Friedrich Raps (Fotograf)

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Friedrich August Raps (* um 1822 in München;[1]28. August 1876 in Köln[2]) war ein deutscher Kunstmaler und Fotograf, der in Köln ein Foto-Atelier unter dem Namen „S. Sallinger & Cie“[3] betrieb.

Foto vom Kölner Dom um 1863 mit dem schon vom Mittelalter bekannten Kran. Aufnahme des Photographischen Ateliers von Friedrich Raps, seine Foto-Firma war „S. Sallinger & Cie“. Das Foto war Teil einer Werbeanzeige von Raps.
Ein Foto, gemacht von Friedrich Raps, es zeigt Johannes von Geissel, Kardinal, Erzbischof von Köln um 1864

Friedrich Raps stammte aus der in München lebenden Familie des Portiers Johann Georg Raps und Anna Raps geb. Greimel. Ab 1855 wohnte er in Köln. 1863 heiratete Raps die 17 Jahre jüngere, im holländischen Kerkrade geborene Kaufmannstochter Catharina Baumann (1839–1901).[1][4][5] Der Sohn August Raps wurde am 23. Januar 1865 in Köln geboren. Dieser stieg als Physiker in Berlin zum Vorstandsmitglied von Siemens & Halske auf und war Erfinder der nach ihm benannten Quecksilber-Expansionsluftpumpe. Zur Familie gehörte auch Georg Raps, Fabrikant in Stolberg bei Aachen.[6]

Werbeanzeige vom Fotografen Friedrich Raps im Adressbuch Köln 1866, seine Foto-Firma heißt im Handelsregister „S. Sallinger & Cie“

Friedrich Raps kam zusammen mit Simpert Sallinger aus München. Beide Kunstmaler wohnten zunächst in der Kölner Martinistr. 5.[7]

Raps hatte sich in München am 4. November 1839 für das Fach „Zeichnen“ immatrikuliert.[8] Simpert Sallinger, geboren um 1822, war ebenfalls auf der Kunstakademie in München, seit dem 20. Dezember 1838 im Fach Malerei, sein Vater war von Beruf „Käskäufler“. Sallinger tauchte bis circa 1858 immer wieder in den Jahresberichten des Münchener Kunstvereins auf, entweder in den Mitgliederlisten oder in den Tabellen zu den jährlich verlosten Kunstwerken.[9]

Raps, Sallinger und ein dritter Fotograf namens Finkenberg bekamen zeitgleich am 21. Dezember 1855 vom Kölner Gemeinderat die Erlaubnis, sich als Fotografen niederzulassen.[10] Die Münchener eröffneten in Köln ein „Artistisch-Photographisches Atelier“, in dem Ölbilder und Fotografie zusammen angeboten wurden: Nach der Aufnahme im Studio diente das Foto als Vorlage für ein Ölbild im selben Atelier.[11]

Bereits im April 1857 suchte man für das Foto-Atelier per Annonce „mehrere geuebte Retoucheurs“. Der Umzug zu einer neuen Adresse Hof Nr. 9/11/13 erfolgte im August 1857.[12] Salinger, Namensgeber von „Sallinger & Comp.“, starb kurze Zeit später mit nur 35 Jahren am 14. Februar 1858 in Köln.[13]

Raps betrieb das Fotoatelier allein weiter. Die Firma hieß weiterhin „S. Sallinger & Comp.“, nun mit dem Zusatz „F. Raps“. Zum Beispiel bei der Anzeige, die zum 8. August 1860 den Umzug in die Comödienstraße Nr. 16 vermerkt.[14]

Öffentliches Lob für die Arbeit von Friedrich Raps gab es bereits vorher:

