Gale Sondergaard

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Gale Sondergaard (* 15. Februar 1899 in Litchfield, Minnesota; † 14. August 1985 in Woodland Hills, Kalifornien; eigentlich Edith Holm Sondergaard) war eine US-amerikanische Schauspielerin dänischer Abstammung. 1937 gewann sie für Ein rastloses Leben den erstmals vergebenen Oscar als beste Nebendarstellerin.

Sondergaard besuchte die Schauspielschule School of Dramatic Arts in Minneapolis und wechselte später ans Theater zur John Keller Shakespeare Company. Durch Auftritte in Stücken wie Hamlet, Julius Cäsar, Der Kaufmann von Venedig oder Macbeth reiste sie durch Nordamerika.

Mit dem Drama Ein rastloses Leben (1936) feierte sie ihr Filmdebüt; ihre Darstellung einer durchtriebenen Haushälterin in dem Film brachte ihr den erstmals vergebenen Oscar als beste Nebendarstellerin ein. In der Folgezeit war sie in Hollywood vor allem auf eisige oder gar böse Frauenfiguren abonniert, nur gelegentlich verkörperte sie auch warmherzigere Charaktere.[1] Ursprünglich sollte sie 1939 im Musicalfilm Der Zauberer von Oz die Figur der bösen Hexe verkörpern. Aber als Metro-Goldwyn-Mayer beschloss, das verführerische Äußere der bösen Hexe mit Schminke in ein hässliches umzuwandeln, lehnte sie die Rolle ab und wurde durch Margaret Hamilton ersetzt.[2] 1946 wurde sie für ihre Darstellung der Hauptfrau des Königs in Anna und der König von Siam nochmals für den Oscar als beste Nebendarstellerin nominiert, gewann die Auszeichnung diesmal jedoch nicht.

Im Jahr 1922 heiratete Sondergaard Neil O’Malley, ließ sich aber 1930 wieder von ihm scheiden. Noch im selben Jahr schloss sie eine Ehe mit dem Regisseur Herbert Biberman, aus der zwei Kinder hervorgingen. Als Schauspielerin in den 1930er und 1940er Jahren zunächst erfolgreich, erlitt ihre Karriere einen schweren Rückschlag in den frühen 1950er Jahren während der McCarthy-Ära. Ihr Ehemann wurde als Kommunist beschuldigt und in die Liste der Hollywood Ten aufgenommen, worauf auch sie selbst auf die schwarze Liste gesetzt wurde. Sie verkauften ihr Haus in Hollywood und zogen nach New York um, wo Gale wieder ans Theater kam. Nach dem Tod ihres Mannes 1971 war sie noch einmal in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Sie starb 1985 mit 86 Jahren an einer Hirnvenenthrombose in Woodland Hills, Kalifornien.

Filmografie (Auswahl)

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Ihre Gesichtszüge inspirierten Walt Disney bei der Kreation der bösen Königin für den Zeichentrickfilm Schneewittchen und die sieben Zwerge.

Commons: Gale Sondergaard – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Gale Sondergaard (Memento vom 4. Oktober 2022 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch)
  2. Robert Hofler: Variety’s “The Movie That Changed My Life”. Hachette Books, 2008.