Friedrich Siegmund von Brünnow

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Friedrich Siegmund von Brünnow, auch Friedrich Sigismund von Brünnow[1][2] oder Friedrich von Brünau[3] (* 1719/1727[4]; † 15. März 1789 in Spandau) war ein preußischer Oberst und Kommandeur eines Grenadierbataillons.

Friedrich war ein Angehöriger der kurländischen Linie,[5] des ursprünglich pommerschen Adelsgeschlechts von Brünnow. Vermutlich ist er identisch mit dem gleichnamigen Sohn des polnischen Leutnants und Erbherrn auf Wilxaln im Kreis Tuckum und Podanguwen in Litauen, Melchior Dietrich von Brünnow († 23. Mai 1741) und dessen zweiter Gattin Maria Elisabeth von Heringen.

Brünnow trat im Alter von 18 Jahren als Junker beim Füsilierregiment „Prinz Heinrich“ in die Preußische Armee ein. Er avancierte 1745 zum Fähnrich, 1751 zum Sekondeleutnant, 1756 zum Premierleutnant, 1758 zum Stabskapitän, 1760 zum wirklichen Kapitän und schließlich im Mai 1772 zum Major. Brünnow erhielt 1773 das Kommando über ein Grenadierbataillon das aus je zwei Kompanien vom Infanterieregiment „Prinz Heinrich“ und vom im Infanterieregiment „Ludwig von Pfuel“ zusammengesetzt war. Am 8. Juni 1781 wurde er zum Oberstleutnant und am 30. Mai 1783 zum Oberst befördert. Am 15. Juni 1785 hat Brünnow nach 43 Dienstjahren seinen Abschied mit einem Gnadengehalt i.H.v. 300 Talern erhalten.[6]

Brünnow hatte mit Friderica Philippina Förster, einer bürgerlichen aber ehrbaren Frau, mehrere Kinder gezeugt. Für die Legitimierung seiner drei Söhne reichte er 1772 ein Immediatsersuchen beim König ein. Erst nachdem er gegenüber Friedrich dem Großen präzisierte, das er sein Allodialvermögen aus Kurland in die Monarchie ziehen wolle, gab dieser dem Antrag statt.[5]

Einzelnachweise

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  1. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Bd. 4, Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg [1937], S. 379.
  2. GHdBR/NF (Lit.), 2011, S. 232.
  3. Eduard Lange: Die Soldaten Friedrich's des Grossen. Hermann Mendelssohn, Leipzig [1853], S. 281.
  4. Im GHdBR/NF (Lit.), 2011, S. 232 im Jahre 1719; nach König (Lit.) errechnet im Jahr 1724; nach dem Sterbeeintrag der St. Johannis Kirche in Spandau errechnet um das Jahr 1727.
  5. a b Rolf Straubel: Er möchte nur wissen, daß die Armee mir gehöret. Friedrich II. und seine Offiziere. Berliner Wissenschafts-Verlag 2012, S. 108, FN 302.
  6. Rolf Straubel: Er möchte nur wissen, daß die Armee mir gehöret. Friedrich II. und seine Offiziere. Berliner Wissenschafts-Verlag 2012, S. 412–413, FN 1187.
  7. Gustaf Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le mérite. Band 1, Mittler, Berlin 1913, S. 317, Nr. 661.
  8. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, 18. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1917, S. 277.