Franziskanerkloster Tilsit

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Das Franziskanerkloster war eine Niederlassung von Franziskaner-Observanten in Tilsit im Ordensland Preußen von 1515/16 bis 1524.

Das Kloster befand sich in der mittelalterlichen Stadt an der Stadtmauer an der späteren Deutschen Straße 20 und 21, heute uliza Gagarina. Von den Gebäuden waren bis 1945 Kellergewölbe erhalten.

Im Jahr 1515 wurde mit dem Bau eines Klosters in Tilsit begonnen. Es war das zweite der Franziskaner-Observanten im Ordensland Preußen (nach Wehlau) und das vorletzte überhaupt vor der Reformation (danach nur noch Königsberg). 1516 wurde der Bau fertiggestellt und eingeweiht. Hochmeister Albrecht hatte den Bau der Kirche vollständig finanziert, von den übrigen Gesamtkosten ein Viertel.

Die Existenz währte nur kurz, bereits 1523 wurden Kleinodien beschlagnahmt.[1] Am 2. April 1524 wurde das Kloster gestürmt, die Mönche vertrieben und der Besitz eingezogen oder geplündert.[2]

1553 waren auf den Grundstücken Bürger als Eigentümer eingetragen. In dem späteren Haus Deutsche Straße 21 wohnte 1807 Zar Alexander I. während der Verhandlungen zum Tilsiter Frieden.

  • Leonhard Lemmens: – Urkundenbuch der alten sächsischen Franziskanerprovinzen. Die Observantenkustodie Livland und Preußen, Düsseldorf 1911
  • H. Kebesch: Die Christianisierung Ostpreußens und das Franziskanerkloster zu Tilsit. In: Tilsiter Rundbrief. Nr. 27. Kiel 1997/98. S. 21–23. (pdf)

Einzelnachweise

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  1. Erich Joachim, Walther Hubatsch (Hrsg.): Regesta historico-diplomatica Ordinis S. Mariae Theutonicorum 1198–1525. Band 1. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1973. S. 391 Nr. 26285
  2. T. Z.: Deutsche Straße 21. In: Tilsiter Rundbrief. Nr. 37. Kiel 2007/2008. S. 21