Gajówka

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gajówka
?
Gajówka (Polen)
Gajówka (Polen)
Gajówka
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Lwówecki
Gmina: Mirsk
Geographische Lage: 50° 58′ N, 15° 27′ OKoordinaten: 50° 58′ 13″ N, 15° 27′ 28″ O
Einwohner: 122 (2009)
Postleitzahl: 59-624
Telefonvorwahl: (+48) (+48) 75

Gajówka (deutsch: Hayne) ist ein Dorf in der Stadt-und-Land-Gemeinde Mirsk (Friedeberg am Queis) im Powiat Lwówecki in der Woiwodschaft Niederschlesien im Südwesten Polens. Es liegt etwa einen Kilometer nordöstlich von Rębiszów (Rabishau) im Vorland des Isergebirges an der Raczyna (Fuge) und besteht aus 122 Einwohnern.[1]

Ansicht von Gajówka

Das Gebiet um Hayne gehörte mit dem Queiskreis ursprünglich zu Böhmen. Da es rechts der Queis liegt, wurde es ab 1346 zum Herzogtum Schweidnitz-Jauer gerechnet, das ab 1368 ein böhmisches Erbfürstentum war. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde Hayne mit Glaubensflüchtlingen aus Böhmen und Schlesien besiedelt[2].

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel es an Preußen. 1816 wurde es dem Landkreis Löwenberg in der Provinz Schlesien eingegliedert. Ab 1874 gehörte die Landgemeinde Hayne zum Amtsbezirk Rabishau.[3] 1933 bestand Hayne aus 300 Einwohnern, 1939 waren es 283.[4]

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Hayne 1945 mit dem größten Teil Schlesiens an Polen und wurde in Gajówka umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht schon vorher geflohen war, 1945/46 vertrieben. Viele ehemalige Bewohner von Hayne fanden in Holzminden eine neue Heimat.[5]

Von 1975 bis 1998 gehörte Gajówka zur Woiwodschaft Jelenia Góra.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Polnisches nationales Statistikamt (2009) Abfrage am 4. Februar 2017
  2. Glaubensflüchtlinge
  3. Amtsbezirk Rabishau
  4. Michael Rademacher: Einwohner 1933 und 1939. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 21. Oktober 2023.
  5. ohne Autor: Rabishau Bote aus dem Queistale. Februar 1962, S. 10