Friedebach (Krölpa)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Friedebach
Gemeinde Krölpa
Koordinaten: 50° 43′ N, 11° 30′ OKoordinaten: 50° 43′ 27″ N, 11° 30′ 15″ O
Höhe: 285 m ü. NHN
Einwohner: 131 (31. Dez. 2012)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1997
Postleitzahl: 07387
Vorwahl: 03647
Bild von Friedebach

Friedebach ist ein Ortsteil der Gemeinde Krölpa im thüringischen Saale-Orla-Kreis.

Lage und Verkehrsanbindung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedebach ist ein etwa 2,7 Kilometer langes, sehr locker bebautes Waldhufendorf in der Heide, einem Waldgebiet im Südwesten der Saale-Elster-Sandsteinplatte. Die Kirche (angenommener Ortsmittelpunkt) liegt in etwa fünf Kilometer Luftlinien-Entfernung nordwestlich der Ortslage Krölpa. Auf der Straße sind zwischen beiden Orten wegen des Geländereliefs jedoch etwa neun Kilometer zurückzulegen. Die Hauptstraße „Am Krebsbach“ steigt vom Ortseingang bis zum Ortsausgang von etwa 245 Meter auf etwa 300 Meter über NHN. Etwa einen Kilometer südlich des Ortes liegt der Einzelhof Wüstenhofsmühle. Der Ort mit seinen nur kleinen Feld- und Weideflächen ist vollständig von Wald umgeben und wird auf seiner gesamten Länge vom Krebsbach durchflossen. Dieser Bach entspringt am Johannihut etwa fünf Kilometer von Friedebach entfernt, speist mehrere Karpfenteiche und mündet bei Zeutsch in die Saale.

Durch Friedebach verlief ursprünglich die Landesstraße 1107 Zeutsch – Langenschade – Saalfeld. Sie wurde bis 2009 aus der Trägerschaft des Landes entlassen und vom Campingplatz Wüstenhofsmühle bis Reichenbach zur Forststraße umgewidmet. Dafür wurde die Bitumendecke zu großen Teilen entfernt; Leitpfosten und Stationszeichen (ohne Straßennummer) blieben erhalten. Der Ort ist deshalb für öffentlichen Kraftfahrzeugverkehr nur noch von Norden her zugänglich. Am nördlichen Ortseingang (Straßenkreuzung Riethe) beginnt außerdem die Kreisstraße 204 nach Krölpa.

Etwa sechs Kilometer vom Ort entfernt liegt der Haltepunkt Zeutsch der Bahnstrecke Großheringen–Saalfeld.

Im öffentlichen Nahverkehr ist Friedebach über die Haltestellen Ortseingang, Ortsmitte und Wendeschleife mit folgender Linie erreichbar:

Der Ort Friedebach wurde im Jahr 1071 erstmals urkundlich erwähnt.[2] Später gehörte Friedebach zum Landkreis Saalfeld im Herzogtum Sachsen-Meiningen, der im Land Thüringen bis 1952 fortbestand. In diesem Jahr wurde Friedebach dem neu gegründeten Kreis Pößneck zugeordnet, der 1994 im Saale-Orla-Kreis aufging. Trotz seiner geringen Einwohnerzahl (95 Einwohner am 31. Dezember 1990, damit drittkleinste Gemeinde des Kreises) blieb Friedebach bis Ende 1996 selbständig. Am 1. Januar 1997 wurde der Ort nach Krölpa eingemeindet.[3]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entwicklung der Einwohnerzahl[4] (Stand jeweils 31. Dezember):

  • 1910: 126[5]
  • 1933: 133
  • 1939: 124
  • 1990: 95
  • 1994: 272
  • 1995: 190
  • 1996: 200
Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik

Wirtschaft und Tourismus

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In direkter Ortsnähe gibt es nur wenige Felder und Viehweiden. Dagegen werden die ausgedehnten Nadelwälder in der Umgebung forstwirtschaftlich genutzt. In den 1990er Jahren in Friedebach noch vorhandene Gaststätten und Pensionen bestehen heute (2019) nicht mehr. Nahe der Wüstenhofsmühle liegen ein nichtöffentlicher Dauercampingplatz sowie ein bewirtschafteter Angelteich[6].

Touristische Ziele in der Nähe sind:

Commons: Friedebach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Nahverkehrsplan Zweckverband ÖPNV Saale-Orla – Bevölkerungsverteilung im Gebiet des Zweckverbandes. (PDF) In: Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. S. 49, abgerufen am 31. Oktober 2021.
  2. Manfred Stimming: Die Urkunden bis zum Tode Erzbischof Adalberts I. (1137) (= Mainzer Urkundenbuch. Bd. 1). Selbstverlag der Hessischen Historischen Kommission, Darmstadt 1932, (331).
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden, siehe 1997
  4. Michael Rademacher: Landkreis Saalfeld. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  5. Stand 1.12.1910; Uli Schubert: gemeindeverzeichnis.de. Abgerufen am 15. September 2019.
  6. Teich Wüstenhofmühle – Fisch-Hitparade. Abgerufen am 16. September 2019.