Franz Thilo

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Franz Thilo

Franz Gustav Benedikt Thilo (* 15. Dezember 1863 in Trebnitz, Niederschlesien; † 2. Oktober 1941 in Neisse, Oberschlesien) war ein deutscher Verwaltungsjurist in Preußen.[1]

Geboren als Sohn des preußischen Juristen und Politikers Carl Gustav Thilo und der Elisa Thilo geb. Beyersdorf, studierte Franz Thilo an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität Rechtswissenschaft. Er wurde Mitglied des Corps Palatia Bonn (1883, xxx, xx) und des Corps Borussia Breslau (1884, xxx).[2] Nach dem Studium trat er in die innere Verwaltung des Königreichs Preußen. Als Regierungsassessor heiratete er 1893 Viktoria Stoebe. Von 1898 bis 1919 war er Landrat im Kreis Grottkau.[3] Nach seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienst war er Syndikus in Neiße.[4] Franz Thilo gehört zu den neun Mitgliedern der Borussia Breslau, die Im NS-Jargon „Judenstämmlinge“ waren und deshalb in Abstimmung zur Umsetzung des nationalsozialistischen Arierparagraphen das Corps verließen, um den Weiterbestand des Corps zu sichern.[5]

Einzelnachweise

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  1. Lebensdaten nach Unterlagen des Corps Palatia Bonn
  2. Kösener Korpslisten 1910, 25/475; 29/535.
  3. Landkreis Grottkau (territorial.de)
  4. Kösener Corpslisten 1930, 14/476
  5. Jürgen Herrlein: Zur „Arierfrage“ in Studentenverbindungen. Nomos, 2015, S. 366