Friedrich Helmholz
Friedrich Helmholz (* 18. Oktober 1821 in Gronau; † 22. September 1890 in Hannover)[1][2] war ein deutscher Tischler und Klavierbauer.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Friedrich Helmholz wanderte nach seiner Ausbildung zum Tischler als Geselle durch das Königreich Hannover und kam im Revolutionsjahr 1848 nach Hannover. Nach einer Anstellung erwarb er sich in seinen Freistunden musikalische Kenntnisse und erlernte während dessen das Klavierspielen.[1]
Nachdem er 1851 in der Leinstraße eine eigene Tischlerwerkstatt gegründet hatte, begann er mit dem Bau von Klavieren, die aufgrund ihrer Qualität schon bald sehr gefragt waren. Obgleich er anfänglich noch als „Instrumentenmacher“ und -stimmer firmierte, nannte er sein Unternehmen ab 1864 „Pianofortefabrik“, in der er in den sogenannten Gründerjahren beispielsweise 1874 einen Werkmeister und 19 Gehilfen beschäftigte.[3]
Nach 1876 unterhielt Helmholz „in prachtvollen Verkaufsräumen“ in der Braunschweiger Straße ein umfangreiches Lager mit Flügeln, Pianinos, Harmonien und Asiaphonien auch anderer Hersteller und Fabrikate. Daneben betrieb er einen Klavierverleih sowie einen Instrumententransport.[3]
Unterdessen war Helmholz der Titel des Fürstlich Schaumburg-Lippischen Hoflieferanten verliehen worden.[1]
Knapp ein halbes Jahrhundert nach dem Tode von Friedrich Helmholz bestand das fortgeführte Unternehmen noch zu Anfang des Dritten Reiches, wurde jedoch 1934 letztmals im Adressbuch der Stadt Hannover genannt.[3][4]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Silberne Ausstellungsmedaille[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wilhelm Rothert: Allgemeine Hannoversche Biografie, Band 1: Hannoversche Männer und Frauen seit 1866; Hannover: Sponholtz, 1912, S. 345.
- R. Hartmann: Geschichte der Residenzstadt Hannover von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, 2. Auflage 1896, S. 1181.
- Ludwig Hoerner: Agenten, Bader und Copisten. Hannoversches Gewerbe-ABC 1800–1900, hrsg. von der Hannoverschen Volksbank, Hannover: Reichhold, 1995, ISBN 3-930459-09-4, S. 210, 213.
- Waldemar R. Röhrbein: Helmholz, Friedrich. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 162.
- Waldemar R. Röhrbein: Helmholz, Friedrich. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 284.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Waldemar R. Röhrbein: HELMHOLZ ... (siehe Literatur)
- ↑ Anmerkung: Davon abweichend wird auch das Sterbedatum 26. März 1896 genannt; vergleiche die Angaben unter der GND-Nummer der Deutschen Nationalbibliothek
- ↑ a b c Waldemar R. Röhrbein: Helmholz ... (siehe Literatur)
- ↑ Dirk Böttcher: Hannoversches Biographisches Lexikon: Von den Anfängen bis in die Gegenwart, S. 162. Abgerufen am 25. August 2013.
- ↑ Emil Breslaur, Anna Morsch: Musikpädagogische Blatter: Zentralblatt fur das gesamte musikalische Unterrichtswesen, Bände 3–4, 1880, S. 201 Online
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
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NAME | Helmholz, Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Unternehmer und Klavierbauer |
GEBURTSDATUM | 18. Oktober 1821 |
GEBURTSORT | Gronau (Leine) |
STERBEDATUM | 22. September 1890 |
STERBEORT | Hannover |