GAESA

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Grupo de Administración Empresarial de las Fuerzas Armadas (spanisch für Gruppe für Unternehmensmanagement der Streitkräfte, abgekürzt GAESA) ist eine Unternehmensgruppe der kubanischen Armee. Sie kontrolliert große Teile der kubanischen Wirtschaft, insbesondere deren Devisen-Bereich. Zu ihr gehören Unternehmen in den Bereichen Einzelhandel, Tourismus, Im- und Export, Bauwesen, Lagerhaltung sowie die Sonderwirtschaftszone von Mariel.

Das GAESA-Konsortium wurde 1995 inmitten der sogenannten Periodo Especial in Kuba gegründet. Nach dem Zerfall der Sowjetunion und dem Zusammenbruch des Ostblocks brachen quasi von heute auf morgen Kubas wesentliche Außenhandelspartner weg. Dem Militär wurde damals am ehesten ein effizientes Wirtschaften zugetraut. Demzufolge wurde ihm die neue devisenorientierte Wirtschaft übertragen. Leiter der neuen Unternehmensgruppe wurde Luis Alberto Rodríguez López-Calleja, Schwiegersohn des damaligen Verteidigungsministers Raúl Castro. Unter dessen Präsidentschaft ab 2008 wurde Bedeutung und Einfluss der GAESA stetig ausgebaut.[1] Heute unterstehen ihr die lukrativsten Teile der kubanischen Wirtschaft.[2] Deswegen kam die Gesellschaft unter der US-Präsidentschaft von Donald Trump zunehmend in den Fokus für Erweiterung und Verschärfung des Embargos gegen Kuba.[1]

Zur Unternehmensgruppe der GAESA gehören unter anderen folgende Firmen:

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Bert Hoffmann: Kuba nach Raúl: Der Reformdruck bleibt hoch. In: GIGA Focus Lateinamerika 2/2018. German Institute for Global and Area Studies, März 2018, abgerufen am 22. Juli 2022.
  2. Mark Frank: Cuban military's tentacles reach deep into economy. In: Reuters. 16. Juni 2017, abgerufen am 9. Juli 2022 (englisch).