Frohnhofen (Reichelsheim)

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Frohnhofen
Koordinaten: 49° 42′ N, 8° 51′ OKoordinaten: 49° 42′ 23″ N, 8° 51′ 21″ O
Höhe: 220 (208–225) m ü. NHN
Fläche: 1,36 km²[1]
Einwohner: 20 (2016)[2]
Bevölkerungsdichte: 15 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 64385
Vorwahl: 06164

Frohnhofen ist ein Ortsteil von Reichelsheim im südhessischen Odenwaldkreis.

Frohnhofen liegt im Odenwald im südlichen Teil Hessens, 1000 m südöstlich des Hauptortes und liegt 208–225 m über NHN. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3105.

Die älteste erhaltene Erwähnung des Ortes stammt von 1307, als Eberhard Schenk von Erbach und Eberhard Rauch, Schenk Johannes Sohn, sich über den gemeinschaftlichen Besitz der „Burg Richenburg“ und der dazugehörigen Güter verglichen.[3] In erhaltenen Urkunden wurde Frohnhofen unter den folgenden Ortsnamen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung)[4]: Fronhoffen (1307), Vronhoue (1321), Fronehoven (1324), Fronhofen (1443) und Fronhoffen (16. Jahrhundert).

Frohnhofen gehörte zum Amt Reichenberg der Grafschaft Erbach, die mit der Mediatisierung 1806 Teil des Großherzogtums Hessen wurde. Ab 1822 gehörte Frohnhofen zum Landratsbezirk Erbach, ab 1852 zum Kreis Lindenfels, ab 1874 zum Kreis Erbach (ab 1939: „Landkreis Erbach“), der – mit leichten Grenzberichtigungen – seit 1972 Odenwaldkreis heißt. Nach Auflösung des Amtes Erbach 1822 nahm die erstinstanzliche Rechtsprechung für Frohnhofen das Landgericht Michelstadt wahr, ab 1853 das Landgericht Fürth und ab 1879 das Amtsgericht Fürth.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Am 1. Februar 1971 gliederte sich Frohnhofen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Reichelsheim i. Odw. ein.[5][6] Für Frohnhofen wurde kein Ortsbezirk errichtet.

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Frohnhofen angehört(e):[4][7][8]

Einwohnerentwicklung

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Frohnhofen: Einwohnerzahlen von 1829 bis 2011
Jahr  Einwohner
1829
  
42
1834
  
36
1840
  
34
1846
  
41
1852
  
45
1858
  
43
1864
  
39
1871
  
35
1875
  
39
1885
  
41
1895
  
43
1905
  
29
1910
  
36
1925
  
44
1939
  
33
1946
  
59
1950
  
62
1956
  
49
1961
  
44
1967
  
36
1970
  
35
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
21
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAIS[4]; Zensus 2011[10]

Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Frohnhofen 21 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren keine Einwohner unter 18 Jahren, 15 zwischen 18 und 49, 3 zwischen 50 und 64 und 3 Einwohner waren älter.[10] Die Einwohner lebten in 9 Haushalten. Davon waren keine Singlehaushalte, 3 Paare ohne Kinder und 3 Paare mit Kindern, sowie keine Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In keinem Haushalt lebten ausschließlich Senioren und in 6 Haushaltungen lebten keine Senioren.[10]

  • Erika Hörr: Der Weiler Frohnhofen bei Reichelsheim im Odenwald. Seine Geschichte, seine Höfe und deren Bewohner. GENDI: Otzberg-Hering 2016. (DNB 1112297294)
  • Literatur über Frohnhofen nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
  • Ortsteil Frohnhofen. In: Webtauftritt der Gemeinde Reichelsheim. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Januar 2016; abgerufen am 31. Januar 2016.
  • Karte der Gemeinde Reichelsheim In: Webauftritt Gemeinde Reichelsheim.
  • Frohnhofen, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Mediatisierung infolge der Rheinbundakte.
  3. Das Großherzogtum Hessen war von 1815 bis 1866 Mitglied des Deutschen Bundes. Ein Staatenbund ehemaliger Territorien des Heiligen Römischen Reichs. Er gilt als gescheiterter Versuch einer erneuten Reichsgründung.
  4. Trennung zwischen Justiz (Landgericht Michelstadt) und Verwaltung.
  5. Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurde die Provinz Starkenburg aufgelöst.
  6. Infolge des Zweiten Weltkriegs.
  7. Am 1. Februar 1971 als Ortsteil zur Gemeinde Reichelsheim.

Einzelnachweise

  1. Zahlen, Daten. Fakten. In: Internetauftritt der Gemeinde Reichelsheim. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Januar 2016; abgerufen am 31. Januar 2016.
  2. Ortsteil Frohnhofen. In: Internetauftritt der Gemeinde Reichelsheim. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Januar 2016; abgerufen am 31. Januar 2016.
  3. Erika Hörr: Der Weiler Frohnhofen bei Reichelsheim im Odenwald. Seine Geschichte, seine Höfe und deren Bewohner. Selbstverlag, Höchst/Otzberg 2016, S. 13.
  4. a b c d Frohnhofen, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  5. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Abs. 19 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 357 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  7. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, OCLC 894925483, S. 43 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr. 8, S. 121 ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2 MB]).
  10. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 38 und 92, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.