Friedrich Brandt (Fotograf)
Friedrich Brandt (* 1. Juli 1823 in Schleswig; † 3. Juni 1891 in Flensburg; vollständiger Name Christian Friedrich Brandt) war ein deutscher Berufsfotograf.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Brandt hatte 1844 eine Lehre als Buchbinder abgeschlossen; vermutlich war er bereits im Verlauf der Ausbildung mit der Fotografie in Berührung gekommen. 1851 eröffnete er ein fotografische Atelier in Schleswig, verlegte sein Geschäft aber schon im folgenden Jahr nach Flensburg. Brandt gehörte zu den frühesten Fotografen Schleswig-Holsteins.
Vorwiegend lichtete Brandt Personen ab, war jedoch auch auf dem Gebiet der Architekturfotografie aktiv und fertigte Außenaufnahmen städtischer Ansichten an. Historisch besonders bedeutsam sind die Bilder, die er als einer von nur vier Fotografen von den Schlachtfeldern und Schauplätzen des Deutsch-Dänischen Kriegs anfertigte, teilweise nur kurze Zeit nach den Kampfhandlungen. Nach den Aufnahmen aus dem Krimkrieg zählen diese Bilder zu den frühesten Kriegsfotografien Europas.
1870 veröffentlichte Brandt eine Serie von 27 Aufnahmen vom Brüggemann-Altar im Schleswiger Dom.
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Düppeler Schanzen, fotografiert von Brandt am Tag nach der Schlacht
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Zerstörte Mühle von Düppel
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Inneres der Flensburger Nikolaikirche
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Blick auf die Flensburger Schiffbrücke
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anlässlich einer vom Photographischen Verein zu Berlin veranstalteten Ausstellung im Mai 1865 erhielt Brandt eine Preismedaille für Aufnahmen von Landschaften.[1]
- Bronzemedaille (Erste Gruppe) auf der Hamburger Ausstellung [für Photographie] im November 1868[2]
- Ernennung zum Hoffotografen von Friedrich Karl Prinz von Preussen im März 1865[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fritz Kempe: Daguerreotypie in Deutschland. Vom Charme der frühen Fotografie (= Bernd Lohse [Hrsg.]: Neue Fotothek). Heering, Seebruck am Chiemsee 1979, ISBN 3-7763-5190-X, Frühe Fotografie in Schleswig-Holstein, S. 145.
- Jan Siefke Kunstreich: Frühe Photographen (= Provinzial Versicherungen Kiel [Hrsg.]: Kleine Schleswig-Holstein-Bücher. Band 36). Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens & Co, Heide/Holstein 1985, ISBN 3-8042-0299-3, Ein neuer Beruf etabliert sich: die 1850er Jahre, S. 29.
- Bernd Philipsen: Friedrich Brandt. Wegbereiter der Fotografie. In: Bernd Philipsen (Hrsg.): Noch mehr Flensburger Köpfe: Frauen und Männer aus der Stadtgeschichte (= Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte [Hrsg.]: Kleine Reihe der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte. Band 37). Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2011, ISBN 978-3-925856-66-2, S. 33–35.
- Uwe Steen: Friedrich Brandt. Ein Pionier der Photographie in Schleswig-Holstein (= Schriften der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek. Band 10). Boyens, Heide in Holstein 1989, ISBN 3-8042-0480-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven) Friedrich Brandt, Pionier der Fotografie in Schleswig-Holstein auf www.flensburg-online.de (
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ludwig Schrank (Hrsg.): Photographische Korrespondenz, Jahrgang 1865, S. 219. (online)
- ↑ Hermann Vogel (Hrsg.): Photographische Mitteilungen, 5. Jg., Louis Gerschel Verlagsbuchhandlung, Berlin, 1869, S. 239ff., (online).
- ↑ Schleswig-holstein-lauenburgische Angelegenheiten. In: Staats- und gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten 25. März 1865, S. [2], (online)
Personendaten | |
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NAME | Brandt, Friedrich |
ALTERNATIVNAMEN | Brandt, Christian Friedrich (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Berufsfotograf |
GEBURTSDATUM | 1. Juli 1823 |
GEBURTSORT | Schleswig |
STERBEDATUM | 3. Juni 1891 |
STERBEORT | Flensburg |