Fritz Schwarz (Architekt)
Fritz Schwarz (* 29. April 1930 in Zürich; † 17. September 2023) war ein Schweizer Architekt. Er gehörte der Zürcher Arbeitsgruppe für Städtebau an.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fritz Schwarz begann 1948 ein Architekturstudium an der ETH Zürich. 1953 diplomierte er bei Hans Hofmann und William Dunkel. Danach war er Mitarbeiter bei Ernst Schindler in Zürich. Daraufhin gründete Fritz Schwarz 1955 ein eigenes Büro in Zürich. 1956 begann die Zusammenarbeit mit Architektenkollegen Hans Litz. 1959 reiste Schwarz für ein Jahr nach Mexiko und in die USA, um dort eine andere Architektur kennen zu lernen. 1961 heiratete er Liz Schwarz, die Besitzerin des Möbelgeschäfts «Neumarkt 17» in Zürich. Zwischenzeitlich arbeitete Schwarz in Boston bei the Architects Collaborative und in New York bei Charles M. Goodman. Er amtierte als Sekretär der Arbeitsgemeinschaft für Städtebau. 1995 gründete Fritz Schwarz zusammen mit seinem Sohn Lucas Schwarz das Zürcher Architekturbüro Schwarz und Schwarz.
Lehrtätigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1976–1979: Gastprofessor an der ETH Zürich
- 1981–1989: Gastprofessor Virginia Tech, Blacksburg
- 1987: Gastprofessor, Ahmedabad
Mitgliedschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1965 wurde Schwarz in den Bund Schweizer Architekten (BSA) berufen. Er war Impulsgeber und regte die Gründung des Architekturforums Zürich an. Von 1987 bis 1992 war Schwarz dessen erster Präsident. Er war Mitglied des Schweizerischen Werkbundes (SWB) und des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA).
Er verstarb am 17. September 2023.[1]
Bauten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hausgruppen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1968: Wohneinheiten Heuried
- 1968: WE Terrassenhaus am Hönggerberg, Zürich
- 1952: WE Siedlung, Dinhard
- 1974: Doppelhaus Richterswil
- 1978: WE Wohnhaus Predigerplatz Zürich
- 1979: WE Reihenhaussiedlung, Lindau
- 1980: WE Grünigen
- 1982: WE Runddorf Benglen ZH
- 1995: WE Hinwil ZH
- 1984: WE Muttenz, NL
Geschäftshäuser
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1964: Umbau Neumarkt 17, Zürich[2][3][4][5]
- 1974: Telefonzentrale Urdorf
- 1978: Ausstellungsräume Predigergasse Zürich
- 1979: Löwenhof Pfäffikon SZ
- 1982: Werbeagentur GGK Zürich
- 1984: Bürohaus Création Baumann, Langenthal
- 1987: Anbau Neumarkt 15, Zürich
- 2000: Migros Ittingen BE
- 2000: FIFA Zürich, mit Lucas Schwarz
Sport und Erholung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1964: Bad und Kunsteisbahn Heuried Zürich, mit Hans Litz
- 1964: Privatbad Langenthal
- 1969: Privatbad Küsnacht
- 1971: Schwimmbad Zurzach
- 1973: Sport- und Schwimmhalle Urdorf
- 1984: Kunsteisbahn Oerlikon
- 1958: Freizeitzentrum Buchegg, Zürich, mit Hans Litz[6]
- 1964–1965: Sport- und Freizeitanlage Buchegg, Zürich, mit Hans Litz (2011–2017: Um- und Neubau, EM2N Architekten, Zürich)[7]
Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1961–1970: Gemeindezentrum, Muttenz, mit Rolf Keller[8]
- 1971: Kellertheater Bülach
- 1980: Kongresszentrum, Bujumbura, Burundi (Projekt)
- 1975–1978: Siedlung Seldwyla – Häuser 16 & 17, Zumikon[9][10]
- 1978: Wohnstrasse Gerlisbrunnen (Runddorf), Benglen, mit Jörg Lendorf und Gerhard Erdt[11]
- 1968: Wohnhäuser Wasserschöpfi, Zürich, (2000–2001: Instandsetzung, Galli Rudolf Architekten, Zürich)[12]
Schwarz und Schwarz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2000: Um- und Neubau Fifa Sonnenberg, Zürich
- 2004: Wohnanlage, Langenthal
- 2004: Terrassenhaus, Meilen
- 2019: Wohnanlage, Kilchberg
Ehemalige Mitarbeiter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Boga (Hrsg.): Die Architektur von Rudolf Olgiati. Ausstellung vom 16. Juni bis 7. Juli 1977 am Hönggerberg der ETH Zürich. 3. Aufl. Organisationsstelle für Architekturausstellungen, Zürich 1983, ISBN 3-85676-018-0 (mit einem Beitrag von Fritz Schwarz).
