Gößler Wand
Die Gößler Wand (906 m ü. A.) ist eine Felswand aus Kalkstein nördlich der Ortschaft Gößl in der steirischen Gemeinde Grundlsee im Bezirk Liezen.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gößler Wand ist eine etwa 180 Meter hohe und einen Kilometer lange Felswand aus Dachstein-Riffkalk (Trias) im Toten Gebirge. Sie zieht sich vom Dorf Gößl am Grundlsee entlang des Trogtales der Toplitz bis zum Toplitzsee.
Die Gößler Wand ist die Abbruchkante einer Bruchfuge, die sich vom Grundlsee über den Toplitzsee bis nach Windischgarsten durch das Tote Gebirge zieht. Diese Störungslinie ist als Toplitzstörung in der Fachliteratur bekannt.[1]
Flora
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gößler Wand kommt das Österreichische Zierliche Federgras (Stipa eriocaulis subsp. austriaca) vor. Es ist das einzige derartige Vorkommen in der Steiermark.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gößler Wand wurde am 21. Mai 2005 durch die Extrembergsteiger und Geschwister Alexander und Thomas Huber, die als „Huberbuam“ bekannt wurden, über die ‚Via Gabrielli' mit neun Zwischenbolts im Rotpunkt erstmals bestiegen.
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wand wird heute als Klettergarten genutzt und wird in zwei Sektoren aufgeteilt. Im Sektor 1 befinden sich vier Vorstiegsrouten, wobei zwei davon Mehrseillängen sind, im Sektor 2 befinden sich zehn Vorstiegsrouten und eine Mehrseillänge.
Beim regelmäßig stattfindenden Sprudel, Sprudel & Musik – Festival in Gössl werden nach Einbruch der Dunkelheit Bilder auf die Gößler Wand projiziert.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Siegfried Ellmauer: „Almgeschichte des Toten Gebirges. Zwischenbericht Teil II“, 1996, Traunkirchen 1996, S. 32
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klettergarten Gösslerwand auf salzkammergut.at
- Huberbuam mit neuem Projekt auf salzburg.orf.at (abgerufen am 23. Jänner 2021)
- Via Gabrieli auf bergsteigen.com (abgerufen am 23. Jänner 2021)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Siegfried Ellmauer: „Almgeschichte des Toten Gebirges. Zwischenbericht Teil II“, 1996, Traunkirchen 1996, S. 32
- ↑ „Battarraea phalloïdes (Dicks.) Pers., der Stelzenstäubling, ein südlicher Pilz - neu für die Steiermark“ (abgerufen am 24. Jänner 2021)
Koordinaten: 47° 38′ 37″ N, 13° 54′ 44,5″ O