Friedrich Preller der Jüngere

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Friedrich Preller der Jüngere

Friedrich Preller der Jüngere (* 1. September 1838 in Weimar; † 21. Oktober 1901 in Blasewitz bei Dresden) war ein deutscher Landschafts- und Marinemaler.

Grab Friedrich Prellers auf dem Johannisfriedhof in Dresden

Der jüngste Sohn des Malers, Radierers und Kunstprofessors Friedrich Prellers des Älteren (1804–1878) trat im Alter von 13 Jahren in das Atelier seines Vaters ein, nachdem er von diesem erste Unterweisungen im Zeichnen und Malen erhalten hatte. Er setzte sein künstlerisches Studium an seiner Seite fort. Im Sommer 1855 reiste er mit seinem Vater nach Jever in Friesland, um im nahegelegenen Neuenburger Urwald Naturstudien anzufertigen.[1] Den Sommer 1858 verbrachte er mit jungen Malern des Düsseldorfer Malkastens und anderen Freunden in Kleinsassen,[2] einem Dorf in den Rhön, das als „Malerdorf“ bekannt wurde. Im Jahr 1859 reiste er zusammen mit seinem Vater nach Rom und unternahm bis ins Jahr 1862 „zahlreiche Exkursionen an die Küste, nach Neapel (Sorrent) und Sizilien, um dort von der Natur die ursprüngliche Landschaft, den Schauplätzen der Odyssee, zu studieren.“[3]

Im Jahr 1864 unternahm Preller erneut eine Studienreise nach Italien und siedelte nach seiner Rückkehr im Jahre 1866 nach Dresden über, wo er ein eigenes Atelier gründete und mit Auftragsarbeiten ab 1876 erste künstlerische Erfolge hatte. Im Jahr 1880 wurde er als Kunstprofessor an die Dresdner Akademie berufen und unternahm in den 1880er-Jahren erneut Studienreisen nach Italien und Rügen und 1891 nach Griechenland.

Preller wohnte ab 1884 in einem von ihm selbst entworfenen Haus in der Friedrich-August-Straße 6c in Blasewitz (jetzt Stadtteil von Dresden). Die Straße wurde 1921 nach der Eingemeindung von Blasewitz nach ihm in 'Prellerstraße' umbenannt, sein Wohnhaus[4] hat heute die Hausnummer 32.[5]

Er verstarb 1901 in Blasewitz und wurde auf dem Johannisfriedhof beigesetzt. Das Relief auf seinem Grabmal wurde von seinem Schwiegersohn, dem Bildhauer Richard König geschaffen; es zeigt den Künstler, wie er Pinsel und Farbenpalette weglegt, beim Abschied von seiner Frau vor dem Hintergrund der Alpen, wohin er die letzte Reise mit ihr gemacht hatte.

Preller war verheiratet mit Antonie (genannt Toni) Auguste Cornelie Preller geb. Rathgen (* 23. März 1844, † 7. März 1923), einer Tochter des Juristen Bernhard Rathgen. Prellers Tochter Lucie war mit Richard König verheiratet, mit dem zusammen sie auch ein Buch über ihren Vater herausgab: Friedrich Preller d. J.: Eine Künstlerjugend. Es enthält Texte, die Preller selbst geschrieben hat. Prellers Tochter Elina heiratete den Maler Walther Witting.[6][7] Eine weitere Tochter vermählte sich 1890 mit Kurt Morgenstern. Ein Vetter von Friedrich Preller d. J. war der Landschaftsmaler Julius Preller (1834–1914). Auch der Landschafts- und Marinemaler sowie Illustrator Louis Preller (1822–1901) war mit ihm verwandt, allerdings nur weitläufig.[8]

Werke (Auswahl)

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Blick auf Citivella, um 1896
Iris Pallas und Hera
  • 1858: Das Atelier Friedr. Preller’s des Älteren (Erstwerk)
  • 1888: Eduard Petzold: Die Landschafts-Gärtnerei. Ein Handbuch für Gärtner, Architekten und Freunde der Gartenkunst. H. Haessel, Leipzig 1888 (Abbildungen von Friedrich Preller).
  • 1890/91: Griechische Landschaften (Wandbilder), Dresden, Albertinum
  • 1897: Wandbild Prometheus als Lichtbringer (zerstört), früher Wandelhalle am Albertinum der Universität Leipzig
  • Zyklus mit Szenen aus dem Oedipusmythos (zerstört), früher in Dresden, Semperoper
  • Zyklus mit Szenen aus dem Achillesmythos (zerstört), früher in Dresden, Semperoper
  • Zyklus mit Szenen aus dem Herkulesmythos (zerstört), früher in Dresden, Semperoper
  • Zyklus mit Szenen aus dem Mythos vom Goldenen Vlies (zerstört), früher in Dresden, Semperoper
  • Friedrich Preller der Jüngere, Max Jordan (Hrsg.): Tagebücher des Künstlers. Kaufbeuren, 1904 München.
Commons: Friedrich Preller der Jüngere – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Vgl. Friedrich Preller der Jüngere, Tagebücher des Künstlers, herausgegeben und biographisch vervollständigt von Max Jordan, München 1904, S. 28 ff. Zur Studienreise nach Friesland vgl. auch: Dirk Meyer, Hans Sauer, Andreas von Seggern: Julius Preller. Der Fabrikant als Maler, Oldenburg 2022, S. 25ff. (ISBN 978-3-7308-1949-4).
  2. Friedrich A. Wagner: Dies ist ein Gebirge zum Wandern. In: Die Rhön (= Merian, Jg. 17 (1964), Heft 4), S. 5–10, hier S. 5.
  3. RS: Friedrich Preller d. J. In: Ketterer Kunst. Auctions, Exhibitions, 346. Auktion, 25. Oktober 2008.
  4. Kulturdenkmal, siehe Liste der Kulturdenkmale in Blasewitz
  5. Straßen und Plätze in Blasewitz. (Memento vom 7. Februar 2023 im Internet Archive) dresdner-stadtteile.de
  6. Max Jordan: Friedrich Preller: Tagebücher des Künstlers. Vereinigte Kunstanstalten, München / Kaufbeuren 1904, S. 241.
  7. Reinhold Heling: Altpreußische Geschlechterkunde, 31. Jahrgang, Band 14, 1983, Aus dem Nachlass Quassowski, 7. Schreiner aus Ostpreußen. In: Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e. V., Sitz Hamburg (Hrsg.): Blätter des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen. ISSN 0344-5593, S. 292 (hier mit Vornamen Eline aufgeführt).
  8. Hugo Preller: Die Stammtafel des Malers der Weimarer Odysseebilder, Friedrich Preller. In: Die Thüringer Sippe. Mitteilungen der Thüringischen Gesellschaft für Sippenkunde, Band 3, 1937, S. 65 ff.