- Ulrike Jehle-Schulte Strathaus (Hrsg.): Die Siedlung Seldwyla in Zumikon ZH, 1975–1978: Ein exklusiver Ausweg: Nachindustrielle, globale Ferienstimmung. In: Werk, Bauen + Wohnen. Band 87/2000, Heft 7/8: Debatten 1955–1975: Gegen die «Verhäuselung der Schweiz».
- Fritz Schwarz (Hrsg.): Fritz Schwarz Projekte 1950–2000. Zürich 2005.
- Schweizer Heimatschutz (Hrsg.): Die schönsten Bauten 1960–75. Von Otterlo zur Ölkrise. Zürich 2013, ISBN 978-3-9523994-4-6.
- Michel Wenzler (Hrsg.): Wie Seldwyla nach Zumikon kam. In: Zürichsee-Zeitung Bezirk Meilen, 28. Januar 2014, S. 2.
- Hanspeter Rebsamen (Hrsg.): Siedlung «Seldwyla» – alias Rockwil. In: Werk / Archithese. 21–22 / 1978, S. 42–49.
- Dolf Schnebli (Hrsg.): Gedanken zur Siedlung Seldwyla in Zumikon. In: Werk / Archithese. 21–22 / 1978, S. 50.
- Andri Gerber, Martin Tschanz (Hrsg.): «Sprengkraft Raum», Architektur um 1970 von Pierre Zoelly, Rudolf und Esther Guyer, Manuel Pauli und Fritz Schwarz, Park Books, Zürich, 2022, ISBN 978-3-03860-299-6
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- fritz-schwarz.ch Portfolio, Werkliste
- Thomas Freivogel: Fritz Schwarz. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2011.
- Fritz Schwarz. In: archINFORM.
- Schwarz und Schwarz
- Fritz Schwarz als BSA Mitglied
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Fritz Schwarz 29.4.1930 – 17.9.2023 Intern. In: Architekturforum Zürich. 20. September 2023, abgerufen am 24. September 2023 (deutsch).
- ↑ Umbau Neumarkt 17, Zürich
- ↑ Umbau Neumarkt 17, Zürich
- ↑ Umbau Neumarkt 17, Zürich NZZ.
- ↑ Umbau Neumarkt 17, Zürich
- ↑ Freizeitzentrum Buchegg, Zürich
- ↑ German Post-War Modern. Abgerufen am 24. November 2020.
- ↑ Gemeindezentrum, Muttenz
- ↑ Siedlung-Seldwyla, Zumikon
- ↑ Siedlung-Seldwyla, Zumikon
- ↑ Wohnstrasse Gerlisbrunnen, Benglen
- ↑ Wohnhäuser Wasserschöpfi, Zürich
- ↑ Lisa Ehrensperger. Abgerufen am 6. Dezember 2021.
Personendaten | |
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NAME | Schwarz, Fritz |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Architekt |
GEBURTSDATUM | 29. April 1930 |
GEBURTSORT | Zürich |
STERBEDATUM | 17. September 2023 |