Friedrich Medicus (Pomologe)
Friedrich Karl Medicus (* 28. Juni 1813 in Landshut; † 18. Dezember 1893 in Wiesbaden) war ein deutscher Pomologe.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sein Großvater Friedrich Casimir Medicus[1] war Agrarreformer und Direktor des botanischen Gartens in Mannheim, sein Vater Ludwig Wallrad Medicus[2] wechselte nach Auflösung der Kurpfalz in bayerische Dienste und war zuletzt Professor für Land- und Forstwirtschaft sowie Technologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
Medicus selbst studierte Naturwissenschaften in München. Später übersiedelte er nach Wiesbaden, wo er sich 1843 als Dozent dem Landwirtschaftlichen Institut des Hofguts Geisberg anschloss und im Lauf seiner Karriere bis zu dessen Direktor aufstieg. Während seiner Lehrtätigkeit veröffentlichte er u. a. ab der 2. Auflage 1862 zusammen mit Eduard Lucas dessen Standardwerk Die Lehre vom Obstbau auf einfache Gesetze zurückgeführt. Ein Leitfaden für Vorträge über Obstcultur und zum Selbstunterricht bei Metzler in Stuttgart.
In seiner Wahlheimat Wiesbaden engagierte sich der Protestant Medicus in hohem Maße für soziale Belange. Er diente als Vorsitzender der Gustav-Adolf-Stiftung und der Stiftung für Lehrerwaisen und war zudem Mitglied seiner evangelischen Kirchengemeinde und des Nassauischen Vereins für Naturkunde.
Schríften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Lehre vom Obstbau, auf einfache Gesetze zurückgeführt. Ein Leitfaden für Vorträgen über Obstcultur und zum Selbstunterricht. 2. Auflage, Verlag der J.B. Metzler’schen Buchhandlung, Stuttgart 1862 (zusammen mit Eduard Lucas)
- Studien über die Weinculturgesetzgebung: zunächst für das Nassauische Rheingau. Verlagsbuchhandlung Kreidel & Riedner, Wiesbaden 1855
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 257–258.
- Nassauische Parlamentarier. Teil 1: Cornelia Rösner: Der Landtag des Herzogtums Nassau 1818–1866 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. Bd. 59 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 16). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1997, ISBN 3-930221-00-4, Nr. 159.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Medicus, Friedrich Karl. Hessische Biografie. (Stand: 19. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Schröder-Lembke, Gertrud: Medicus, Friedrich Casimir. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 598 (Digitalisat).
- ↑ Carl Leisewitz: Medicus, Ludwig Wallrad. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 168–170.
Personendaten | |
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NAME | Medicus, Friedrich |
ALTERNATIVNAMEN | Medicus, Friedrich Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Pomologe |
GEBURTSDATUM | 28. Juni 1813 |
GEBURTSORT | Landshut |
STERBEDATUM | 18. Dezember 1893 |
STERBEORT | Wiesbaden |