Günter Richter (Maler)
Günter Richter (* 7. Mai 1933 in Meißen) ist ein deutscher Maler und Grafiker.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Günter Richter absolvierte von 1949 bis 1953 eine Ausbildung zum Bossierer in der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen. Von 1953 bis 1958 studierte er bei Emil Koch und Bernhard Heisig an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGBK). Nach dem Diplomabschluss war er freischaffend in Leipzig tätig.[1]
1972 gehörte Richter zu den Mitbegründern der Künstlergruppe „Leipziger Grafikbörse“, die er von 1976 bis 1982 leitete. Von 1989 bis 1992 arbeitete er als Lehrer im Jugendstudio des Lindenau-Museums Altenburg. Ab 1990 war er Dozent an der HGBK. Richter lebt und arbeitet in Leipzig.[2]
Neben seiner bildkünstlerischen Arbeit betätigt Richter sich auch schriftstellerisch.
Richter hatte im In- und Ausland eine große Anzahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u. a. von 1972 bis 1988 auf der VII. bis X. Kunstausstellungen der DDR in Dresden.
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Richters Hauptthemen sind Stadtlandschaften und Architektur aus der Wende zum 20. Jahrhundert. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Hölzer als etwas Gewachsenes, Abgestorbenes und Weggeworfenes im Kreislauf von Werden und Vergehen. Richter nutzt dafür im frühen Werk in der zeichnerisch linearen Wiedergabe seiner Gegenstandswelt bewusst die Tradition der Neuen Sachlichkeit der Leipziger Schule, nimmt aber auch formale Elemente des Surrealismus auf, später auch des Fotorealismus zur Verdichtung der Bildaussage. In seinem späteren Werk wird sein Duktus spontaner. Sein künstlerisches Werk zählt zur zweiten Generation der Leipziger Schule.[1]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1981: Kunstpreis der Stadt Leipzig[1]
- 1987: Kunstpreis der DDR[1]
Öffentliche Sammlungen mit Werken Richters (unvollständig)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Berlin: Nationalgalerie
- Dresden: Kupferstichkabinett[3]
- Leipzig: Museum der Bildenden Künste[4]
- Leipzig: Kunsthalle der Sparkasse Leipzig[5]
- Stendal: Winckelmann-Museum[6]
Einzelausstellungen (unvollständig)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1974: Leipzig, Galerie am Sachsenplatz (mit Hans Theo Richter und Werner Hennig)
- 1976: Leipzig, Club der Intelligenz
- 1976: Berlin, Galerie Arkade
- 1982: Leipzig, Galerie am Sachsenplatz (Malerei und Zeichnungen der Jahre 1968–1983)
- 1990: Hannover, Kunstverein (Gemälde und Zeichnungen)
- 2018: Leipzig, Galerie Irrgang („Günther Richter – Bilder und Zeichnungen“)
Literarische Publikation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bocksprünge. Plöttner -Verlag, Leipzig, 2010, ISBN 3-938442-80-8, ISBN 978-3-938442-80-7
- Eule. Groteske Geschichte eines Malers. Mirabilis Verlag, Miltitz 2020, ISBN 978-3-947857-03-6.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Richter, Günter. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 764/765
- Gunhild Brandler: Günter Richter. In: Bildende Kunst, Berlin, 1976, S. 242–244
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Nora Schwabe: Günter Richter. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 48, Saur, München u. a. 2006, ISBN 3-598-22788-4, S. 445.
- ↑ Richter, Günter. - "Strandstück". Abgerufen am 8. November 2020.
- ↑ SKD | Online Collection. Abgerufen am 24. April 2024.
- ↑ Günter Richter. Spuren der industriellen Revolution in England oder Das vergessene Medaillon .... 1981 - Kunst in der DDR / Werke (Auswahl). Abgerufen am 24. April 2024.
- ↑ Suchergebnisse - Kunsthalle der Sparkasse Leipzig. Abgerufen am 24. April 2024.
- ↑ https://nat.museum-digital.de/search?q=G%C3%BCnter+Richter
Personendaten | |
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NAME | Richter, Günter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 7. Mai 1933 |
GEBURTSORT | Meißen |