Friedrich Degen (Physiker)
August Friedrich Ernst Degen (* 9. Juni 1802 in Ludwigsburg; † 2. April 1850 in Stuttgart) war ein deutscher Physiker, Chemiker und Geologe (Bergrat).
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Degen schlug die höhere Bergbau-Laufbahn in Württemberg ein, wozu er ab 1821 auch drei Semester an der Staatswirtschaftlichen Fakultät in Tübingen studierte. Er war ab 1829 Professor für Physik und Chemie an der Gewerbeschule in Stuttgart, wo er auch Analytische und Praktische Geometrie unterrichtete. Sein Schüler Julius Eugen Schloßberger, der Begründer der physiologischen Chemie an der Universität Tübingen, habe ihn unter seinen Lehrern stets „mit besonderer Vorliebe“ genannt.[1]
Degen war Mitglied des Bergkollegiums und seit 1842 außerordentliches Mitglied des Königlichen Studienrats in Stuttgart.
Er veröffentlichte viele Analysen von Mineralwässern in Württemberg, Abhandlungen über Netzbarkeit von Oberflächen, über ein verbessertes Reflexionsgoniometer und über das Verhalten von Kohle gegen Licht.[2]
Degen war mit Caroline geb. Pulvermüller, Tochter des württembergischen Bergrats Friedrich August von Pulvermüller, verheiratet. Aus der Ehe ging ein Sohn namens Otto hervor.[3]
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ueber ein Eudiometer, bei dem die Wasserbildung durch unvermischten Platinschwamm bewirkt wird. In: Annalen der Physik und Chemie 27 (1833), S. 557–560 Nr. XIX.
- Verbesserung am Reflexionsgoniometer. In: Annalen der Physik und Chemie 27 (1833), S. 687–688 Nr. XIV.
- Ueber das Verhalten der Kohle gegen das Licht. In: Annalen der Physik und Chemie 35 (1835), S. 468–471 Nr. V.
- Versuche über die Netzbarkeit der Oberflächen verschiedener Körper. In: Annalen der Physik und Chemie 38 (1836), S. 449–455 Nr. XXI.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gustav Schwab: Lebensabriß des verewigten Dr. Friedrich Degen, geb. den 9. Juni 1802, gest. den 2. April 1850, Stuttgart 1850.
- Biographie in: Manfred Koschling, Paul Gehring: Die Bibliothek der Technischen Hochschule Stuttgart, Stuttgart 1962, S. 203.
- Karl-Heinz Böttcher, Bertram Maurer, Klaus Wendel: Stuttgarter Mathematiker: Geschichte der Mathematik an der Universität Stuttgart von 1829 bis 1945 in Biographien, Universitätsarchiv Stuttgart, Stuttgart 2008 (Veröffentlichungen des Universitätsarchivs Stuttgart; 2).
- Art. Degen, August Friedrich Ernst. In: Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Bd. 1. Leipzig 1863, Sp. 536.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Friedrich Eduard Reusch: Nekrolog des Professors Dr. Schlossberger. In: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg 19 (1863), S. 26–30, S. 27 (online bei: Münchener DigitalisierungsZentrum (MDZ)).
- ↑ Angaben nach Poggendorff
- ↑ Allgemeine Zeitung (Augsburg). Nr. 96 vom 6. April 1850 (Beilage), S. 1535 Nr. 1310 (online bei Google Books).
Personendaten | |
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NAME | Degen, Friedrich |
ALTERNATIVNAMEN | Degen, August Friedrich Ernst (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker, Chemiker und Geologe (Bergrat) |
GEBURTSDATUM | 9. Juni 1802 |
GEBURTSORT | Ludwigsburg |
STERBEDATUM | 2. April 1850 |
STERBEORT | Stuttgart |