Fritz Josef Haubner
Fritz Josef Haubner (* 1937 in Neumarkt in der Oberpfalz) ist ein deutscher Maler, Bildhauer und Assemblage-Künstler, der der Art brut zugerechnet wird.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Haubner ist der Sohn einer Schneiderin. Sein Vater starb als Soldat im Zweiten Weltkrieg. Nachdem er das Gymnasium mit der Quarta verlassen hatte, war er zunächst in verschiedenen Bereichen tätig – als Landwirt, als Postulant im Karmeliterkloster, beim Bundesgrenzschutz und in der Bundeswehr, als Bierfahrer, Bau- und Fließbandarbeiter.[1][2] 1957 kam er ins Ruhrgebiet und arbeitete als Gedingeschlepper im Bergbau, auf der ehemaligen Zeche Vereinigte Rosen- und Blumendelle, heute Standort des Rhein-Ruhr-Zentrums. Auf dem Zweiten Bildungsweg studierte er von 1962 bis 1965 Sozialarbeit. Im Jahr 1965 zog er von Essen nach Duisburg, wo er für fast vierzig Jahre als Diplom-Sozialarbeiter bei der Stadt Duisburg in verschiedenen Funktionen beschäftigt war.
Seit 1967 sammelt er Kunst. Als 1980 in Duisburg sein Nachbar starb und er alle Bilder und Malutensilien von dessen Witwe vermacht bekam, begann er künstlerisch zu arbeiten. Als Autodidakt fing er an zu malen. Mit einem Preis der Aktion „Kunstblatt“ der Rheinischen Post fand er 1993 eine erste öffentliche Anerkennung. 2020/2021 erhielt er auf der Großen Kunstausstellung NRW Düsseldorf den Kunstpreis der Künstler als Anerkennung seines malerisch-plastischen Lebenswerks.
Haubner schafft Objekte, bei denen er Farbe – Acryl, Lack und/oder Öl – direkt aus der Tube oder mit dem Pinsel auf Holz aufträgt. Als Hölzer verwendet er ausschließlich Fundstücke, etwa Bretter, Kistendeckel oder Flachhölzer. Nicht selten kombiniert er die Hölzer mit Metall, Gummi und anderem zu Assemblagen. Als Bildinhalte bevorzugt er Kannen, Tassen, Tische, Häuser und Strandwagen.
Im Jahr 2005 hatte er ein Gastatelier in der Cité Internationale des Arts Paris. Seit 2010 ist er Mitglied im Westdeutschen Künstlerbund. Sein Atelier befindet sich im Kultur- und Freizeitzentrum Rheinhausen.[3]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1993: Preisträger der „Aktion Kunstblatt“ der Rheinischen Post
- 2021: Kunstpreis der Künstler auf der Großen Kunstausstellung NRW Düsseldorf[4]
Ausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2002/2008: Kulturwerkstatt Meiderich e.V., Duisburg
- 2002/2004: Künstlercafé Meijers, Arnheim, Niederlande
- seit 2002: regelmäßige Teilnahme an Ausstellungen der IG Duisburger Künstler sowie am Kunstmarkt in der Cubus Kunsthalle
- 2005: Städtische Galerie Rheinhausen
- 2007/2008/2010/2011/2021: Große Kunstausstellung NRW Düsseldorf
- 2008: Künstlersiedlung Halfmannshof, Gelsenkirchen
- 2010: „Wasser, Hafen, Ruhrort“, Duisburg
- 2024: „Begegnungen“, Ruhr Gallery / MMKM Museum Moderne Kunst Mülheim, Ruhrtalstadt Mülheim
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lebenslauf (PDF)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Helga Meister: Lebenskünstler Fritz Josef Haubner erhält den Kunstpreis der Künstler. Artikel vom 4. März 2020 im Portal wz.de, abgerufen am 6. November 2022
- ↑ „Barock ist das nicht.“, Kurzbiografie im Portal k-enderlein-fotografie.com, abgerufen am 6. November 2022
- ↑ Fritz Josef Haubner ist das Urgestein der Duisburger Künstler. Artikel vom 17. Januar 2019 im Portal rp-online.de, abgerufen am 6. November 2022
- ↑ Michael Kortländer: Die Grosse 20/21: Kunstpreis der Künstler: Fritz Josef Haubner (PDF)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Haubner, Fritz Josef |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler, Bildhauer und Assemblage-Künstler |
GEBURTSDATUM | 1937 |
GEBURTSORT | Neumarkt in der Oberpfalz |