Friederike Charlotte von Hessen-Darmstadt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Friederike Charlotte von Hessen-Darmstadt (* 8. September 1698 in Darmstadt; † 22. März 1777 in Darmstadt) war eine Prinzessin von Hessen-Darmstadt und durch Heirat Prinzessin von Hessen-Kassel.

Friederike Charlotte war eine Tochter des Landgrafen Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt (1667–1739) aus dessen Ehe mit Dorothea Charlotte (1661–1705), Tochter des Markgrafen Albrecht II. von Brandenburg-Ansbach. Sie verlobte sich am 6. Oktober 1720 mit dem landgräflichen Prinzen Maximilian von Hessen-Kassel (1689–1753), den sie am 28. November 1720 in Darmstadt heiratete.

Weder am Kasseler Hof noch in der kleinen Herrschaft Jesberg ihres Gemahls wurde Friederike Charlotte sehr heimisch, und sie hielt sich – entweder alleine oder mit ihren Kindern – oft monatelang in der Nähe ihres Vaters in dessen Residenz Darmstadt auf. Die langen Abwesenheiten von ihrem Gemahl wurde in der Familie sehr kritisch gesehen. Für Kritik und Unverständnis sorgte auch ihr exaltierter freizügiger Lebenswandel und verschwenderischer Lebensstil.

Nach dem Tod ihres Mannes Maximilian kehrte Friederike Charlotte im Jahre 1755 endgültig nach Darmstadt zurück, wo sie am 22. März 1777 starb und in der 1687 errichteten „Fürstengruft“ der Darmstädter Stadtkirche (unter dem südlichen Seitenschiff) beigesetzt wurde. Die Gruft ist heute nicht mehr öffentlich zugänglich.

Aus ihrer Ehe hatte Friederike Charlotte folgende Kinder:

  1. Karl (* 30. September 1721 in Kassel; † 23. November 1722 ebenda)
  2. Ulrike Friederike Wilhelmine (* 31. Oktober 1722 in Kassel; † 28. Februar 1787 in Eutin), ⚭ 1752 Herzog Friedrich August von Oldenburg
  3. Christine Charlotte (* 11. Februar 1725 in Kassel; † 4. Juni 1782 ebenda), ab 17. April 1765 Kanonissin des Stifts Herford, ab 12. Juli 1766 Koadjutorin der Äbtissin zu Herford
  4. Maria (* 25. Februar 1726 in Kassel; † 14. März 1727 ebenda)
  5. Wilhelmine (1726–1808), ⚭ 1752 Prinz Heinrich von Preußen
  6. Totgeburt (*/† Oktober 1729 in Kassel)
  7. Elisabeth Sophia Louisa (* 10. November 1730 in Kassel; † 4. Februar 1731 ebenda)
  8. Caroline Wilhelmina Sophia (* 10. Mai 1732 in Kassel; † 22. Mai 1759 in Zerbst), ⚭ 1753 Fürst Friedrich August von Anhalt-Zerbst
 
 
 
 
 
Georg II. Landgraf von Hessen-Darmstadt (1605–1661)
 
 
 
 
Ludwig VI. Landgraf von Hessen-Darmstadt (1630–1678)
 
 
 
 
 
Sophie Eleonore von Sachsen (1609–1671)
 
 
 
Ernst Ludwig Landgraf von Hessen-Darmstadt (1667–1739)
 
 
 
 
 
 
Ernst I. von Sachsen-Gotha-Altenburg (1601–1675)
 
 
 
Elisabeth Dorothea von Sachsen-Gotha-Altenburg (1640–1709)
 
 
 
 
 
Elisabeth Sophia von Sachsen-Altenburg (1619–1680)
 
 
 
Friederike Charlotte von Hessen-Darmstadt
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach (1583–1625)
 
 
 
Albrecht II. von Brandenburg-Ansbach (1620–1667)
 
 
 
 
 
Sophie von Solms-Laubach (1594–1651)
 
 
 
Dorothea Charlotte von Brandenburg-Ansbach (1661–1705)
 
 
 
 
 
 
 
 
Joachim Ernst zu Oettingen-Oettingen (1612–1658)
 
 
 
Sophie Margarete von Oettingen-Oettingen (1634–1664)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Anna Sibylle von Solms-Sonnenwalde (um 1615–1635)
 
 
  • Rainer Maaß: Mach er, dass ich 300 Gulden krieg!". Eine Annäherung an Prinzessin Friederike Charlotte v. Hessen-Darmstadt (1698-1777). In: Archiv für hessische Geschichte (2009), S. 29–87