Freienseener Tunnel
Freienseener Tunnel | ||
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Nutzung | Eisenbahntunnel | |
Verkehrsverbindung | Bahnstrecke Friedberg–Mücke | |
Ort | Freienseen | |
Länge | 146 m (1. Röhre); 196 m (2. Röhre)[1] | |
Anzahl der Röhren | 2 | |
Querschnitt | hufeisenförmig | |
Bau | ||
Bauherr | Großherzoglich Hessische Staatseisenbahnen | |
Fertigstellung | 1903 | |
Betrieb | ||
Betreiber | stillgelegt | |
Lagekarte | ||
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Koordinaten | ||
Südportal | 50° 33′ 10,8″ N, 9° 2′ 31,2″ O | |
Nordportal | 50° 33′ 10,8″ N, 9° 2′ 34,8″ O |
Der Freienseener Tunnel ist der einzige Tunnel der stillgelegten eingleisigen Bahnstrecke Friedberg–Mücke. Der Zugang ist heute vermauert.
Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Tunnel[2][3] liegt zwischen Laubach und Freienseen bei Streckenkilometer 42 im heute stillgelegten Abschnitt der Bahnstrecke. Er unterfährt den Galgenberg (310 m), einen westlichen Ausläufer des Vogelsbergs.
1. Röhre
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der erste Eisenbahntunnel wurde mit der Teilstrecke Laubach–Mücke am 1. Oktober 1903 in Betrieb genommen. Er hatte eine Länge von 146 m und ist heute vermauert.
2. Röhre
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1936 wurde geplant, die Verbindung Bad Hersfeld–Alsfeld–Mücke–Hungen–Friedberg zweigleisig auszubauen. In Vorbereitung dazu wurde parallel zum bestehenden Tunnel 1938/39 ein zweiter Tunnel angelegt, der auch als „Galgenberg-Tunnel“ bezeichnet wurde. Er hatte eine Länge von 196 m. Durch den Zweiten Weltkrieg kam der zweigleisige Ausbau der Strecke nicht mehr zu Stande. Vielmehr wurde die zweite, funktionslose Röhre ab 1943 dazu genutzt, einen Teil der Rüstungsproduktion der Frankfurter Firma VDO hierhin vor Luftangriffen in Sicherheit zu bringen (U-Verlagerung). Zwischen Mai und Oktober 1944 fertigten hier ca. 1200 Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und Häftlinge einer Außenstelle des Arbeitserziehungslagers Heddernheim Tachometer für Flugzeuge und Mess- und Regelungstechnik für die Fluggeräte Fieseler Fi 103 (V1) und Aggregat 4 (V2). Nach dem Krieg wurde das Verwaltungsgebäude der VDO in das Gasthaus Waldschänke umgebaut und der Tunnel für Champignon-Zucht benutzt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernd Vielsmeier: Eisenbahntunnel. In: Oberhessische Versorgungsbetriebe AG (OVAG) (Hrsg.): Anschluss an die weite Welt: Zur wechselvollen Entwicklung der Eisenbahn in Oberhessen, Friedberg 2014 (2015), ISBN 978-3-9815015-5-1, S. 219–223.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Aufl. Köln 2014, S. 65; Vielsmeier.
- ↑ Fotos bei vergessene-bahnen.de
- ↑ Fotos und weitere Informationen bei eisenbahntunnel-portal.de