Frielingen (Adelsgeschlecht)
Frielingen (auch Frilingen o. ä.) ist der Name eines erloschenen hessischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht führte seinen Namen nach dem Ort Frielingen, heute ein Ortsteil von Kirchheim im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Die Familie errichtete dort schon vor 1142 eine Burg. Mit Didericus de Frilingun erscheint damals erstmals ein Familienmitglied unter diesem Namen.[1][2] Der Ort war zu jener Zeit wohl ein Lehen der Abtei Hersfeld. 1365 verkaufte die Familie den Besitz in Frielingen wiederkäuflich an die Herren von Reckrodt.[3]
Im 15. Jahrhundert war ein Heinrich von Frielingen Dekan der Abtei Fulda und Propst des Klosters St. Sixtus in Holzkirchen. Er wurde im Februar 1438 von Abt Johann I. wegen unerlaubter Abwesenheit der Apostasie und Herumtreiberei beschuldigt und deshalb mit Amtsenthebung bedroht.[4]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Gold drei (2:1) schwarze Adler. Auf dem Helm ein offener goldener Flug, jeder Flügel mit den drei Adlern belegt. Die Helmdecken sind schwarz-golden.[5]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wappen derer von Frilingen in Heinrich Strodtmanns Wappenbuch von 1640, S. 11 im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, W 001 / Msc. I („Ältere Sammlung“), Nr. 263, besucht am 11. März 2023.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 57; Band 2, Görlitz 1903, Tafel 133.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Verschwundenes Schloss Frielingen auf www.alleburgen.de, besucht am 11. März 2023.
- ↑ Helfrich Bernhard Wenck: Hessische Landesgeschichte, Band 3, Frankfurt/Leipzig 1803, S. 67.
- ↑ Marburger Studien zur älteren deutschen Geschichte, Arbeiten zum geschichtlichen Atlas von Hessen und Nassau, 1939, S. 107, Fußnote 36.
- ↑ Nikolaus Müller verkauft Herrmann von Buchenau, Propst von Johannesberg, Wasser und Fischweide, Einverständnis Heinrichs von Frielingen, Dechant und Pförtner zu Fulda, 28. Oktober 1435 in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- ↑ Spießen (1901–1903), S. 57.