Günther Bartel
Günther Bartel (* 20. November 1833 in Sondershausen; † 1. März 1911 in Düsseldorf) war ein deutscher Pianist, Cellist und Komponist von Stücken für Klavier, Violine und Violoncello sowie von Kunstliedern.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bartel erhielt zusammen mit seinem Bruder Ernst (1824–1868) Musikunterricht bei seinem Vater, dem Trompeter und Musiklehrer August Bartel (1800–1876). Unterricht erhielt er ferner bei Siegfried Wilhelm Dehn in Berlin und Auguste-Joseph Franchomme in Paris. Seine Karriere führte ihn über die Niederlande, Österreich-Ungarn und Russland nach England und nach Schottland, wo er von 1855 bis 1860 Cellist im Theatre Royal zu Edinburgh war.
Nach einer fünfjährigen Tätigkeit als Mitglied der Sondershauser Hofkapelle fand Bartel schließlich eine Stelle als Lehrer für Piano, Musiktheorie und Gesang in Düsseldorf. Dort wohnte er im Haus Immermannstraße 13. Als Mitarbeiter der Neuen Zeitschrift für Musik und in anderen Organen veröffentlichte Bartel Kritiken und Aufsätze. Bartel war ein Freund des Komponisten Alexander Mackenzie, der im Hause seines Vaters in Sondershausen logiert und dort Musik studiert hatte. Ein weiterer Freund Bartels war der Rechtsanwalt und Justizrat Hans Niemeyer.[1]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Musik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- In meiner Brust, da sitzt ein Weh, op. 16/2
- Polonaise, 1891
- Valse Lente, op. 40, Walzer, 1897
- Neujahrsfreuden im Alpendorfe, 1899
- Mein Schätzelein, 1899[2]
- Horch, wie still wird es im dunklen Hain
- Alle Jahre wieder, für Gesang, Harmonium oder Klavier
Aufsätze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Begegnung mit Wagner in Petersburg.
- Können Musiker eine einwandfreie Syncope spielen?
- Über schlechte Gewohnheiten der Saiteninstrumentisten bezüglich des Vibrato und Portamente an unrichtigen Stellen.
- Über Eselsbrücken in der Musik.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Albert Ernest Wier: The Macmillan Encyclopedia of Music and Musicians. Macmillan, London 1938, S. 123.
- Friedrich Jansa (Hrsg.): Deutsche Tonkünstler und Musiker in Wort und Bild. Leipzig 1911, S. 20 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Noten und Audiodateien von Günther Bartel im International Music Score Library Project
- Günther Bartel, Liste von Kunstliedern und Chorälen im Portal lieder.net
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Theodor Niemeyer: Erinnerungen und Betrachtungen aus drei Menschenaltern. Verlag Walter G. Mühlau, Kiel 1963, S. 29.
- ↑ Mein Schätzelein, Datenblatt im Portal imslp.org
Personendaten | |
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NAME | Bartel, Günther |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Pianist, Cellist und Komponist |
GEBURTSDATUM | 20. November 1833 |
GEBURTSORT | Sondershausen |
STERBEDATUM | 1. März 1911 |
STERBEORT | Düsseldorf |