„In unserem Köln ist in Beziehung der photographischen Leistungen viel Anerkennungswerthes geschehen; aber erst seit kurzer Zeit sehen wir Lichtbilder aus dem Atelier der Herren Sallinger u. Comp. ausgestellt, welche den vollkommensten Leistungen anderer Städte, die ich zu sehen Gelegenheit hatte, würdig zur Seite gestellt zu werden verdienen, ein Anerkenntniß, welches ich um so lieber jetzt wieder öffentlich verkünde, als dasselbe mit dem früher von mir in diesem Blatte abgegebenen Urtheil in vollem Einklange steht. Es ist mir indessen auch von dem intelligenten Maler, dem Herrn F. Raps, dem jetzigen Besitzer dieses Ateliers, gestattet worden, von allen die Anfertigung betreffenden Mitteln genaue Kenntniß zu nehmen, um so mein Urtheil auf sicherere Basis zu stellen.“

D. Garthe: Kölnische Zeitung, 27. September 1859[15]

In der neuen Kölner Adresse verkaufte Raps zusätzlich Fotografie-Ausrüstung. Er hatte laut Werbeanzeige „ein reichhaltig assortirtes Lager von photographischen Apparaten“, zudem mit „ausgezeichneten Objectiven zur Aufnahme von Portraits und Landschaft“.[16]

Seine eigene Foto-Firma gründete Raps, amtlich-formell zumindest, erst im Mai 1862. Sie hieß „S. Sallinger & Cie“, als Fortführung der Unternehmung „S. Sallinger & Comp.“. Der Fotograf Friedrich Raps war nun seit dem 27. Mai 1862 laut Handelsregister „Inhaber einer Handlung in photographischen Gegenständen in Köln“.[17]

Raps fotografierte immer wieder bedeutende Persönlichkeiten wie beispielsweise den Prinzen Karl von Bayern und erhielt nach der persönlichen Überreichung der Fotos 1864 eine wertvolle Brustnadel von dem Adeligen zugesandt.[18] Im August 1865 erhielt er einen offiziellen Auftrag der Stadt Köln, Kunstwerke aus dem Museum abzufotografieren.[19]

1865 gab es eine positive Besprechung zu dem F.-Raps-Bildnis von Kardinal und Erzbischof von Geissel und zur Arbeitsweise des Ateliers. Raps stellte damals Bilder zusätzlich auf der Kölner Hochstraße aus.

„An dem von der Firma S. Sallinger u. Comp. (Fr. Raps) benutzten Schaufenster, Hochstraße 139 E, ist seit einigen Tagen ein in Oel gemaltes etwas über Lebensgröße gehaltenes Brustbild unseres verewigten Cardinals und Erzbischofs Johannes v. Geisel ausgestellt, welches in Bezug auf sprechende Aehnlichkeit, richtige Auffassung und brillante Technik zu den besten seines Genre's gehört. Bei der Herstellung dieses Portraits wirkten zwei Kunstzweige, die Photographie und die Malerei in gelungener Vereinigung und ermöglichten es, daß der ganze Mensch, sein körperliches und geistiges Dasein, den getreuesten Ausdruck fand. […] Hier in Köln hat man den Uebergang aus dem handwerksmäßigen in den künstlerischen Betrieb der Photographie genau beobachten können. Dem Rapsschen Atelier gebührt in diesem erfreulichen Uebergange unzweifelbaft das Hauptverdienst. Herr Raps scheint überhaupt keinen Fortschritt in seinem Fache unbenutzt zu lassen, um seinem Etablissement den Ruf, den es als eines der hervorragendsten in Deutschland genießt, zu wahren.“

Kölnische Zeitung, 29. April 1869
Anzeige der seit 1872 so heißenden Fotofirma „F. Raps, früher S. Sallinger & Cie.“, die Raps allerdings ebenfalls im Jahr 1872 unter diesem neuen Namen an Carl und Jacob Baumann überschrieben hatte.

