Fritz Bürkle (Wasserbauingenieur)

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Fritz Bürkle (* 1. Februar 1919 in Stuttgart; † 23. Februar 2013) war ein deutscher Wasserbauingenieur.[1][2][3]

Nach dem Kriegsdienst, bei dem er schwere Verwundungen erlitt, setzte Bürkle sein Studium des Bauingenieurwesens an der Universität Stuttgart fort. Nach Abschluss seines Studiums begann er 1949 bei der Wasserwirtschaftsverwaltung Baden-Württemberg zu arbeiten. 1952 legte er die Prüfung zum Regierungsbaumeister ab. Von 1953 bis 1970 leitete er das Wasserwirtschaftsamt Künzelsau. Von 1970 bis 1980 war er Vorstand des Wasserwirtschaftsamtes Besigheim. 1980 ging er wegen seiner schweren Kriegsverletzungen in den vorzeitigen Ruhestand.

Bürkle gehörte zu den Begründern der Ingenieurbiologie. Für viele Jahre war er Referent beim Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg.

Schon während seiner Berufstätigkeit engagierte sich Bürkle im Natur- und Umweltschutz. Er pflegte enge Kontakte zu privaten Naturschutz-Organisationen. Seine Anliegen waren eine ökologische Wasserwirtschaft, Schutz und Renaturierung der Gewässer und der sie umgebenden Landschaft, Schutz des Grundwassers und der Denkmalschutz. Diese Anliegen drückte er in zahlreichen Publikationen aus. Außerdem leitete er viele Exkursionen und Führungen, besonders im Großraum Stuttgart, bei denen er die Teilnehmer für die Problematik des Gewässerschutzes interessierte und sensibilisierte. Die Denkmalpflege unterstützte er auch mit privaten Spenden.[2][3]

Bürkle war verheiratet und hatte mehrere Kinder und Enkel. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er zusammen mit seiner Ehefrau auf dem Loretto-Hof in Zwiefalten-Sonderbuch am Rande der Schwäbischen Alb. Die Gebäude des Loretto-Hofs gehörten ursprünglich zum Kloster Zwiefalten. Die beiden Töchter des Ehepaares betrieben dort eine ökologische Landwirtschaft mit Hofladen, Holzofenbäckerei, Ziegenzucht mit Ziegenkäse-Zubereitung.[2][4]

Bürkle wurde am 4. März 2013 auf dem Pragfriedhof in Stuttgart beerdigt.[1]

Mitgliedschaften und Auszeichnungen

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Bürkle war seit 1940 Mitglied des Schwäbischen Heimatbundes (SHB). Er arbeitete dort seit 1983 im Ausschuss für Naturschutz und Umwelt mit. 1999 wurde er zum Ehrenmitglied des SHB ernannt.[3] 2009 wurde Bürkle zum Ehrenmitglied der Deutschen Wasserhistorischen Gesellschaft ernannt. Bürkle erhielt die Staatsmedaille in Silber der Landesregierung und des Landwirtschaftsministeriums Baden-Württemberg und den Wasserwirtschaftspreis des Wasserwirtschaftsverbandes Baden-Württemberg.[2]

  • Die Hermuthäuser Fischweiher im Wandel der Zeit; die Einsiedelei auf dem Bromberg zusammen mit Adolf Rieth in Schwäbische Heimat. Zeitschrift zur Pflege von Landschaft, Volkstum, Kultur. Okt. – Dez., Heft 4, 1976, Verlag: Konrad Theiss
  • Ökologische Untersuchungen an der ausgebauten unteren Murr. Landkreis Ludwigsburg: 1977–1982 zusammen mit Harald Buck, Claus Ganzhorn, Gerhard Weiser, Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, 1985, ISBN 978-3-88251-092-8
  • Karl August Friedrich von Duttenhofer (1758–1836). Pionier des Wasserbaus in Württemberg. Klett-Cotta, Stuttgart 1988, ISBN 3-608-91521-4 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart. Band 41).
  • Der Neckar und Freiberg im Wandel der Zeit, Hrsg. von der Stadt Freiberg am Neckar, 1989
  • Ökologische Untersuchungen an der ausgebauten unteren Murr. Landkreis Ludwigsburg: 1983–1987 zusammen mit Ottfried Arnold, Harald Buck, Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, 1991, ISBN 978-3-88251-169-7
  • Vom Wasser- und Kulturbau zur Wasserwirtschaftsverwaltung in Baden-Württemberg. 200 Jahre Wasserwirtschaft im Südwesten Deutschlands zusammen mit Hans Schaal († 1992), Karlsruhe: Landesanstalt für Umweltschutz, 1993, ISBN 978-3-88251-197-0

Einzelnachweise

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  1. a b Fritz Bürkle bei trauer.schwaebische.de. Abgerufen am 5. Juni 2020.
  2. a b c d Deutsche Wasserhistorische Gesellschaft e. V.: Mitteilungen Nr. 15/September 2010 download als pdf möglich. Abgerufen am 5. Juni 2020.
  3. a b c Ehrenmitglied Fritz Bürkle verstorben schwaebischer-heimatbund.de. Abgerufen am 5. Juni 2020.
  4. Über Loretto bei lorettozwiefalten.de. Abgerufen am 5. Juni 2020.