Fritz Brockhaus

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Friedrich Eduard „Fritz“ Brockhaus (* 27. März 1874 in Leipzig; † 3. Juli 1952 ebenda) war ein deutscher Verleger, Buchhändler und Jurist.

Brockhaus wurde 1874 als jüngster Sohn von Eduard Brockhaus und dessen Ehefrau Emilia (Milly), geb. Weisz, geboren.[1] Er besuchte das Humanistische Gymnasium in Leipzig und studierte Rechtswissenschaften. Er promovierte zum Dr. jur. und legte das Richterexamen ab. Im Anschluss absolvierte er eine berufliche Ausbildung zum Verlagsbuchhändler u. a. in Frankreich und England.

Am 1. Juli 1905 wurde Fritz Brockhaus an der Seite seines älteren Bruders Albert Brockhaus Mitinhaber des Lexikonverlags F. A. Brockhaus, nachdem am Vortag sein anderer Bruder Rudolf Brockhaus aus der Firmenleitung ausgeschieden war. Ihr gemeinsamer Neffe Hans Brockhaus, der Sohn Alberts, trat am 1. Juli 1914 in die Firmenleitung ein. Zu dritt leiteten sie bis zum Ableben Alberts im Jahre 1921 den Verlag.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Fritz Brockhaus 1939 aufgrund der Herkunft seiner Mutter aus Ungarn vorgeworfen, Halbjude zu sein.[2]

Sein Neffe Hans Brockhaus siedelte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Juni 1945 nach Wiesbaden über. Ab diesem Zeitpunkt stieg als neuer Teilhaber der frühere Prokurist Karl Jäger mit in die Verlagsleitung ein. Beide hatten diese bis zu seinem Tod 1952 inne. Im darauffolgenden Jahr 1953 wurde sein Verlag verstaatlicht und firmierte nun als VEB Brockhaus Leipzig.

Fritz Brockhaus heiratete im Jahre 1907.

Einzelnachweise

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  1. Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert, im Auftrag der Historischen Kommission, herausgegeben von Ernst Fischer, Reinhard Wittmann, de Gruyter (2015) Dritte Reich, Teil 1, S. 447
  2. Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert, 2915, S. 448.