Günter Rudolph (Mediziner)
Günter Rudolph (* 10. November 1954 in Weiler-Simmerberg, Landkreis Lindau (Bodensee)) ist ein deutscher Augenarzt mit der Zusatzbezeichnung Medizinische Genetik. Er ist außerplanmäßiger Professor für Ophthalmologie an der Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sein Fachgebiet ist die Pädiatrische Ophthalmologie, Strabismus und Ophthalmogenetik, sowie die Elektrophysiologische Diagnostik hereditärer Netzhaut- und Sehnervenerkrankungen. Er ist Fellow des European Board of Ophthalmology (FEBO) und Co-Editor des Journals „Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde“.[1]
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rudolph belegte ein Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Eberhard Karls Universität Tübingen. Außerdem erhielt er eine Ausbildung mit der Zusatzbezeichnung „Medizinische Genetik“ am Institut für Anthropologie und Humangenetik der Universität Tübingen. Die Facharzt-Ausbildung für Augenheilkunde, wissenschaftliche Tätigkeit und Habilitation erfolgten an der Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München. Langjährige Tätigkeit mit dem Schwerpunkt Kinderophthalmologie, Strabismus und Ophthalmogenetik, sowie augenärztliche Betreuung Frühgeborener hatte er an der von Haunerschen Kinderklinik.[2]
Wissenschaftliches Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Hauptgewicht der wissenschaftlichen Tätigkeit liegt in der klinischen Ophthalmogenetik, der Genotyp-Phänotyp Charakterisierung genetisch bedingter Netzhaut- und Sehnervenerkrankungen und der Implementierung gentherapeutischer Behandlungsverfahren bei Leber`scher hereditärer Optikusneuropathie (LHON) in Kooperation mit der Arbeitsgruppe T. Klopstock et al., Friedrich Baur Institut der LMU München.[3] Im Jahr 2019 erfolgte die erstmalige gentherapeutische Behandlung in Deutschland mit einer zugelassenen Gentherapie für die Augenheilkunde bei einer Patientin mit Leber`scher Congenitaler Amaurose (LCA) mit biallelischer Mutation im RPE65-Gen in der Arbeitsgruppe S. Priglinger, C. Priglinger, M. Gerhard, G. Rudolph mit Voretigen-Neparvovec.[4]
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Herausgeber des Buches „Medizin und Menschenbild. Eine kritische Bestandsaufnahme“.[5] Beiträge zu Lehrbüchern, Original-Publikationen, Beiträge zu wissenschaftlichen Publikationen und Abstracts im Rahmen von Vorträgen auf nationalen und internationalen Kongressen. Ein vollständiges Schriftenverzeichnis findet sich auf pubmed.[6]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Herausgeber - Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde - Georg Thieme Verlag. Abgerufen am 19. Januar 2021 (deutsch).
- ↑ Ärztliche und wissenschaftliche Mitarbeiter. Abgerufen am 19. Januar 2021.
- ↑ Prof. Dr. Thomas Klopstock. Abgerufen am 19. Januar 2021.
- ↑ Erste zugelassene Gentherapie in der Augenheilkunde am Klinikum der LMU München durchgeführt - Medizinische Fakultät - LMU München. Abgerufen am 19. Januar 2021.
- ↑ Medizin und Menschenbild. Eine selbstkritische Bestandsaufnahme. von Rudolph, Günter(Hg.):: OPBD. (1994) | Antiquariat Roland Mayrhans. Abgerufen am 19. Januar 2021.
- ↑ rudolph g - Search Results - PubMed. Abgerufen am 19. Januar 2021 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Rudolph, Günter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Augenarzt mit der Zusatzbezeichnung Medizinische Genetik |
GEBURTSDATUM | 10. November 1954 |
GEBURTSORT | Weiler-Simmerberg, Landkreis Lindau (Bodensee) |