Fritz Gretzschel

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Fritz Gretzschel (* 28. November 1906 in Berlin; † 14. September 1979 ebenda) war ein deutscher Boxmanager.

Gretzschel war beruflich zunächst als Lieferant tätig, bei einem Unternehmen, das Farbe und Lacke vertrieb, arbeitete er sich vom Arbeiter zum Generalverwalter hoch.[1]

Er war unter anderem Manager von Gustav „Bubi“ Scholz, Eckhard Dagge, Leo Kakolewicz, Hartmut Sasse, Bernd August[2] und Wolfgang Gans.[3] 1962 war er der Veranstalter des ersten Boxweltmeisterschaftskampfes auf deutschem Boden. Neben seiner Tätigkeit im Boxen unterstützte er Tennis Borussia Berlin als Geldgeber und wurde zum Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt.[4] 1952 war ein von Gretzschel veranstalteter Kampfabend die erste in Deutschland stattfindende Boxveranstaltung, die nach dem Zweiten Weltkrieg im Fernsehen übertragen wurde.[5] Bis November 1978 war Gretzschel Vorsitzender des deutschen Profiboxverbands VdF,[6] danach Ehrenpräsident.[7] Im Ende der 1970er Jahre tobenden Streit zwischen den Konkurrenz-Profiboxverbänden in Deutschland, VdF und BDB, wurde Gretzschel als „Mann des Ausgleichs“ bezeichnet.[7]

Am 14. September 1979 starb Gretzschel in einem Berliner Krankenhaus, nachdem er seinen vierten Schlaganfall erlitten hatte. Anlässlich seines Todes bezeichnete ihn das Hamburger Abendblatt als einen der „führenden Manager und Promoter im Profi-Boxsport“.[4] Gretzschel selbst beschrieb seine Vorgehensweise als Veranstalter von Boxkämpfen im Jahr 1973 wie folgt: „Guter Sport für mäßige Preise ist meine Devise.“[3]

Einzelnachweise

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  1. Fritz Gretzschel im Munzinger-Archiv, abgerufen am 21. September 2019 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Eckhard Dagge – Weltmeister zur falschen Zeit. In: In den Seilen. 12. Mai 2006, abgerufen am 4. Mai 2022.
  3. a b Gretzschel rüstet zum Sturm auf die Hamburger. In: Hamburger Abendblatt. 17. Oktober 1973, abgerufen am 3. Mai 2022.
  4. a b Manager-Tod. In: Hamburger Abendblatt. 17. September 1979, abgerufen am 4. Mai 2022.
  5. Christoph Grittmann: Vor 50 Jahren wurde der erste Boxkampf übertragen. In: Hamburger Abendblatt. 20. Juli 2002, abgerufen am 21. September 2019.
  6. Ohne Gretzschel. In: Hamburger Abendblatt. 15. November 1978, abgerufen am 14. März 2021.
  7. a b Jetzt kommen beide Box-Bosse aus Hamburg. In: Hamburger Abendblatt. 20. November 1978, abgerufen am 15. März 2021.