Am 5. Januar 1872 kam es zu einer Umfirmierung unter dem neuen Namen „F. Raps, früher S. Sallinger & Cie.“[20] Zwei Tage später wurde das Foto-Unternehmen von Jacob und Carl Baumann (aus der Familie der Ehefrau von F. Raps) übernommen. Als Jacob Baumann verstarb, machte Carl Baumann als alleiniger Inhaber mit der Foto-Firma samt Atelier weiter, formell seit dem 20. Juni 1874.[21]

Friedrich Raps starb am 28. August 1876 in Köln. Er war bei seinem Tod 54 Jahre alt, galt offiziell als Rentner und hatte laut Todesanzeige ein längeres Leiden hinter sich. Seine 1872 weiterverkaufte Foto-Firma gab es noch bis Herbst 1883.[22]

Die Fotos von Friedrich Raps bzw. von dem Foto-Unternehmen und -Atelier „S. Sallinger & Cie“ (bzw. „& Comp.“ bzw. „& Co.“) sind heute in verschiedenen fotografischen Sammlungen zu finden, u. a. das Kölner Museum Ludwig, das Rijksmuseum Amsterdam, das Deutsche Historische Museum Berlin, „Het Nieuwe Instituut voor architectuur, design en e-cultuur“ in Rotterdam oder das Kölnische Stadtmuseum.

Fotos (Auswahl)

