Gabunspecht
Gabunspecht | ||||||||||||
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Gabunspecht (Dendropicos gabonensis), links, rechts Düsterspecht (Dendropicos lugubris) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dendropicos gabonensis | ||||||||||||
(J. Verreaux & É. Verreaux, 1851) |
Der Gabunspecht (Dendropicos gabonensis, Syn. Chloropicus gabonensis) ist eine Vogelart aus der Familie der Spechte (Picidae).[1][2]
Der Düsterspecht (Dendropicos lugubris) wurde früher als eine Unterart (Ssp.) des Gabunspechtes angesehen und dann als Dendropicos gabonensis lugubris bezeichnet.
Der Vogel kommt im westlichen Zentralafrika, in Angola, in der Demokratischen Republik Kongo, in Kamerun, Nigeria, Uganda und in der Zentralafrikanischen Republik vor.
Der Lebensraum umfasst Waldränder, hohen Sekundärwald, Übergänge zu landwirtschaftlich genutzten Flächen bis 1400 m Höhe.[3][4]
Die Art ist Standvogel.
Das Artepitheton bezieht sich auf Gabun.[5]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Vogel ist etwa 14 bis 17 cm groß und wiegt 24 bis 30 g. Es ist ein kleiner, dunkler Specht mit schlichtem Olivgrün auf Rücken, Flügeln und Schwanz, er hat eng gestreifte Kopfseiten, eine gelbliche, breit und kräftig gestrichelte, gefleckte und gebänderte Unterseite. Das Männchen trägt Rot hinten am Scheitel und am Nacken, das Weibchen ist hier dunkelbraun gefärbt. Die Stirn und der vordere Scheitel sind olivbraun, selten mit blasser Strichelung, die Ohrdecken sind kräftig braun gestrichelt und nach unten durch einen gelbbraunen Kinnstreifen begrenzt. Zusätzlich findet sich ein dünner brauner Malarstreifen und ein wenig deutlicher weißer Überaugenstreif. Kinn und Kehle sind weißlich mit braunen Flecken oder Streifen. Die Oberseite ist grün, an Rumpf und Mantel eventuell mit angedeuteter Bänderung, die braunen Flugfedern haben grüne Ränder, die Schwanzoberseite ist oliv mit grünlich-braunen Rändern und dunkler Spitze. Die Unterseite ist blass gelblich. Die Brust trägt eine punktartige Strichelung, deutlicher in Richtung Bauch, die Flanken sind gebändert. Die Flügelunterseite ist gelblich-weiß mit braunen Punkten, die Schwanzunterseite gelblich-grün. Der recht kurze Schnabel ist dunkelgrau bis schwärzlich, an der Basis und dem Unterschnabel blasser. Die Iris ist rot bis rotbraun, die Beine sind braun-grün bis gelb-grün.
Vom Düsterspecht (Dendropicos lugubris) unterscheidet die Art sich durch mehr Grün auf der Unterseite, dem Schwanz, die dichtere Strichelung der Unterseite und die dunkler gezeichneten Halsseiten. Jungvögel haben mehr Grün, mattere Farben und braune Augen.[3][4]
Geografische Variation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es werden folgende Unterarten anerkannt:[3][6]
- D. g. reichenowi (Sjöstedt, 1887), – Südnigeria und äußerster Südwesten Kameruns
- D. g. gabonensis (J. P. Verreaux & J. B. É. Verreaux, 1851), Nominatform, – Südkamerun bis Zentralafrikanische Republik, Demokratische Republik Kongo, Westuganda und Nordangola
Stimme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ruf wird als klingendes, trillerndes Rasseln “zh-dzeeeep”, schnell wiederholtes “dzhaah, dzhaah, dzheep” oder harsches “trree-trree-trree” beschrieben.[3][4]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nahrung besteht aus Insekten, hauptsächlich Ameisen und Larven, die meist als Paar im Unterholz und in Baumwipfeln gesucht werden durch Stochern und Sammeln, auch durch Picken und Entfernen von Rinden- oder Holzstücken. Gebrütet wird in Baumhöhlen.[3][4]
Gefährdungssituation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- J. Verreaux & E. Verreaux: Dendrobates Gabonensis. In: Revue et Magasin de Zoologie Pure et Appliqué, Serie 2, Tomé 3, S. 513, 1851, Biodiversity Library
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gabunspecht, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 11. Januar 2022.
- ↑ H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde Vogelwarte Bd. 58, S. 1–214, 2020
- ↑ a b c d e H. Winkler und D. A. Christie: Gabon Woodpecker (Chloropicus gabonensis), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Herausgeber): Birds of the World, 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Chloropicus gabonensis
- ↑ a b c d T. Stevenson, J. Fanshawe: Birds of East Africa. Kenya, Tanzania, Uganda, Rwanda, and Burundi. Princeton University Press, 2002, ISBN 978-0-691-12665-4.
- ↑ J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
- ↑ IOC World Bird List Woodpeckers
- ↑ Dendropicos gabonensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 11. Januar 2022.