Hartengrippenhagensberger Stollen
Der Hartengrippenhagensberger Stollen, auch Franzstollen, ist ein Wasserlösestollen im Ortsteil Elbingerode der Stadt Oberharz am Brocken in der Montanregion Harz in Sachsen-Anhalt. Er löste die Wässer der Gräfenhagensberger Pinge im Bergrevier Elbingerode. Sein einige Meter begehbares Mundloch ist eine Station des Elbingeröder Bergbaulehrpfades.[1]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stollen liegt am Büchenberg im Nordharz unweit der Bundesstraße 244, die Wernigerode mit Elbingerode (Harz) verbindet. Unweit des Stollenmundlochs führt die Weißkopfchaussee vorbei.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Amt Elbingerode, in dem sich der Hartengrippenhagensberger Stollen befindet, gehörte bis in das 16. Jahrhundert den auf Schloss Wernigerode residierenden Grafen zu Stolberg. Diese verloren das aufgrund des ergiebigen Bergbaus sehr ertragreiche Amt an die Herzöge von Braunschweig, wodurch es im 18. Jahrhundert an das Kurfürstentum Hannover fiel und ab 1867 zur preußischen Provinz Hannover gehörte.
Der Stollen wurde in den Jahren von 1694 bis 1709 aufgefahren. Daran erinnert heute die Jahreszahl 1694 im Schlussstein am Stollenmundloch. Das aus dem Stollen kommende Wasser wurde mit einem Graben zu dem unweit der Weißkopfchaussee befindlichen Kunstrad geleitet. Teile der Trockenmauer des Wassergrabens sind heute noch erhalten.
Denkmal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das rekonstruierte Mundloch des Hartengrippenhagensberger Stollens mit Schlussstein, Schlägel und Eisen und der Jahreszahl 1694 sowie den benachbarten baulichen Überresten der früheren Radstube des Franzstollens sind als Baudenkmal unter der Erfassungsnummer 094 55843 in der Liste der Kulturdenkmale in Oberharz am Brocken verzeichnet.[2]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Archäologen entdecken 1200 Jahre alte Öfen am Bergbaulehrpfad bei Elbingerode. In: volksstimme.de. 8. Mai 2012, abgerufen am 23. Januar 2018.
- ↑ Kleine Anfrage und Antwort ( des vom 28. Juli 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. März 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt
Koordinaten: 51° 47′ 28,9″ N, 10° 47′ 57″ O