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  • Adreßbuch für Köln, Deutz und Mülheim a. Rh. sowie der Umgebung Köln’s, 9. Jahrgang 1863. Herausgegeben von E. Kluge. Verlag von Wilh. Greven. Werbeseite Photographisches Atelier, Friedr. Raps, mit Foto des Kölner Doms, ganz vorne im Buch, noch vor der Titelseite.
  • Adreßbuch für Köln, Deutz und Mülheim a. Rh. sowie der Umgebung Köln’s, 12. Jahrgang 1866. Herausgegeben von Wilhelm Greven. Werbeseite Photographisches Atelier, Friedr. Raps, mit Foto des Alten Rathauses von Köln, ganz vorne im Buch, noch vor der Titelseite.
  • Bonner Heimat- und Geschichtsverein, Stadtarchiv Bonn, Bonner Geschichtsblätter, Jahrbuch des Bonner Heimat- und Geschichtsvereins, ISSN 0068-0052, volume 68 (2018), Seite 156. Foto von Hermann Eduard Maertens in Köln, von circa 1860.
  • Collection Neven, Catalogue de tableaux des écoles anciennes, flamande, hollandaise, allemande et française, porcelaines, meubles anciens, bronzes, argenteries, formant la précieuse collection de feu Mr. Mathieu Neven a Cologne (RP-F-2001-7-1716). In dem Katalog anlässlich einer Versteigerung finden sich etliche Gemälde, alle für den Katalog abfotografiert von Friedrich Raps. Diese Versteigerung war in Köln, 17. März 1879 bis 22. März 1879. Online ist der Katalog anzuschauen bei archive.org, abgerufen am 10. November 2024.
  • Cuypers-Archief, im „Het Nieuwe Instituut voor architectuur, design en e-cultuur“, hier das Archiv vom „Bureau Cuypers“ (Cuypers, P.J.H., J.Th.J. & P.J.J.M), darin sind u. a. 19 Raps-Fotos von spätmittelalterlichen Altaransichten aus Kölner Museen. Siehe ein Gesamt-Bestand-Verzeichnis des Cupyers-Archivs als PDF, Seite 150, abgerufen am 9. November 2024. Online sind die Bilder anzuschauen bei nieuweinstituut.nl, abgerufen am 9. November 2024.
  • Deutsches Bergbau-Museum, das Foto befindet sich im Montanhistorischen Dokumentationszentrum (montan.dok) Bochum, Friedrich Freiherr von Diergardt, * 25. März 1795 in Moers, + 3. Mai 1869 in Morsbroich, ein rheinischer Industrieller und Seidenfabrikant, Kommerzienrat, Viersener Unternehmer, Mitglied des Preußischen Landtages. Bildformat 80 mm × 49 mm. Online ist das Foto anzuschauen bei digiporta.net, abgerufen am 11. November 2024.
  • Freilichtmuseum Roscheider Hof, ein Museum der Alltagskultur, drei Portrait-Fotografien, gemacht von Raps, digitalisiert im Internet im rlp.museum-digital.de und online anzuschauen unter Stehende Dame und Sich an den Tisch lehnender Herr sowie Sitzportrait einer Dame, abgerufen am 9. November 2024.
  • Kölnisches Stadtmuseum, Adolf Kolping, Visitkartenfoto von Friedrich Raps, 10,3 × 5,9 cm, Kölnisches Stadtmuseum – Graphische Sammlung. Online ist das Foto anzuschauen bei museenkoeln.de, abgerufen am 11. November 2024.
  • Krupp, Margarethe, Fotografien „Erinnerungen an Alfred und Bertha Krupp“, zusammengestellt von Margarethe Krupp in den frühen 1890er Jahren (Fotoalbum, 33 Seiten, 93 Fotografien, 33 × 41 × 5 cm geschlossen). Einer der Fotografen ist Friedrich Raps. Siehe in: Historisches Archiv Krupp, FAH 2 / Alfred Krupp (1812–1887) und seine Frau Bertha, geb. Eichhoff (1831–1888), Nr. FAH 2/FAH 2 D 66.
  • Landesmuseum Koblenz, Frauenportrait um 1865, Gruppenbild um 1865 und 9 verkleinerte Damenbildnisse (jeweils „carte de visite“), alle 11 Fotos sind abgedruckt auf den Seiten 72, 73, 77. In: Landesmuseum Koblenz (Hrsg.), Bilder machen Leute. Die Inszenierung des Menschen in der Fotografie. Ostfildern 2008.
  • Museum Ludwig, Köln, Portrait des Bischofs von Geissel, Albuminpapier auf Karton, 34,2 × 24,4 cm (Bild), 43,2 × 28,3 cm (Blatt), Passepartoutformat: A-Format (hoch). – Museum Ludwig, Sammlung Fotografie, Inv.-Nr. FH 03204, Ankauf 2005.
  • Rijksmuseum Amsterdam (auf Deutsch: Reichsmuseum), Portrait eines Mannes, Teil vom Fotoalbum von Loty und Willem van Braam mit 96 Fotos (RP-F-F00663). Online ist das Foto anzuschauen bei rijksmuseum.nl, abgerufen am 9. November 2024.
