Funkempfangs- und Auswerteeinheit
Eine Funkempfangs- und Auswerteeinheit (FEA) dient dem Empfang von VDV-Standardtelegrammen R09.16[1] von Fahrzeugen im Öffentlichen Personennahverkehr (Straßenbahn, Bus) zur Anmeldung und Bevorrechtigung an Lichtsignalanlagen (Ampeln) des Straßenverkehrs. Zur Übertragung kommt analoge oder digitale Funktechnik zum Einsatz. Übertragungsformate FFSK (Fast Frequency Shift Keying) oder NEMO (Lizenz 2013 abgelaufen) sind möglich.
Aus dem Meldeschema wird der Ablauf ersichtlich: Einige 100 m vor der Anlage sendet das Fahrzeug die erforderlichen Funktelegramme (VA-Voranmelder, HA-Hauptanmelder). Diese werden über Antennen durch die FEA empfangen und gefiltert. Die für diese Anlage gültigen Telegramme (zugeordnete Codes) werden über eine Schnittstelle an das LSA-Steuergerät weitergegeben und lösen die vom Verkehrsplaner vorgegebenen Abläufe aus.
Das können für die vorgesehene Richtung sein:
- Grünphase wird um einige Sekunden verlängert
- Grünphase wird vorgezogen
- Grünphase wird eingeschoben
Variante 3 ist gerade bei der Berücksichtigung von Straßenbahnen sehr sinnvoll. Im verkehrsabhängigen Betrieb ist die Freigabe (Grün) für die Straßenbahn in den umlaufenden Signalprogrammen (Dauer meist zwischen 50 und 100 Sekunden) nicht enthalten. D.h. die eingesparte Zeit kann auf die anderen Richtungen aufgeteilt werden. Sofern sich die Straßenbahn dann nähert, wird die Freigabephase (Grün) eingeschoben, die Straßenbahn hat Vorrang.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Helmut Schemmel: R09.16 Datensatz für Meldesysteme In: VDV-VÖV Schriften Reihe Technik Nr. 04.05.1 / Ergänzung 2 Ausgabe Juni 1990.