Gadchiroli (Distrikt)

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Distrikt Gadchiroli
Lagekarte des Distrikts
Bundesstaat Maharashtra
Division: Nagpur
Verwaltungssitz: Gadchiroli
Fläche: 14.412 km²
Einwohner: 1.072.942
Bevölkerungsdichte: 74 Ew./km²
Website: gadchiroli.nic.in

Der Distrikt Gadchiroli (Marathi: गडचिरोली जिल्हा) ist einer von 35 Distrikten des Staates Maharashtra in Indien.

Die Stadt Gadchiroli ist Verwaltungssitz des Distrikts, der zur Division Nagpur und zur Großregion Vidarbha zählt. Die letzte Volkszählung im Jahr 2011 ergab eine Gesamtbevölkerungszahl von 1.072.942 Menschen.[1]

Von vorchristlicher Zeit bis ins Jahr 1345 wurde das Gebiet – wie die ganze Region – von diversen buddhistischen und hinduistischen Herrschern regiert. Der erste namentlich bekannte Staat war das Maurya-Reich, die letzte nichtmuslimische Dynastie waren die Gond. Nach jahrzehntelangen militärischen Auseinandersetzungen mit muslimischen Regenten im Norden Indiens erfolgte 1345 die Besetzung durch muslimische Soldaten. Danach herrschten bis ins Jahr 1724 verschiedene muslimische Dynastien (Sultanat Delhi, Bahmani, Dekkan-Sultanate und die Grossmoguln). Im Jahr 1739 wurde das Gebiet als Königreich Nagpur als Teil des hinduistischen Marathenreichs unabhängig. Nach der Niederlage der Marathen gegen die Briten wurde es 1818 als unabhängiger Staat Teil des Britischen Empires. Nachdem der letzte Herrscher des Königreichs 1853 verstorben war, kam es zur Einverleibung des Königreichs Nagpur in die britische Verwaltungsregion Central Provinces (seit 1903 Central Provinces and Berar). Mit der Unabhängigkeit Indiens 1947 und der Neuordnung des Landes wurde es 1950 Teil des neuen Bundesstaats Madhya Pradesh. Im Jahre 1956 wurde dieser indische Bundesstaat geteilt und das Gebiet kam zum Staat Bombay. Auch dieser Bundesstaat wurde 1960 aufgelöst und der Distrikt Chanda ein Teil des neuen indischen Bundesstaats Maharashtra. Im Jahr 1964 erhielt der Distrikt den heutigen Namen Chandrapur. Am 26. August 1982 wurde ein Teil dieses Distrikts abgetrennt und bildet den neuen Distrikt Gadchiroli.[2]

Bei der letzten Volkszählung 2011 wurden 1.072.942 Einwohner gezählt. Davon waren 541.328 Männer (50,45 Prozent) und 531.614 Frauen. Zu den Dalit gehörten 2011 120.745 (11,3 Prozent), zu den Adivasi 415.306 (38,7 Prozent) Menschen. Von der gesamten Anzahl Bewohner lebten 2011 nur 118.033 Personen (11,00 Prozent) in städtischen Gebieten. Somit lebten beinahe 9 von 10 Einwohnern auf dem Land. Die Mehrheit der Bevölkerung des Distrikts Gadchiroli spricht Marathi. Im ganzen Bezirk gibt es 1.521 bewohnte Dörfer.[3]

Bevölkerung des Distrikts nach Bekenntnissen

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Eine klar überwiegende Mehrheit der Bevölkerung sind Hindus. Die Buddhisten und übrige Religionen (Animisten) sind bedeutende Minderheiten. Die genaue religiöse Zusammensetzung der Bevölkerung zeigt folgende Tabelle:

Jahr Buddhisten Christen Hindus Jainas Muslime Sikhs Andere keine Angaben Total
Zahl % Zahl % Zahl % Zahl % Zahl % Zahl % Zahl % Zahl % Einwohner %
2001 78.058 8,04 % 3.423 0,35 % 818.640 84,37 % 369 0,04 % 17.341 1,79 % 603 0,06 % 44.825 4,62 % 7.035 0,73 % 970.294 100,00 %
Quelle: Volkszählung in Indien 2001

Bevölkerungsentwicklung

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Wie überall in Indien wächst die Einwohnerzahl im Distrikt Chandrapur seit Jahrzehnten stark an. Die Zunahme hat sich in den Jahren 2001–2011 allerdings verlangsamt und betrug nur noch etwas über 10 Prozent (10,58 %). In diesen zehn Jahren nahm die Bevölkerung um etwas über 100.000 Menschen zu. Die genauen Zahlen verdeutlicht folgende Tabelle:

Bedeutende Orte

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Einwohnerstärkste Ortschaft des Distrikts ist der Hauptort Gadchiroli. Weitere bedeutende Städte mit einer Einwohnerschaft von mehr als 10.000 Menschen sind Desaiganj und Aheri.

Commons: Distrikt Gadchiroli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Website des Distrikts
  • [1] – Karte des Distrikts Gadchiroli
  • [2] – Distrikt Gadchiroli
  • [3] – Einige Hintergrundinfos zum Distrikt
  • [4] – Wirtschaft, Natur und Sehenswürdigkeiten

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung 2011
  2. Geschichte bis 1910
  3. Census of India 2001, Distrikt Gadchiroli (PDF; 55 kB)