  • Schweißinger, Georg, Holzschnitt von Wolfgang Müller von Königswinter, nach einem Foto, welches Friedrich Raps machte. Abgedruckt in „Über Land und Meer.“, No. 40, Untertitel: Allgemeine Illustrirte Zeitung, hrsg. von F. W. Hackländer, fünfter Jahrgang, zehnter Band, Juli 1863, Verlag Eduard Hallberger, Stuttgart.
  • Landesmuseum Koblenz (Hrsg.): Bilder machen Leute. Die Inszenierung des Menschen in der Fotografie, Bilder aus der Landessammlung zur Geschichte der Fotografie in Rheinland-Pfalz [anlässlich der Ausstellung „Bilder Machen Leute – die Inszenierung des Menschen in der Fotografie“ vom 9. März bis 18. Mai 2008, Landesmuseum Koblenz, Festung Ehrenbreitstein], hrsg. vom Landesmuseum Koblenz. Beiträge von Bodo von Dewitz … [Redaktion: Katrin Seidel], Verlag Hatje Cantz, Ostfildern 2008, ISBN 978-3-7757-2170-7.
  • Werner Neite: Die Photographie in Köln 1839–1870, in: Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins, Band 46 (1975), S. 101–131.
Commons: Friedrich Raps – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Heiratsurkunde Nr. 711 vom 5. September 1863, Standesamt Köln. Personenstandsarchiv Rheinland, Zivilstandsregister Landesgerichtsbezirk Köln, abgerufen am 15. November 2024.
  2. Siehe sowohl die Civilstandsmeldung der Stadt Köln als auch die Todesanzeige der Familie in der Kölnischen Zeitung vom 29. August 1876
  3. Das Atelier wurde zusammen mit Simpert Sallinger begonnen. Daher auch der Name des Ateliers und der Company. Erst 1862 wurde der Name Raps amtlich als Firmeninhaber erfasst, aber „Raps“ bzw. „F. Raps“ kam damals dennoch noch nicht zum Firmennamen hinzu. Siehe „Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Köln“, 12. August 1862. Firmenverzeichnis. Die Firma heißt „S. Sallinger & Cie“ (mit dem Vornamenkürzel S.) und der Inhaber ist Friedrich Raps, offiziell als „Inhaber einer Handlung in photographischen Gegenständen in Köln“. Der Eintrag, laufende Nummer 860, wurde am 27. Mai 1862 vorgenommen. Statt „Comp.“ für Compagnie oder Company nun das gleichbedeutende „Cie“, jedoch im Register ohne den Punkt.
  4. Es gab einen in Köln am 29. August 1863 zwischen Friedrich Raps, Maler und Inhaber eines photographischen Ateliers, und Catharina Baumann, ohne Geschäft, beide in Köln wohnend, abgeschlossenen Ehevertrag. Siehe Anzeige des Handelsgerichtes (18. September 1863) in der Kölnischen Zeitung, 20. September 1863.
  5. Siehe Todesanzeige in der Kölnischen Zeitung vom 21. November 1901. „Gestern mittag“ verweist auf den 20. November 1901 als Todestag.
  6. Georg Raps wurde um 1866 geboren. Er machte den Dr. phil. der Chemie im Jahr 1890 an der Universität Freiburg. Carola Gaertner, auch aus Köln stammend, heiratete er am 21. Oktober 1896. Ebenfalls im Jahr 1896 wurde er einer der zwei Geschäftsführer der „Stolberger Düngerfabrik“. Georg Raps starb am 25. Mai 1912 mit 46 Jahren. Man hat ihn auf dem Kölner Melatenfriedhof beigesetzt.
  7. Siehe Adressbuch Köln, Herausgeber E. Kluge, 1855, hier: Ergänzungsband, Ergänzungen zum Adreßbuch der Stadt Köln, pro 1855 als Dritter Jahrgang, Seite 34 bzw. S. 36. Köln, 1856, Verlag von M. Lengfeld. Friedrich Raps ist hier fälschlich gedruckt als Rapp. Sallinger fälschlich als Salinger, allerdings nicht mit dem Vornamen Simpert, sondern man wählte hier den Vornamen Lambert. 1857 hieß S. Sallinger dann im Adressbuch plötzlich Wilhelm Sallinger.
  8. Matrikelnummer 2871, siehe online im Matrikelbuch den Scan des handschriftlich geführten Buches, Raps steht ganz oben auf der Seite. Es war zu diesem Zeitpunkt 18 Jahre alt und hatte als Herkunftsort München angegeben. Der Beruf des Vaters war demnach Portier bei der Gräfin von Baiersdorf. Dabei muss es sich um eine der drei Töchter von Maria Anna Sophia Petin alias Sophie von Bayrstdorff handeln. Die Töchter wurden alle 1841 zu Gräfinnen erhoben.
