Friedrich Carl August Lange
Friedrich Carl August Lange (* 11. Februar 1879 in Stettin, Pommern, Preußen; † 14. Oktober 1956 in Berlin-Wilmersdorf) war ein deutscher Politiker der SPD und Bürgermeister von Berlin.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geboren in Stettin, absolvierte Lange sein erstes juristisches Staatsexamen 1901 in Straßburg, Elsass-Lothringen. Nach seinem zweiten Staatsexamen 1906 war er als Justiziar bei der Reichseisenbahn Elsass-Lothringen in Strassburg tätig.[1]
Lange heiratete am 1. März 1907 Elisabeth Charlotte Noetzelmann in Anklam, Pommern, mit der er eine Tochter hatte. Er heiratete später im Mai 1931 Anna Margarete Gwinner.[1]
Politische Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lange trat im Jahr 1918 der SPD bei und wurde 1919 Stadtrat von Neukölln. Im Jahr 1920 ernannte man ihn zum Stadtsyndikus von Berlin. Er übernahm 1929 die Finanzverwaltung Berlins und wurde am 14. April 1931 zum Ersten Bürgermeister und Stadtsyndikus von Berlin ernannt.[1]
In seiner Rolle als Bürgermeister war Lange mit den Herausforderungen der Weimarer Republik und der ansteigenden Macht der Nationalsozialisten konfrontiert. Seine Amtszeit war geprägt von politischen und sozialen Umbrüchen.
Am 25. August 1933 wurde Lange von den Nationalsozialisten aufgrund seiner SPD-Mitgliedschaft zwangspensioniert. Auch seine Ämter im Verein für die Geschichte Berlins, dem er seit 1925 angehörte, verlor er in diesem Zusammenhang. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente er ab Juni 1945 Senatsdirektor der Stadt Berlin und leitete die Abteilung für Rechtswesen.[2]
Literarische Tätigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1951 veröffentlichte Lange das Groß-Berliner Tagebuch: 1920 – 1933, in dem er seine Erinnerungen und Beobachtungen über die politischen und sozialen Geschehnisse in Berlin während der Weimarer Republik dokumentierte. Dieses Werk bietet Einblicke in eine turbulente und entscheidende Phase der deutschen Geschichte.
Tod
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lange verstarb am 14. Oktober 1956 in Berlin-Wilmersdorf.[1]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Berliner Morgenpost vom 05.03.2017: Berlin bleibt eben doch Berlin
- Bundesstiftung Aufarbeitung Biographische Datenbank: Margarete-Hoffmann-Gwinner
- Verein für die Geschichte Berlins: 1933 - Bausteine zu einer Geschichte des Vereins im Nationalsozialismus
- GEDBAS: Friedrich Carl August LANGE
- Ancestry: Friedrich Carl August LANGE
- Vossische Zeitung vom 11. Februar 1929, Seite 3, Spalte 3
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Friedrich Carl August LANGE. In: www.gedbas.de. Verein für Computergenealogie e.V., abgerufen am 29. April 2024.
- ↑ 1933 – Bausteine zu einer Geschichte des Vereins im Nationalsozialismus. In: www.diegeschichteberlins.de. Verein für die Geschichte Berlins e.V., gegr. 1865, abgerufen am 29. April 2024.
Personendaten | |
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NAME | Lange, Friedrich Carl August |
ALTERNATIVNAMEN | Lange, Friedrich C. A. |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker der SPD und Bürgermeister von Berlin |
GEBURTSDATUM | 11. Februar 1879 |
GEBURTSORT | Stettin, Pommern, Preußen |
STERBEDATUM | 14. Oktober 1956 |
STERBEORT | Berlin-Wilmersdorf |