Friedrich Rassow

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Christian Friedrich Rassow (* 21. Februar 1826 in Wolgast; † 16. Dezember 1904 in Leipzig) war ein deutscher Richter und Abgeordneter in Preußen.

Rassows Vater war Hermann Rassow (1788–1861), Zigarrenfabrikant und Altermann der Kaufleute in Wolgast.[1] Der Altphilologe Hermann Rassow war ein sieben Jahre älterer Bruder.

Friedrich Rassow besuchte das Sundische Gymnasium in Stralsund und studierte an der Eberhard Karls Universität Tübingen Rechtswissenschaft. 1844 wurde er Mitglied der Burschenschaft Germania Tübingen.[2] Er wechselte an die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und trat 1847 in Berlin als Auskultator in die Rechtspflege Preußens. Er wurde 1852 Gerichtsassessor und war zunächst in Altlandsberg, später in Stralsund beschäftigt. Ab November 1854 war er Kreisrichter in Bergen auf Rügen. Er vertrat von 1862 bis 1866 den Wahlbezirk Franzburg-Rügen im Preußischen Abgeordnetenhaus, wo er dem Linken Zentrum in der Fraktion um Florens von Bockum-Dolffs angehörte. 1867 erfolgte seine Versetzung an das Kreisgericht Greifswald, wo er im folgenden Jahr Appellationsgerichtsrat wurde. 1875 wurde er an das Preußische Obertribunal berufen. Von 1879 bis 1898 war er Reichsgerichtsrat.

  • Thomas Ormond: Richterwürde und Regierungstreue. Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1994, ISBN 978-3-465-02633-4, S. 617
  • Eccius: Zum Andenken an Friedrich Rassow. In: Beiträge zur Erläuterung des deutschen Rechts. Jahrgang 49, 1905, S. 177–180 (Digitalisat)
  • Nachruf in der Deutschen Juristen-Zeitung, Jg. 10 (1905), S. 52 (Digitalisat)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Nebeneintrag in Wolfgang KunkelJörs, Paul. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 464 (Digitalisat).
  2. Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 5: R–S. Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-1256-9, S. 11.
  3. Verzeichnis der Ehrenpromotionen. Archiv der Universität Leipzig, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Oktober 2020; abgerufen am 1. November 2020 (Ordnung nach Graduierungsjahr).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/geschichte.archiv.uni-leipzig.de