Fujinuma-Talsperre

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Fujinuma-Talsperre
Fujinuma-Reservoir 2009, unten Mitte: Staudamm
Fujinuma-Reservoir 2009, unten Mitte: Staudamm
Fujinuma-Reservoir 2009, unten Mitte: Staudamm
Lage Sukagawa, Japan
Größere Städte in der Nähe Sukagawa
Fujinuma-Talsperre (Japan)
Fujinuma-Talsperre (Japan)
Koordinaten 37° 18′ 7″ N, 140° 11′ 41″ OKoordinaten: 37° 18′ 7″ N, 140° 11′ 41″ O
Daten zum Bauwerk

Sperrentyp Staudamm
Bauzeit 1949
Höhe des Absperrbauwerks 17,5 m
Bauwerksvolumen 99 000 m³
Kronenlänge 133 m
Betreiber Landerschließungsprojekt Ebana-Flussufer
Daten zum Stausee
Wasseroberfläche 20 hadep1
Speicherraum 1,504 Mio. m³
Einzugsgebiet 8,8 km²
Besonderheiten

brach am 11. März 2011

Die Fujinuma-Talsperre (jap. 藤沼ダム, Fujinuma-damu)[1] war ein 1949 fertiggestellter Staudamm in Sukagawa, Präfektur Fukushima in Japan. Er stand an dem Ebana-gawa (江花川), einem Zufluss des Abukuma 16 km westlich des Rathauses von Sukagawa. Der Hauptzweck des Dammes war die Bewässerung. Der Staudamm brach am 11. März 2011 infolge des Tōhoku-Erdbebens.

Der Stausee wurde als Fujinuma-Reservoir (藤沼貯水池, Fujinuma-chosuichi)[1] oder Fujinuma-See (藤沼湖, Fujinuma-ko)[2] bezeichnet.

Der Staudamm war ein 17,5 m hoher und 133 m langer Schüttdamm mit einem Bauwerksvolumen von 99.000 m³. Der Damm stand am Ende eines 8,8 km² großen Einzugsgebietes und das Reservoir hatte eine Kapazität von 1.504.000 m³ mit gleich großem Nutzraum. Der Stausee hatte eine Wasseroberfläche von 20 ha. Der Damm war von Shōji Kensetsu K.K. gebaut worden und wurde vom Landerschließungsprojekt Ebana-Flussufer (江花川沿岸土地改良区, Ebana-gawa engan tochikairyōku) betrieben.[1]

Damm nach dem Bruch

Am 11. März 2011 brach der Damm infolge des Tohoku-Erdbebens. Anwohner berichteten, dass sie ein lautes Geräusch hörten, bevor sie eine Flutwelle sahen. Die Flut spülte fünf Häuser weg und beschädigte andere, beschädigte eine Brücke und blockierte Straßen mit Schutt. Acht Personen wurden vermisst und vier Leichen wurden nach einer Suche, die nach Tagesanbruch begann, gefunden.[3][4][5]

Am 12. März wurden 252 Staudämme inspiziert und sieben davon beschädigt vorgefunden. Sechs Schüttdämme hatten flache Risse an ihren Dammkronen und das Reservoir einer Gewichtsstaumauer aus Beton wies einen leichten Böschungsbruch auf. Vier Staudämme einschließlich Fujinuma waren unzugänglich und konnten nicht inspiziert werden. Sobald die Straßen wieder geräumt wären, sollten weitere Inspektionen stattfinden.[6]

Einzelnachweise

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  1. a b c 藤沼ダム [福島県](ふじぬま). In: ダム便覧 („Damm-Handbuch“). 財団法人 日本ダム協会 („Rechtsfähige Stiftung Japanischer Dammverband“), abgerufen am 29. Mai 2011 (japanisch).
  2. Karten des nationalen Landesvermessungsamtes: http://watchizu.gsi.go.jp/watchizu.aspx?b=371801&l=1401135
  3. ダム決壊で8人不明 家屋流される 福島・須賀川市. In: MSN産経ニュース. MSN/Sankei Shimbun, 12. März 2011, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 29. Mai 2011 (japanisch).@1@2Vorlage:Toter Link/sankei.jp.msn.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. 片桐大介: ダム決壊 5棟流出 福島・須賀川. Kahoku Shimpō, 13. März 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. August 2011; abgerufen am 29. Mai 2011 (japanisch, registrierungspflichtiges Zeitungsarchiv).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/jyoho.kahoku.co.jp
  5. Dam Breaks In Northeast Japan, Washes Away Homes. In: Arab Times. 12. März 2011, abgerufen am 29. Mai 2011 (englisch).
  6. A quick report on Japanese Dams after the Earthquake. Chinese National Committee on Large Dams, 14. März 2011, abgerufen am 29. Mai 2011 (englisch).