  9. Für Simpert Sallinger kennen wir das Enddatum des Kunststudiums, im Gegensatz zum Abschluss von Raps, falls der einen machte: S. Sallinger erhielt am zweiten April 1842 die Matrikel. Siehe Matrikel-Eintrag für Sallinger, abgerufen am 12. November 2024.
  10. Siehe das Protokoll, von M. DuMont-Schauberg gedruckt, Verhandlungen des Gemeinderathes zu Köln, herausgegeben vom Königlichen Bürgermeister-Amte zu Köln, der Band für 1855, Seite 395: „Gewerbetrieb von Ausländern. Gegen den Gewerbebetrieb der ausländischen Photographen Finkenberg, Raps und Sallingen in hiesiger Stadt findet der Gemeinderath nichts zu erinnern.“ Die Formulierung bedeutet ein Ja. – Sallingen mit n steht da falsch für Sallinger. Was Finkenberg in Köln tat oder ob er eventuell dritter Mann von „Sallinger & Comp.“ war, ist ungewiss.
  11. Siehe den Wortlaut der Zeitungsanzeige des „Artistisch-photographischen Ateliers“, unter dem Namen „S. Sallinger & Comp.“ vom 6. April 1856.
  12. Die Straßen-Adresse ist auch bekannt als „Am Hof“. Siehe die Anzeige zur neuen Adresse in der „Kölnischen Zeitung“ vom 28. August 1857.
  13. Siehe die üblich knappe Civilstandsmeldung der Stadt Köln, „Simpert Sallinger, unverh., Maler, 35 J. alt, Hof“, abgedruckt in der „Kölnischen Zeitung“ vom 18. Februar 1858, und auch die Dankesanzeige (für die Anteilnahme am Tod) von der Mutter, Witwe, in „Neueste Nachrichten aus dem Gebiete der Politik“, 1858, Jg. 11, 25. Februar 1858, fortlaufende Seitenzahl 486, hier aber in den „Münchener Nachrichten“ als Beilage zu den Neuesten Nachrichten.
  14. Siehe Anzeige in der „Kölnischen Zeitung“, 19. September 1860.
  15. Es handelt sich hier um den bekannten Oberlehrer, Naturforscher und Begründer des Zoos in Köln, Dr. Caspar Garthe, das D. steht für Doktor. Es ist ein kleiner Artikel unten rechts auf Seite 3.
  16. Siehe „Kölnische Zeitung“ vom 23. Oktober 1860. Seine spätere Anmeldung im Handelsregister 1862 weist dann erneut auf das Verkaufen von Geräten rund um die Photographie hin.
  17. Siehe „Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Köln“, 12. August 1862.
  18. Es fällt in diesem Zusammenhang auf: Prinz Karl stand durch Heirat in engster Verbindung zum Familiennamen Baiersdorf/Bayerstdorff, also auch Gräfin Baiersdorf, wo der Vater von F. Raps zumindest 1839 als Portier gearbeitet hatte.
  19. Siehe z. B. die kleine Meldung im „Geschäfts- und Unterhaltungsblatt für den Kreis Grevenbroich …“ vom 16. August 1865.
  20. Siehe Deutscher Reichsanzeiger, 10. Januar 1872. Das Wort „früher“ fällt auf.
  21. Siehe Deutscher Reichsanzeiger, 24. Juni 1874, S. 6, Handelsgerichtseintrag für Nr. 2692 des Firmenregisters.
  22. Carl/Karl Baumann überschrieb diese Firma, man spricht nun von einem „Photographischen Institut“, an die Witwe von Friedrich Raps, Katharina. Dies geschah zum Stichtag 31. Oktober 1883. Siehe Handelsregistereintrag laut Deutscher Reichsanzeiger, 7. November 1883, S. 7. – Zum Stichtag 3. November 1883 wurde dieses Unternehmen von Katharina Raps, der Witwe, aus dem Handelsregister dann aber auch gelöscht. „[…] ist bei Nr. 4289 des hiesigen Handels=(Firmen=)Registers vermerkt worden, daß die von der in Köln wohnenden Inhaberin eines photographischen Instituts Catharina, geborene Baumann, Witwe Friedrich Raps, für ihre Handelsniederlassung daselbst geführte Firma: 'F. Raps, früher S. Sallinger & Cie.' erloschen ist. Köln, den 3. November 1883. Keßler, Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts, Abth. VII.“ Siehe in der „Kölnischen Zeitung“ vom 6. November 1883. Baumann wechselte nach Dortmund. Er trug (auch schon in Köln, er hatte den Titel im November 1875 als Ehrung zugesprochen bekommen) die Bezeichnung Hof-Photograph bzw. „Hof-Photograph Sr. Kaiserl. u. Königl. Hoheit des Kronprinzen des Deutschen Reiches und Preußen“.