Friedrich Warzok
Werner Friedrich Ernst Warzok[1] (* 21. September 1903 in Rogowa[2]; † unbekannt) war ein deutscher Lagerleiter und SS-Führer. Warzok war Kommandant der Zwangsarbeitslager Lemberg-Janowska.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Warzok war von Beruf Maurer bzw. Putzer[3]. 1929 wohnte er in Berlin, Prinzessinnenstraße 14 und heiratete die Arbeiterin Antonie Barucha.[1] 1935 wohnte Warzok in Berlin, Hussitenstraße 68.[3] Er wurde 1931 Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 573.961[4]) und der SS (SS-Nr. 23.262[4]), in der er 1942 den Rang eines Hauptsturmführers erreichte.[2]
Nach dem Überfall auf Polen war er ab März 1940 Führer des Volksdeutschen Selbstschutz im Kreis Warschau. Im Oktober 1941 wechselte er in den Stab des SS- und Polizeiführers im Distrikt Galizien. Danach war er als Leiter mehrerer Zwangsarbeiterlager im Raum Zloczow eingesetzt.[2]
Er war als Nachfolger von Gustav Willhaus ab Juli 1943 Lagerleiter des Zwangsarbeitslagers Lemberg-Janowska.[5][6] Ab März 1945 war er im KZ Neuengamme eingesetzt.[2]
Warzok floh nach dem Ende des Dritten Reichs mithilfe römisch-katholischer Geistlicher über die Rattenlinie zunächst nach Kairo.[7]
Simon Wiesenthal nannte Warzok in seiner Kriegsverbrecherliste, die er 1945 an die US-Armee übergab.
Das Simon Wiesenthal Center zählt ihn zu den zehn meistgesuchten Nationalsozialisten im Fokus der United Nations War Crimes Commission.[8]
- Auszeichnungen
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Philip Kerrs Roman Das Janus-Projekt[9] kommt Warzok als Randfigur bei seiner Flucht auf der Rattenlinie vor.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. 2. Auflage, Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8.
- Dieter Pohl: Nationalsozialistische Judenvernichtung in Ostgalizien 1941–1945. Oldenbourg, München 1997, ISBN 3-486-56313-0.
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Ancestry.com - Berlin, Germany, Marriages, 1874-1936. In: ancestry.com. Abgerufen am 9. Januar 2024.
- ↑ a b c d Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. 2. Auflage. Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8, S. 656.
- ↑ a b Ancestry.com - Germany and Surrounding Areas, Address Books, 1815-1974. In: ancestry.com. Abgerufen am 9. Januar 2024.
- ↑ a b Numery członków SS od 23 000 do 23 999. In: dws-xip.com. Abgerufen am 9. Januar 2024 (polnisch).
- ↑ Chris Webb, Carmelo Lisciotto: Janowska. In: deathcamps.org. Abgerufen am 9. Januar 2024.
- ↑ Collections Search - United States Holocaust Memorial Museum. In: collections.ushmm.org. Abgerufen am 9. Januar 2024.
- ↑ Tot oder lebendig: Nazi-Jäger bitten Ägypten um Mithilfe - 20 Minuten. In: 20min.ch. 20. Februar 2009, abgerufen am 9. Januar 2024.
- ↑ Names of 10 Most Wanted Nazis Released by Wiesenthal Center - Los Angeles Times. In: latimes.com. 14. Oktober 1987, abgerufen am 9. Januar 2024 (englisch).
- ↑ Philip Kerr: Das Janus-Projekt. Rowohlt, Reinbek 2009, ISBN 978-3-499-24607-4 (englisch: The One from the Other. Übersetzt von Cornelia Holfelde-von der Tann).
Personendaten | |
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NAME | Warzok, Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher SS-Führer und Kriegsverbrecher |
GEBURTSDATUM | 21. September 1903 |
GEBURTSORT | Rogowa |
STERBEDATUM | 20. Jahrhundert oder 21. Jahrhundert |