihm der Orden der Eisernen Krone zweiter Klasse und das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens verliehen.[3]
Er war römisch-katholisch und ab 1872 verheiratet mit Melanie Freiin von Wiedenfeld, mit der er einen Sohn hatte. Sein Schwiegervater war Otto Freiherr von Wiedenfeld (1816–1877), der von 1872 bis 1877 Statthalter von Oberösterreich gewesen ist.
Politische Funktionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Franz Liharzik war vom 30. Januar 1906 bis zum 30. Januar 1907 Abgeordneter des Abgeordnetenhauses im Reichsrat (X. Legislaturperiode) und vertrat dort für das Kronland Steiermark die Kurie Handels- und Gewerbekammer Leoben. Er war Nachfolger des verstorbenen Rudolf Pfaffinger.
Klubmitgliedschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Franz Liharzik war Mitglied in der Deutschen Fortschrittspartei.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liharzik, Franz. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1972, S. 212.
- Bild von Mitgliedern der Deutschen Fortschrittspartei. In: Österreichs Illustrierte Zeitung, 13. Mai 1906, S. 752 Mitte (online bei ANNO).
- Sektionschef a. D. Dr. Franz Liharzik †. In: Wiener Abendpost (Beilage zur Wiener Zeitung), 2. Juli 1915, S. 3 Mitte (online bei ANNO).
- Dr. Franz Liharzik. In: Neue Freie Presse (Morgenblatt), 11. Juli 1915, S. 17–18 (online bei ANNO).
- Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates (17.Session) auf ALEX – Historische Rechts- und Gesetzestexte Online (Ausschussmitgliedschaften, Reden, Anträge etc.)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liharzik, Franz Dr. iur., Kurzbiographie auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sterbebuch | 03-035. Wien 08., Alservorstadtpfarre. S. 75, Nr. 402 (matricula-online.eu).
- ↑ Liharzik, Franz Dr. iur., Kurzbiographie auf den Webseiten des österreichischen Parlaments, abgerufen am 14. Oktober 2024.
- ↑ Sektionschef a. D. Dr. Franz Liharzik †. In: Wiener Abendpost (Beilage zur Wiener Zeitung), 2. Juli 1915, S. 3 Mitte (online bei ANNO).
Personendaten | |
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NAME | Liharzik, Franz |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 15. April 1847 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 2. Juli 1915 |
STERBEORT | Wien |
- Geheimer Rat (Habsburgermonarchie)
- Beamter (Österreich-Ungarn)
- Träger des Ordens der Eisernen Krone (II. Klasse)
- Träger des Franz-Joseph-Ordens (Ritter)
- Absolvent der Universität Graz
- Abgeordneter zum Abgeordnetenhaus (Österreich)
- Politiker (20. Jahrhundert)
- Person (Wien)
- Person (Cisleithanien)
- Person (Kaisertum Österreich)
- Geboren 1847
- Gestorben 1915
- Mann