Fusenich
Fusenich Ortsgemeinde Trierweiler
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Koordinaten: | 49° 45′ N, 6° 33′ O | |
Höhe: | 291 (289–375) m ü. NHN | |
Einwohner: | 277 (1. Mai 2016)[1] | |
Eingemeindung: | 16. März 1974 | |
Postleitzahl: | 54311 | |
Vorwahl: | 0651 | |
Lage von Fusenich in Rheinland-Pfalz
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Fusenich ist ein Ortsteil und ein Ortsbezirk der Ortsgemeinde Trierweiler im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz mit etwa 280 Einwohnern.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fusenich liegt in der Südeifel nahe der Grenze zu Luxemburg, die hier der Sauer folgt. Die Ortschaft steht erhöht über dem Tal des Gelbachs, der über den Stegbach in die Sauer fließt, auf einer Höhe von etwa 289 Meter über NHN im Ortszentrum und steigt bis 375 Meter auf der Anhöhe Auf der First an.[2]
Trierweiler liegt etwa 1 km im Norden, Trier 6 km im Osten und die Stadt Luxemburg 24 km im Südwesten, jeweils in Luftlinie.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1254 wird der Ort als „Vosene“ erstmals urkundlich erwähnt. Es gibt aber Hinweise darauf, dass die Ortslage und ihre Umgebung schon viel früher besiedelt war.[3]
Nach der Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen war der Ort von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs. Nach der Niederlage Napoleons kam Fusenich 1815 aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen. Der Ort wurde dem Landkreis Trier im Regierungsbezirk Trier zugeordnet, der 1822 Teil der neu gebildeten Rheinprovinz wurde.
Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte das gesamte Gebiet zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Im Zweiten Weltkrieg wird 1944 der Ortskern Fusenichs zerstört.[3] Nach dem Krieg wurde der Ort innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Im Rahmen der Mitte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde der Landkreis Trier am 7. Juni 1969 aufgelöst. Fusenich gehörte zu dem größeren Kreisteil, der mit dem Landkreis Saarburg zum neuen Landkreis Trier-Saarburg vereinigt wurde. Am 16. März 1974 wurde die bis zu diesem Zeitpunkt selbständige Gemeinde Fusenich mit seinerzeit 94 Einwohnern, ebenso wie Udelfangen, nach Trierweiler eingemeindet.[4]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsbezirk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fusenich ist gemäß Hauptsatzung einer von vier Ortsbezirken der Ortsgemeinde Trierweiler. Der Ortsbezirk umfasst das Gebiet der früheren Gemeinde. Die Interessen des Ortsbezirks werden durch einen Ortsbeirat und durch einen Ortsvorsteher vertreten.[5]
Ortsbeirat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung:
Wahl | SPD | CDU | FBL (*) | Gesamt |
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2024 | 1 | 4 | – | 5 Sitze[6] |
2019 | 1 | 2 | 2 | 5 Sitze[7] |
2014 | 2 | 3 | – | 5 Sitze[8] |
2009 | 1 | 3 | 1 | 5 Sitze[9] |
Ortsvorsteher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Franziska Meinecke (CDU) wurde am 16. September 2024 Ortsvorsteherin von Fusenich.[10] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 hatte sie sich mit einem Stimmenanteil von 72,6 % gegen eine Mitbewerberin durchgesetzt.[11]
Meineckes Vorgänger Uwe Veit (FBL) hatte das Amt am 26. August 2019 von Werner Bonertz (CDU) übernommen und kandidierte bei der Wahl 2024 nicht erneut als Ortsvorsteher.[12]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter Denkmalschutz stehen:
- die Katholische Filialkirche St. Wolfgang (Zur First 2a), ein kleiner Saalbau aus dem Jahre 1853 und
- ein Nischenkreuz auf dem Friedhof, ebenso von 1853.[13]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Landwirtschaft spielt heute kaum noch eine Rolle. Im Ort gibt es einige mittelständische Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen. Touristische Infrastruktur ist praktisch nicht vorhanden.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Straße
- Die nächsten Autobahnen sind die A 64 unmittelbar im Süden sowie die A 1 im Osten. Die Bundesstraße 51 verläuft einige Kilometer nordöstlich bei Sirzenich und die B 418 westlich im Tal der Sauer. Es bestehen gelegentliche Busverbindungen in die umliegenden Orte.
- Schiene
- Trier Hauptbahnhof ist der nächstgelegene Bahnhof mit Regionalverbindungen.
- Flugverkehr
- Die nächstgelegenen Verkehrslandeplätze sind der Flugplatz Trier-Föhren und der Flugplatz Bitburg; internationale Flughäfen sind der Flughafen Luxemburg und der Flughafen Frankfurt-Hahn.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 128.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fusenich auf den Seiten der Ortsgemeinde Trierweiler
- Informationen über den Ort ( vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) in Hierzuland, SWR Fernsehen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Einwohner mit Hauptwohnung zum Stichtag 1. Mai 2016, Einwohnerstatistik Verbandsgemeinde Trier-Land ( des vom 23. Juni 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Topophische Daten bei LANIS Rheinland-Pfalz
- ↑ a b Fusenich. Ortsgemeinde Trierweiler, abgerufen am 2. April 2021.
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 198 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- ↑ Hauptsatzung der Ortsgemeinde Trierweiler vom 12. August 2019. (PDF) § 2 Ortsbezirke. Verbandsgemeinde Trier-Land, ehemals im ; abgerufen am 2. April 2021. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Ortsbeiratswahl 2024 Verhältniswahl: Fusenich. Verbandsgemeinde Trier-Land, abgerufen am 23. November 2024.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2019 Fusenich. Abgerufen am 2. April 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2014 Fusenich. Abgerufen am 2. April 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2009 Fusenich. Abgerufen am 2. April 2021.
- ↑ Ortsbeirat Fusenich: Konstituierende Sitzung 2024. In: Rats-Informationssystem. Verbandsgemeinde Trier-Land, abgerufen am 23. November 2024.
- ↑ Ortsvorsteherwahl 2024: Fusenich. Verbandsgemeinde Trier-Land, abgerufen am 23. November 2024.
- ↑ Aus der Sitzung des Ortsbeirats Fusenich am 26. August 2019. In: Amtsblatt Verbandsgemeinde Trier-Land, Ausgabe 3/2020. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 2. April 2021.
- ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Trier-Saarburg. ( vom 20. November 2021 im Internet Archive) Mainz 2021, S. 71 (PDF; 6,5 MB).